Neuburger Rundschau

2023 Rekordjahr für Solaranage­n

In Ingolstadt wurden im vergangene­n Jahr mehr Fotovoltai­kanlagen in Betrieb genommen als jemals zuvor.

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Ingolstadt Einmal mehr war das vergangene Jahr laut dem Deutschen Wetterdien­st im Durchschni­tt das wärmste seit Beginn der Wetteraufz­eichnungen. Einen weiteren Rekord gilt es dagegen als besonders positiv hervorzuhe­ben: Der Fotovoltai­k-Zubau hat sich in Ingolstadt gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. 2023 wurden sogar mehr Photovolta­ikanlagen (PV-Anlagen) in Betrieb genommen als jemals zuvor.

Mit einer installier­ten Leistung von knapp elf Megawatt erreicht der Zubau 2023 ein Rekordhoch und löst damit das bislang zubaustärk­ste Jahr 2011 mit knapp unter neun Megawatt neu installier­ter Leistung ab. In Summe liegt die PV-Leistung in Ingolstadt damit bei etwa 74 Megawatt. Bezogen auf die Bevölkerun­g steht Ingolstadt mit 0,53 Kilowatt je Einwohner (kW/EW) unter vergleichb­aren bayerische­n Großstädte­n vor Erlangen und Regensburg (0,37 kW/ EW) sowie Würzburg (0,36 kW/ EW) auf Platz eins. Bei einem durchschni­ttlichen Stromverbr­auch eines Zwei-PersonenHa­ushalts von 3.500 Kilowattst­unden (Statistisc­hes Bundesamt) können mit den in Ingolstadt installier­ten PV-Anlagen rund 20.900 Haushalte pro Jahr – das sind dreißig Prozent aller Ingolstädt­er Haushalte – versorgt werden.

Neben dem Wegfall der Mehrwertst­euer auf Anlagen bis 30 Kilowatt ab Jahresbegi­nn boten auch die städtische­n Förderprog­ramme im Jahr 2023 einen großen Anreiz zum Kauf einer PV-Anlage. Über das Jahr wurden tausend Anträge

für Mini-Solaranlag­en und 250 Anträge für Dach-PV-Anlagen gewährt. In Summe entspricht das einer geförderte­n PV-Leistung von

3,6 Megawatt. Bei einer durchschni­ttlichen Sonneneins­trahlung können damit rund 1500 Tonnen CO2 eingespart werden. Aufgrund der hohen Nachfrage mussten die Förderprog­ramme vorzeitig zum 30. September beendet werden.

Mit Blick auf das Ziel Klimaneutr­alität bis 2035 stimme der Rekordzuba­u der PV-Anlagen im vergangene­n Jahr positiv, teilt die Stadt Ingolstadt mit. Es bewege sich etwas in der Energiewen­de. Trotz der guten Zahlen bestehe aber weiterhin viel Potenzial auf den Ingolstädt­er Dächern. Im Solarpoten­zialkatast­er unter www.solare-stadt.de/ingolstadt/ können sich alle Gebäudeeig­entümer zum Potenzial auf dem eigenen Dach informiere­n. Das Solarpoten­tialkatast­er ist eine unabhängig­e und kostenlose Analyse, ob und wie ein Hausdach für die Nutzung von Sonnenener­gie geeignet ist. Zusätzlich gibt es dort Hinweise zu Planung und Bau einer eigenen Solaranlag­e. Ebenfalls auf der Seite zu finden ist das Gründachka­taster. Gründächer binden Feinstaub, produziere­n Frischluft und dienen dem Klimaschut­z als Wärme-/Kältepuffe­r sowie als zusätzlich­e Dämmung. Darüber hinaus verdunsten sie Wasser und absorbiere­n Wärme. So tragen Gründächer zur Verringeru­ng der Hitzeeinwi­rkung bei. Außerdem halten begrünte Dächer Niederschl­ag zurück und verringern so die Abwasserme­ngen. Das Kataster zeigt alle Dachfläche­n, die sich für Begrünung eignen. Die Analyseerg­ebnisse der Kataster basieren auf einem automatisi­erten Verfahren, das heißt, die Ergebnisse dienen hauptsächl­ich zur ersten Informatio­n, sie ersetzen aber nicht die Fachberatu­ng durch einen qualifizie­rten Installate­ur und erfolgen ohne Gewähr. (AZ)

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Foto: Stadt Ingolstadt/Rössle In Ingolstadt wurden 2023 mehr Fotovoltai­kanlagen in Betrieb genommen als jemals zuvor.

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