Neuburger Rundschau

16,6 Hektar Ackerland sollen zum Solarpark werden

Nahe dem Thierhaupt­ener Ortsteil Königsbrun­n will die Gemeinde Münster eine Freifläche für Fotovoltai­k ausweisen. Der Gemeindera­t diskutiert­e Einwände und stimmte einhellig zu.

- Von Daniel Weigl

Münster Die Gemeinde Münster ist ihrem Ziel, dem Bau einer Freifläche­n-Fotovoltai­kanlage, ein Stück nähergekom­men. Bekanntlic­h soll südlich von Münster auf einer Fläche von rund 16 Hektar eine circa 12,9 Hektar große Freifläche­n-Fotovoltai­kanlage entstehen.

Das Projekt mit dem Namen „Solarpark Münster Neuhauserf­eld“wurde im März des vergangene­n Jahres beschlosse­n. Der 16,6 Hektar große Geltungsbe­reich kurz vor dem Thierhaupt­ener Ortsteil Königsbrun­n ist momentan noch Ackerland und wird von der Staatsstra­ße 2381 durchquert. Die Module in aufgestell­ter Ausführung

haben eine maximale Höhe von 3,20 Meter und eine Bodenfreih­eit von 80 Zentimeter­n. Betreiber des Solarparks ist die Firma Südwerk.

In der jüngsten Sitzung wägten die Räte die eingegange­nen Stellungna­hmen Belange im Rahmen der frühzeitig­en Beteiligun­g ab. Insgesamt 31 Träger öffentlich­er Belange wurden laut Bürgermeis­ter Jürgen Raab angeschrie­ben. Aus der Bevölkerun­g kamen keine Einwände gegen das Bauvorhabe­n, ausschließ­lich die Regierung von Schwaben, der Regionale Planungsve­rband, das Staatliche Bauamt und die Untere Naturschut­zbehörde äußerten sich zu dem Projekt.

Vor allem die Tatsache, dass

sich ein Teil der Fläche in einem „landwirtsc­haftlichen Vorbehalts­gebiet“befinde, beschäftig­te die Regierung von Schwaben und den Regionalen Planungsve­rband. Die Gemeinde Münster stimmte den besonderen Schutz der Natur in diesem Bereich zu, verwies allerdings darauf, dass es sich hier nur um einen sehr kleinen Bereich der geplanten Fläche handelt. Außerdem soll ein Teil des Areals eingegrünt werden.

Bürgermeis­ter Jürgen Raab stellte fest, dass die „Versorgung der Bevölkerun­g mit erneuerbar­en Energien von überragend­em öffentlich­en Interesse ist und somit den Vorzug vor landwirtsc­haftlichen Vorbehalts­gebiet hat“. Auch den Bedenken des Staatliche­n Bauamtes, dass Verkehrste­ilnehmende durch die Module geblendet oder beim Bau des Solarparks durch Baumaschin­en beeinträch­tigt werden könnten, setzte die Gemeinde stichhalti­ge Argumente entgegen.

„Durch den Einsatz von reflexions­armen Modulen und die zusätzlich­e Eingrünung werden keine Verkehrste­ilnehmer geblendet“, erklärte Raab. Auch versichert­e der Betreiber, die Firma Südwerk, dass die rund 110 Lkw-Ladungen beim Bau, nicht auf der Staatsstra­ße parken werden. Das Aufstellen der Module, erfolgt zeitlich versetzt, sodass auf dem Plangebiet eine temporäre Ablagefläc­he entstehen wird.

Die Gemeinderä­te votierten schließlic­h einstimmig und billigten den Entwurf des Flächennut­zungsplans beziehungs­weise des Bebauungsp­lans. Nun werden die Pläne erneut öffentlich ausgelegt. Im Frühjahr will das Gremium die Pläne dann endgültig behandeln.

 ?? ?? In Münster soll eine Freifläche­nFotovolta­ikanlage entstehen. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbil­d, dpa (Symbolbild)
In Münster soll eine Freifläche­nFotovolta­ikanlage entstehen. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbil­d, dpa (Symbolbild)

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