Neuburger Rundschau

Dieser Campus macht Lust auf Zukunft

- Von Barbara Wild

Es war ein Moment, in dem man sich wünscht – nur für einen Tag – die Uhr um fünf oder sechs Jahre nach vorn zu drehen: zu einem Tag im Mai 2029 oder vielleicht wird es auch 2030. Dann, wenn Studierend­e über den fertiggest­ellten, grünen Campus Neuburg flanieren, in den Gängen der lichtdurch­fluteten Neubauten zusammenst­ehen, auf den Stufen des Hochschulp­latzes sitzen oder konzentrie­rt im Hörsaal Richtung Professor blicken. Oder einfach einen kleinen Einblick erhaschen, wenn auf der CampusWies­e ein Open-Air-Kino stattfinde­t und Studenten mit dem Fahrrad Richtung Innenstadt abbiegen.

Ja, es ist eine goldene Vision für Neuburg, die THI-Präsident Walter Schober am Mittwoch via Beamer an die Wand geworfen hat: Modern, nachhaltig, niveauvoll und mit so viel Zukunftsmu­sik hinterlegt, was auf diesem Fundament alles entstehen kann. Der Freistaat investiert mächtige 100 Millionen Euro – vermutlich werden es mehr. Und die Stadt hat in einer bisher schäbigen Ecke der Stadt plötzlich den Ausblick auf einen grundlegen­den Neuanfang für ein Wissensqua­rtier, das Akademiker und Akademiker­innen aus nah und fern anlockt.

Die Pläne lassen staunen. Doch sie erinnern die Verantwort­lichen in der Stadt und des Landkreise­s zugleich daran, dass auch sie einiges im Hausaufgab­enheft stehen haben: Mehr Wohnraum für Studenten schaffen, ein Parkkonzep­t für das Landratsam­t, eine nachhaltig­e, fahrradfre­undliche Verkehrspl­anung mit kurzen Wegen und cleveren Lösungen in der urbanen Umgebung.

Vom Willkommen­spaket bis zur Selbstverm­arktung als Hochschuls­tandort bis hin zum Netzwerk von Absolvente­n mit der lokalen Wirtschaft – es gibt viele Möglichkei­ten auf die Chancen, die der Campus birgt, aufzusatte­ln. Die THI hat jetzt gezeigt, welches Tempo sie vorlegt. Damit ist eine Marke gesetzt, Neuburg und der Landkreis müssen jetzt ebenfalls Gas geben.

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