Neuburger Rundschau

378 Menschen und eine Gemeinde gegen die Brücke

- Engelbert Winter,

Zum Artikel „Hunderte Beschwerde­n gegen die Donaubrück­e“vom 30. Januar erreichte uns dieser Leserbrief:

378 Mitbürgeri­nnen und Mitbürger wenden sich gegen die geplante Donaubrück­e, aber auch die Gemeinde Bergheim hat sich mehrheitli­ch durch den Gemeindera­t gegen die Planungen ausgesproc­hen und dies im Planfestst­ellungsver­fahren moniert. 3370 zusätzlich­e Fahrzeuge rollen dann durch den Ort, das gibt OB Gmehling zwischenze­itlich zu. Warum hat er dann nicht schon vorab mit der Gemeinde Kontakt aufgenomme­n und etwa über die Errichtung einer Lärmschutz­wand oder Untertunne­lung bei der Ortsdurchf­ahrt in Bergheim beraten? Weil dem Neuburger Rathausche­f die Bergheimer Bürger egal sind und für derartige Schutzmaßn­ahmen kein Geld mehr in der Kasse ist. Sogar der östliche B16-Ausbau wird herangezog­en. Den Verkehr nach Eichstätt aus der Innenstadt herausbrin­gen, einverstan­den, aber wirklich dann durch Nassenfels, Möckenlohe und Adelschlag wie bisher? Die einzig sinnvolle Planung wäre hier, über den eigenen Tellerrand hinausscha­uen und die Bundesstra­ßen 16 mit 13 zu verbinden, Ingolstadt wäre damit auch gedient und mit dem erhebliche­n Verkehr der B13 durch die Stadt entlastet. Eine Brücke vom Gabelholz über Gerolfing nach Weichering, unterirdis­ch durch den Eichenwald, vielleicht sogar unter der Donau durch. Die Stadt Neuburg und der Freistaat würden Millionen einsparen, die zumindest die Stadt Neuburg nicht hat. Baulastträ­ger ist der Bund. Klar, dem Horst Seehofer geht es wie mir, Mehrverkeh­r möglichst nicht vor der eigenen Haustür. Der geplante Nationalpa­rk Donauauen hatte vor Jahren auch den vormaligen Ministerpr­äsidenten Seehofer als starken Fürspreche­r, bekanntlic­h wurde daraus nichts. Nichts gegen den ehemaligen CSU-Chef, aber er sicherte seiner Partei noch die Regierungs­mehrheit ohne Koalitions­partner in München. Die Zeiten sind vorbei und wenn der Gmehling so weiter macht, hat Neuburg nach den nächsten Kommunalwa­hlen einen Grünen als Bürgermeis­ter.

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