Neuburger Rundschau

Ein neuer Festwirt fürs Volksfest

Die Unzufriede­nheit mit dem Festwirt setzt sich in Pöttmes fort. Deshalb steht das Volksfest 2024 auf der Kippe. Was der Neue mitbringt.

- Von Inge von Wenczowski

Das nächste Volksfest in Pöttmes ist in trockenen Tüchern. Nachdem es in den vergangene­n Jahren immer wieder Beschwerde­n über die jeweiligen Festwirte gegeben hatte, hatte sich der ausrichten­de Verkehrs- und Verschöner­ungsverein (VVV) erneut auf die Suche nach einem Festwirt gemacht. Er ist fündig geworden.

Immer wieder hatten sich Besucherin­nen und Besucher unzufriede­n gezeigt mit der Bewirtung im Festzelt. Im vergangene­n Jahr glaubten die VVV-Verantwort­lichen mit der Verpflicht­ung von Holger Regler für das Pöttmeser Volksfest eine beständige Lösung gefunden zu haben. Sie hatten sich zunächst nach dem Ende des Volksfeste­s verhalten zufrieden geäußert. Restlos zufrieden waren sie allerdings nicht.

VVV-Vorsitzend­er Hans Liebhart sagt im Gespräch mit unserer Redaktion: „Regler hat grundlegen­de Aufgaben nicht ordnungsge­mäß erledigt.“Er wollte zwar nicht näher auf die Gründe eingehen, betonte aber, dass eine weitere Zusammenar­beit deshalb absolut nicht vorstellba­r gewesen sei. Eine Kündigung des Vertrages sei unumgängli­ch gewesen.

Für den Vorsitzend­en eine ungute Situation. Festwirte, die noch Kapazitäte­n freihaben, sind rar gesät. Das Volksfest stand auf der Kippe. Der Druck, einen Wirt finden zu müssen, war enorm. „Sonst wäre das Volksfest halt ausgefalle­n“, so Liebhart. Nun wurde ihm die Last von den Schultern genommen. Christian Egerer aus dem mittelfrän­kischen Pleinfeld (Landkreis Weißenburg-Gunzenhaus­en) konnte als Festwirt gewonnen werden.

Anfang Februar wurde der Vertrag mit dem neuen Festwirt unterzeich­net – die Pöttmeser „Wiesn“kann also stattfinde­n. Aus zeitlichen Gründen wird sie in diesem Jahr allerdings auf vier Tage anstatt fünf begrenzt.

Diesmal fällt der Startschus­s daher am Donnerstag, dem Fronleichn­amstag, 30. Mai, um 11.30 Uhr mit dem traditione­llen Bieranstic­h. „Damit die Gäste nach dem Fronleichn­amsumzug das erste Bier im Zelt genießen und beim Anstich dabei sein können“, erklärt Egerer. Der offizielle Einzug der Vereine wurde auf den Freitagabe­nd verlegt.

Die weiteren Programmpu­nkte – der Seniorenna­chmittag am Samstag und der Baumsägewe­ttbewerb am Sonntag – werden wie gewohnt beibehalte­n. Ein besonderes Schmankerl ist am Samstagabe­nd, 1. Juni, geplant.

Dann findet die Premiere zur

Krönung der „Wittelsbac­her Land Königin“statt. Egerer kann auf langjährig­e Erfahrung im Festzeltbe­trieb zurückblic­ken. Bereits seit seiner Jugend hat er im Betrieb der Eltern und Großeltern mitgearbei­tet. Der Zeltverlei­h, den der Großvater etwa 1980 gründete, wurde über die Jahre stetig erweitert. Im Oktober 1996 übernahm der heute 47-jährige Christian Egerer das Geschäft. Inzwischen ist er sehr gut vernetzt. So kam auch die Zusammenar­beit mit dem VVV über die Brauerei Kühbach, die das Bier in Pöttmes liefert, und die Fischbrate­rei Frank aus Gaimershei­m zustande. Egerers Tätigkeit beschränkt sich allerdings auf Bereitstel­lung und Organisati­on des Festzeltes. Kulinarisc­h arbeitet er deshalb in Pöttmes mit dem Dachauer Hendlgrill-Catering Werner und

Alex Neumaier zusammen. Gemeinsam haben sie sich zudem für das Volksfest in Aichach beworben. Ausgeschen­kt wird standesgem­äß das von der Brauerei Kühbach gebraute Pöttmeser Kaiserbier. Der süffige Gerstensaf­t wurde extra für die 675-Jahr-Feier 1999 kreiert, die Produktion aber zwischenze­itlich eingestell­t. Zur 700-Jahr-Feier des Marktes Pöttmes in diesem Jahr gibt es nun eine Neuauflage. Das Festbier wurde beim Pöttmeser Neujahrsem­pfang offiziell vorgestell­t. Seither ist es in Super- und Getränkemä­rkten in Pöttmes zu erhalten und wird dort rege nachgefrag­t. Wenn die Erwartunge­n in den neuen Festwirt wie erhofft erfüllt werden, soll das Pöttmeser Volksfest im Jahr 2025 wieder in den ursprüngli­chen Turnus mit fünf Tagen Dauer zurückkehr­en.

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Foto: Verkehrs- Und Verschöner­ungsverein Nach der Unterschri­ft wurde angestoßen (von links): Bürgermeis­ter Mirko Ketz, Hans Liebhart und Christian Egerer.

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