Marxheim hat vier Mitfahrbänkle – aber es fehlt etwas
Die Gemeinde will diese Möglichkeit der Beförderung fördern. Doch es gibt keine Gegenstücke dazu in Rain und Donauwörth. Warum Rain den Antrag abgelehnt hat.
Das von Gemeinderat und Stiftung St. Johannes initiierte Mobilitätsangebot ist in seinem ersten Teil realisiert. Die Gemeinde Marxheim hat vier „Mitfahrbänkle“unter dem Motto „von Bürgern für Bürger“aufgestellt, um eine Lücke im Verkehrskonzept des ländlichen Raums zu schließen. Fahrgemeinschaften tragen zur umweltfreundlichen Mobilität bei und soziale Kontakte stärken das Gemeinschaftsgefühl.
„Eine Mitfahrbank dient dazu, spontane Mitfahrmöglichkeiten außerhalb des ÖPNV zu finden. Sie hat fest definierte Strecken in den nächsten Ort oder die nächstgrößere Stadt. Dabei findet die Beförderung immer kostenfrei statt“, informiert die Gemeinde Marxheim. Mitmachen können alle volljährigen Personen, insbesondere nicht mobile Bürger, Senioren, Bewohner der Stiftung oder alle, die bewusst das eigene Auto stehen lassen und gerne etwas Neues ausprobieren möchten.
Wer auf der Mitfahrbank sitzt und sein entsprechendes Ziel am Richtungsschild aufklappt, signalisiert damit sein Interesse, mitgenommen zu werden. Autofahrer entscheiden, ob sie die wartende Person mitnehmen – und die Wartenden entscheiden, ob sie in das Auto steigen. Die vier Bänke stehen in Schweinspoint (Einfahrt Diepoldhalle), Marxheim (Frankenstraße bei Hausnummer 1), Lechsend (Schwabenstraße beim Feuerwehrhaus) und Graisbach (bei Hartnitstraße 8) mit Richtungsschildern für Rain und Donauwörth.
Unterstützer des Marxheimer Projektes sind die Stiftung Sankt Johannes, die VR Bank NeuburgRain und der Landkreis DonauRies. Unfälle – auch mit Personenschaden – sind über die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
versichert, die Gemeinde Marxheim übernimmt keine Haftung, heißt es weiter.
Komplett ist das Projekt allerdings derzeit nicht – weder in Rain noch in Donauwörth. Der Rainer Stadtrat hat den Antrag der Gemeinde Marxheim auf ein „Bänkle“in nördlicher Fahrtrichtung vor knapp zwei Jahren abgelehnt. „Hintergrund ist, dass die Idee im Rahmen des Förderprojektes der Dorferneuerung aufgegriffen und dazu ein einheitliches Konzept für das gesamte Stadtgebiet erarbeitet werden soll“, informiert dazu das Rathaus.