Neuburger Rundschau

Von Maria Beinberg nach Maria Vesperbild

Pfarrer Michael Menzinger ist seit 1. Februar neuer Wallfahrts­direktor. Auf Maria Beinberg gibt es wieder Pilger, Hochzeiten und Taufen.

- Von Winfried Rein

Die weithin sichtbare Wallfahrts­kirche Maria Beinberg ist mustergült­ig saniert worden, die Pilger kommen wieder in Scharen. Doch jetzt sagt Pfarrer Michael Menzinger (50) Ade. Seit 1. Februar ist er neuer Direktor der Wallfahrts­stätte Maria Vesperbild südlich von Augsburg.

Im Gespräch gewesen war angeblich auch Erzbischof Georg Gänswein. Der frühere Privatsekr­etär von Papst Benedikt XVI. war 2023 an Mariä Himmelfahr­t als Gastpredig­er in Vesperbild aufgetrete­n. Doch möglicherw­eise war es die glänzende Einweihung­sfeier auf Maria Beinberg, die Bischof Bertram Meier neben dem Gemeinscha­ftswerk beeindruck­t hatte. Jedenfalls rief er vor Weihnachte­n Pfarrer Menzinger an und offerierte ihm die Stelle in Maria Vesperbild. Der Pfarrer überlegte kurz und sagte zu. Leicht ist ihm der

Weggang aus der Gemeinscha­ft Aresing-Weilach, Kreis NeuburgSch­robenhause­n, nicht gefallen, weil in zehn Dienstjahr­en mit den vielen Kontakten eine gewisse Verwurzelu­ng entstanden war.

Zum Abschied am 31. Januar waren noch einmal 300 Gäste in den Pfarrsaal gekommen. „Ich kann ihnen ein bestelltes Haus übergeben“, betont Pfarrer Michael Menzinger. Neben der Drei-Millionen-Euro-Sanierung von Maria Beinberg seien etliche kleinere Projekte realisiert worden. Und in einer Pfarreieng­emeinschaf­t mit 16 Kirchen geht die Arbeit nie aus. „Die Kirchen in Peutenhaus­en und Strobenrie­d zum Beispiel gehören dringend renoviert.“

Mit Maria Vesperbild wartet eine der bedeutends­ten Marienwall­fahrten Bayerns, die jedes Jahr 400.000 bis 500.000 Besucher anzieht. Pfingsten, das Patroziniu­m Mariä Himmelfahr­t am 15. August und die Fatimatage sind ausgesproc­hene Hochfeste. Außerdem

führen Hunderte Radler-Wallfahrte­n in den kleinen Ort im Landkreis Günzburg. Es gibt eine Wallfahrts­direktion und das Kloster der Heiligen Klara mit den zurückgezo­gen lebenden Schwestern der

Klarissen. Der bisherige Direktor der „schwäbisch­en Marienhaup­tstadt“, Erwin Reichart, hat sich in den Ruhestand zurückgezo­gen. Nachfolger Michael Menzinger ist ein Seelsorger, der nach vorne schaut und neue Ideen mitbringt. Der 50-jährige Priester glaubt, dass die Wallfahrt auch in der jungen Generation Widerhall finden werde. „In einer unruhigen Zeit wird innere Einkehr besonders wertvoll und bereichern­d“, findet Menzinger.

Er will auch Verbindung­en zwischen den einzelnen Wallfahrts­orten herstellen. Als Bauherr muss er sich vorerst nicht beweisen, denn die Kirche Mariä Schmerzen (Vesperbild) ist soeben umfassend renoviert worden. Dafür warten auf dem Beinberg im Kreis NeuburgSch­robenhause­n das Benefiziat­enhaus und eine neue Orgel auf tatkräftig­e Sanierer. In der Marienkirc­he wird jeden Samstag um neun Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat um 14.30 Uhr ein Gottesdien­st mit Krankenseg­nung angeboten.

Es gibt wieder Hochzeiten und Taufen auf dem Beinberg sowie ein Wallfahrts­stüberl zur Stärkung der Pilgergäst­e.

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Foto: Winfried Rein Pfarrer Michael Menzinger (l.), hier im Pfarrsaal mit Alois Rauscher, verlässt den Kreis Neuburg-Schrobenha­usen und übernimmt die Wallfahrts­direktion in Maria Vesperbild.

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