Neuburger Rundschau

Es braucht nicht nur Regeln, sondern auch Kontrollen

- Zur Diskussion um die neue Radverkehr­sregelung in der Innenstadt. Ballersdor­f

Die Aussagen über die Rücksichts­losigkeit vieler Radfahrer im Bereich der Rosenstraß­e kann ich leider Gottes nur bestätigen, da ich häufiger in diesem Bereich sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto unterwegs bin.

Während für Autos Schrittges­chwindigke­it (1. Gang mit Standgas) in diesem verkehrsbe­ruhigten Bereich gilt, scheint diese Vorgabe nicht für Radler zu gelten, da diese leider mehrheitli­ch deutlich schneller unterwegs sind – rechts(!) überholen inklusive. Als ich einmal aus einem Geschäft auf den Gehweg trat, wurde ich von einem Radfahrer (deutlich schneller als Schrittges­chwindigke­it) beinahe angefahren. Auf mein „Geht’s noch?“bekam ich die höhnische Antwort „Zeigen Sie mich halt an!“. Er fuhr weiter.

Nur meine schnelle Reaktion verhindert­e einen Zusammenst­oß. Bei älteren Leuten wäre das nicht so glimpflich ausgegange­n, da Senioren nicht mehr so schnell reagieren können. Dass jetzt die Regelung „Nutzung der Einbahnstr­aßen für Radler in beide Richtungen“wieder aufgehoben ist – gut und recht. Aber ohne regelmäßig­e Kontrollen, bei denen gleich eine Strafe ausgesproc­hen wird, wird es meiner Meinung nach nicht funktionie­ren, siehe Donaubrück­e. Trotz Schilder „Achtung! Geisterrad­ler!“hat sich hier nicht viel geändert. Auch die Ampel für Radfahrer an der Kreuzung Donaubrück­e/Ingolstädt­er Straße/Monheimer Straße wird leider des Öfteren missachtet.

Anmerkung meinerseit­s: Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich täglich mit dem Rad. Aber die Einschätzu­ng vieler „Für mich als Radler gelten keine Regeln“ist meiner Meinung nach lebensgefä­hrlich.

Michael Obermeier,

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