Neuburger Rundschau

Marxheim hat vier Mitfahrbän­kle – aber es fehlt etwas

Die Gemeinde will diese Möglichkei­t der Beförderun­g fördern. Doch es gibt keine Gegenstück­e dazu in Rain und Donauwörth. Warum Rain den Antrag abgelehnt hat.

- Von Adalbert Riehl

Das von Gemeindera­t und Stiftung St. Johannes initiierte Mobilitäts­angebot ist in seinem ersten Teil realisiert. Die Gemeinde Marxheim hat vier „Mitfahrbän­kle“unter dem Motto „von Bürgern für Bürger“aufgestell­t, um eine Lücke im Verkehrsko­nzept des ländlichen Raums zu schließen. Fahrgemein­schaften tragen zur umweltfreu­ndlichen Mobilität bei und soziale Kontakte stärken das Gemeinscha­ftsgefühl.

„Eine Mitfahrban­k dient dazu, spontane Mitfahrmög­lichkeiten außerhalb des ÖPNV zu finden. Sie hat fest definierte Strecken in den nächsten Ort oder die nächstgröß­ere Stadt. Dabei findet die Beförderun­g immer kostenfrei statt“, informiert die Gemeinde Marxheim. Mitmachen können alle volljährig­en Personen, insbesonde­re nicht mobile Bürger, Senioren, Bewohner der Stiftung oder alle, die bewusst das eigene Auto stehen lassen und gerne etwas Neues ausprobier­en möchten.

Wer auf der Mitfahrban­k sitzt und sein entspreche­ndes Ziel am Richtungss­child aufklappt, signalisie­rt damit sein Interesse, mitgenomme­n zu werden. Autofahrer entscheide­n, ob sie die wartende Person mitnehmen – und die Wartenden entscheide­n, ob sie in das Auto steigen. Die vier Bänke stehen in Schweinspo­int (Einfahrt Diepoldhal­le), Marxheim (Frankenstr­aße bei Hausnummer 1), Lechsend (Schwabenst­raße beim Feuerwehrh­aus) und Graisbach (bei Hartnitstr­aße 8) mit Richtungss­childern für Rain und Donauwörth.

Unterstütz­er des Marxheimer Projektes sind die Stiftung Sankt Johannes, die VR Bank NeuburgRai­n und der Landkreis DonauRies. Unfälle – auch mit Personensc­haden – sind über die Kraftfahrz­eug-Haftpflich­tversicher­ung

versichert, die Gemeinde Marxheim übernimmt keine Haftung, heißt es weiter.

Komplett ist das Projekt allerdings derzeit nicht – weder in Rain noch in Donauwörth. Der Rainer Stadtrat hat den Antrag der Gemeinde Marxheim auf ein „Bänkle“in nördlicher Fahrtricht­ung vor knapp zwei Jahren abgelehnt. „Hintergrun­d ist, dass die Idee im Rahmen des Förderproj­ektes der Dorferneue­rung aufgegriff­en und dazu ein einheitlic­hes Konzept für das gesamte Stadtgebie­t erarbeitet werden soll“, informiert dazu das Rathaus.

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Adalbert Riehl Foto: Das Mitfahrbän­kle in der Marxheimer Frankenstr­aße: Der Wartende kann zwischen den Richtungss­childern Rain und Donauwörth wählen.

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