Adolf Stelzer feiert seinen 80. Geburtstag
Nachdem er die Landwirtschaft aufgibt, findet der Dinkelshausener seinen Weg in die Selbstständigkeit und als Zeremonienmeister bei Hochzeiten. Sein Humor macht ihn zu einer lokalen Berühmtheit.
Ehekirchen Adolf Stelzer ist in Ehekirchen und Umgebung bekannt. Der ehemalige Landwirt und Eigentümer eines Handwerksbetriebs zog viele Jahre als Hochzeitslader durch die Region. Am Montag feierte der gebürtige Heinrichsheimer, der seit 1947 im Ehekirchener Ortsteil Dinkelshausen lebt, seinen 80. Geburtstag.
Landwirt, Rollladenbauer, Hochzeitslader – Adolf Stelzer blickt auf ein bewegtes Leben. Als Dreijähriger kam er von Heinrichsheim nach Dinkelshausen. Sein Vater hatte vom Großvater den Bauernhof übernommen.
Adolf Stelzer selbst führte den landwirtschaftlichen Betrieb bis 1986. Zuerst als „Gemischtwarenhandel im Vollerwerb“, wie sich Stelzer ausdrückt, danach einige Jahre im Nebenerwerb. Dann lohnte das Ganze nicht mehr. „Wir hatten nur 24 Hektar Ackerland.“
Nach vielen Jahren als Angestellter im Verkauf bei einem Rollladenbauer machte sich Stelzer 1994 in diesem Bereich selbstständig.
Neben seinem Betrieb in Dinkelshausen aber war er auch als Hochzeitslader unterwegs. „Ein guter alter Brauch. Damals bin ich von Haus zu Haus gegangen und habe die Hochzeitsgäste alle persönlich eingeladen.“Bei der Hochzeit selbst fungierte er dann als
Zeremonienmeister und Gaudibursch zugleich. Auch heute noch bringt er aus dem Stand so manches Gstanzl zum Besten.
Sein Interesse an der Rolle des Hochzeitsladers wurde bei Adolf Stelzer während der Hochzeit seines Bruders geweckt, bei der er als
Brautführer agierte und andere Hochzeitslader erlebte. „Die waren keinen Schuss Pulver wert“, lacht das Geburtstagskind. Das könne er besser, dachte er sich und setzte die Idee in die Tat um. Schnell sprach sich herum, dass in Dinkelshausen einer ist, der das mit den Hochzeiten super hinbekommt.
Den Rollo- und Markisenbau gab Adolf Stelzer erst vor drei Jahren auf. „Ein bisschen was habe ich immer noch gemacht.“Am Montag feierte er im engsten Familienkreis – mit Ehefrau Alizja, seiner Tochter Martina und Sohn Markus. Das große Fest mit der Verwandtschaft, darunter zwei Enkel, und mit Freunden findet erst in zwei Wochen statt.