Nachwuchsmangel: Ausbildungsmarkt unter Druck
152 Ausbildungsplätze im Landkreis laut NGG unbesetzt
Neuburg Der Ausbildungsmarkt im Kreis Neuburg-Schrobenhausen steht unter Druck.
Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. Nach Angaben der NGG registriert die Arbeitsagentur im Landkreis 152 unbesetzte Ausbildungsstellen. 15 davon im Gastgewerbe. „Wir haben einen Azubi-Mangel. Gleichzeitig haben in Bayern 14 Prozent der 20- bis 34-Jährigen keinen Berufsabschluss. Ein Phänomen, das auch viele junge Menschen in Neuburg-Schrobenhausen betrifft“, so Laura Schimmel.
Die Geschäftsführerin der NGG
Es sei notwendig, mehr für den Jobnachwuchs zu tun.
Schwaben beruft sich dabei auf Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Die Gewerkschaft befürchtet einen „gefährlichen Trend“: Jugendliche, die maximal einen Hauptschulabschluss haben, schafften immer seltener den Sprung in eine Ausbildung. „Es kommt darauf an, dass diese Jugendlichen intensiver gefördert, für eine Ausbildung fit gemacht werden“, so Schimmel. Arbeitsagenturen, Jobcenter und Unternehmen sollten bei der Ausbildungsförderung von Jugendlichen deshalb jetzt in den Turbogang schalten. Betriebe sollten auf „Azubi-Lotsen“setzen. „Die müssten sich aktiv darum kümmern, überhaupt an junge Menschen heranzukommen. Dann geht es darum, sie für Ausbildungsberufe zu begeistern. Und wenn Jugendliche Schwierigkeiten beim Lernen haben, kann das für den Betrieb auch bedeuten, drei Jahre lang Nachhilfe anzubieten“, sagt Schimmel.
Die Wirtschaft in NeuburgSchrobenhausen müsse sich für das neue Ausbildungsjahr besser präparieren. Es sei grundsätzlich notwendig, mehr für den JobNachwuchs zu tun. „Das fängt damit an, das Potenzial zu erkennen, das in einem jungen Menschen steckt“, so Schimmel.
Ab diesem Sommer gebe es für Jugendliche außerdem Rückenwind aus Berlin: „Der Bundestag hat eine Ausbildungsgarantie beschlossen.“So haben junge Menschen ab August Anspruch auf eine Ausbildung und wer keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb gefunden hat, bekommt das Recht auf eine außerbetriebliche Ausbildung. (AZ)