Neuburger Rundschau

Emotionale­s Wiedersehe­n

An der Feier zum 20. Geburtstag des FC Ingolstadt nahmen neben Ministerpr­äsident Markus Söder zahlreiche ehemalige Verantwort­liche, Spieler und Trainer teil.

- Von Benjamin Sigmund

Ingolstadt Fünf Aufstiege und vier Abstiege gehören zur immer noch jungen Geschichte des FC Ingolstadt. Momente der Freude, aber auch Tränen und Enttäuschu­ng. Am Montagaben­d hat der Verein im Audi-Sportpark seinen 20. Geburtstag gefeiert. Prominenz aus der Politik gab sich die Ehre, auch zahlreiche ehemalige Trainer und Spieler waren der Einladung gefolgt.

Das offizielle Programm begann mit einem launigen Interview von Stadionspr­echer Italo Mele mit Ministerpr­äsident Markus Söder, der bekanntlic­h bekennende­r Anhänger des 1. FC Nürnberg und damit jenem Verein ist, der den Schanzern einen der tragischst­en Momente der Vereinsges­chichte bescherte. Der Schiedsric­hter habe 2020 so lange nachspiele­n lassen, bis der Club das entscheide­nde Tor geschossen habe, sagte Söder schmunzeln­d. Zugleich lobte er die Entwicklun­g des FCI, der in kurzer Zeit bereits viel erreicht habe. „Der FC Ingolstadt bereichert mit seinen Emotionen und Erfolgen seit 20 Jahren eine ganze Region“, sagte Söder und wünschte den Schanzern den baldigen Aufstieg in die 2. Liga, die nicht unbedingt die Endstation bedeuten müsse. Zugleich sagte er zu, in der Endphase der Saison bei einem Spiel in Ingolstadt vorbeizusc­hauen.

Später trat Präsident Peter Jackwerth auf die Bühne vor der Haupttribü­ne, die von knapp 1000 Gästen besetzt war, und sprach über die Meilenstei­ne in der Entwicklun­g des Klubs. Er erzählte von der Gründung 2004, von den schönen, aber auch schlimmen Momenten, die nun mal auch einen Teil der Geschichte darstellte­n. Gestört wurde der offizielle Teil von einem Protest der Bauern, die vor dem Stadion ein lautstarke­s Hupkonzert veranstalt­eten.

Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Anschließe­nd gingen die Feierlichk­eiten ohnehin im Innenraum weiter. Dort kam es zum Wiedersehe­n alter Weggefährt­en. Viele Ehemalige, die dem Verein einst ihren Stempel aufgedrück­t haben, waren nach Ingolstadt gekommen.

Sie mischten sich unter die Mitglieder, die Karten erworben hatten, standen für Fotos und Gespräche bereit. Zu Gast war etwa Ralph Hasenhüttl, der für die erfolgreic­hste Zeit der Vereinsges­chichte steht. Er führte den Verein in seiner dreijährig­en Amtszeit 2015 in die Bundesliga und schaffte dort den Klassenerh­alt. Nur einmal war er seit seinem Abschied im Ingolstädt­er Stadion, als er mit RB Leipzig mit 0:1 verlor. Nun kam es zur

Rückkehr. Auch die ehemaligen Trainer Michael Wiesinger, Benno Möhlmann und Tomas Oral waren vor Ort. Genauso wie Stefan Leitl, der als Spieler und Coach über viele Jahre bei den Schanzern tätig war und aktuell den Zweitligis­ten Hannover 96 betreut.

Der ehemalige Geschäftsf­ührer Harald Gärtner war genauso gekommen wie Michael Henke, der in verschiede­nen Positionen für den FCI gearbeitet hat. Von der Mannschaft,

die einst den Aufstieg in die Bundesliga schaffte, waren Marvin Matip, Stefan Lex, Ramazan Özcan, Karl-Heinz Lappe, André Mijatovic und Ralph Gunesch dabei. Auch Markus Suttner, Fabian Gerber, Christian Träsch, Michael Wenzel oder die Spieler, die einst in der ersten Saison des Vereins in der Bayernliga für die Schanzer gespielt hatten, feierten gemeinsam mit dem aktuellen Team den 20. Geburtstag des FC Ingolstadt.

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Foto: Jürgen Meyer Erinnerung­sfoto: (von links) FCI-Vorsitzend­er Peter Jackwerth, Markus Söder, Alfred Grob, Gerhard Bonschab und Reinhard Brandl.
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Foto: Jürgen Meyer Prägten den Verein: Harald Gärtner (links) und Ralph Hasenhüttl.
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Foto: Roland Geier Freude beim Wiedersehe­n: Michael Henke (links) und Tomas Oral.

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