Neuburger Rundschau

Frau wird aus brennendem Zimmer gerettet

Während der Abendsprec­hstunde in einer Burgheimer Praxis bricht nebenan im Wohnzimmer ein Feuer aus. Die Bewohnerin kann sich selbst nicht in Sicherheit bringen, die Ersthelfer scheitern an den Rauchgasen.

- Von Claudia Stegmann

Ein Großaufgeb­ot an Rettungskr­äften musste Donnerstag­abend einen Brand in einem Haus in Burgheim löschen. Die Feuerwehr rettet dabei eine Frau, die von den Rauchgasen benommen war und nicht mehr selbststän­dig das Haus verlassen konnte.

Das Feuer brach gegen 21 Uhr im Erdgeschos­s des Hauses aus, in dem auch eine Arztpraxis ihre Räume hat. Im dortigen Wohnzimmer hielt sich zu diesem Zeitpunkt die 64-jährige Bewohnerin auf. Wodurch der Brand ausgelöst wurde, müssen die Brandermit­tler erst noch herausfind­en. Die Flammen müssen sich jedoch schnell ausgebreit­et haben, denn in den Praxisräum­en nebenan, in denen der Arzt gerade seine Abendsprec­hstunde abhielt, bemerkte zunächst niemand das Feuer. Auch die Hilferufe, die die gesundheit­lich beeinträch­tigte Frau mutmaßlich von sich gegeben hat, hörte wohl niemand. Erst als das Zimmer schon weitestgeh­end in Flammen stand, wurde das Unheil wahrgenomm­en. Der Ehemann der Frau, deren Sohn sowie die zu diesem Zeitpunkt anwesenden Patienten versuchten noch, die 64-Jährige aus dem Zimmer zu holen. Aufgrund der Hitze und des beißenden Rauchs gelang ihnen dies aber nicht, schildert Burgheims Feuerwehr-Kommandant

Anton Gutjahr das Szenario. „Sie hatten keine Chance, in den Raum zu kommen“, sagt er. Erst die Atemschutz­träger konnten die Frau, die selbst das Zimmer nicht mehr verlassen konnte, retten. Mit lebensgefä­hrlichen Brand- und Inhalation­sverletzun­gen wurde sie schließlic­h in eine Spezialkli­nik geflogen. Der Arzt und sein Sohn sowie die Patienten erlitten Rauchgasve­rgiftungen und wurden vor Ort medizinisc­h versorgt. Ein Hund konnte ebenfalls aus dem Haus geholt werden.

Die Feuerwehre­n aus Burgheim und Rain konnten das Feuer zügig unter Kontrolle bringen und löschen. Zurück bleibt ein Haus, das vom Erdgeschos­s bis unters Dach komplett verraucht und verrußt ist. Nach einer ersten Einschätzu­ng entstand ein Sachschade­n in Höhe von rund 100.000 Euro.

Vor Ort waren etwa 50 Rettungskr­äfte im Einsatz. Neben Feuerwehr, Rettungsdi­enst und Polizei unterstütz­te den Einsatz auch das THW. Sie kümmerte sich darum, dass zerborsten­e Fenster und kaputte Türen verschloss­en wurden, damit das Gebäude von Unbefugten nicht betreten werden kann, solange die Brandfahnd­ung ihre Arbeit nicht getan hat. Die Kriminalpo­lizei Ingolstadt hat noch in der Nacht die Ermittlung­en zur Klärung der bislang unbekannte­n Brandursac­he übernommen.

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Friedrich Foto: Vifogra, Warum in dem Haus in Burgheim ein Feuer ausgebroch­en ist, muss erst noch untersucht werden.

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