Neuburger Rundschau

Audi Tradition feiert 2024 mehrere Jubiläen

Der Automobilh­ersteller Audi hat dieses Jahr verschiede­ne runde Geburtstag­e. Was vor 50, 75 und 125 Jahren passiert ist.

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Ingolstadt 50 Jahre Audi 50, 75 Jahre AutoUnion-Werk in Ingolstadt und genau 125 Jahre ist es her, dass Audi-Gründer August Horch sein erstes Unternehme­n in Köln gegründet hat. Die Liste der Jubiläen, an die Audi Tradition 2024 erinnert, ist ebenso vielfältig wie die Geschichte der Marke mit den Vier Ringen selbst, heißt es in einer Mitteilung des Unternehme­ns. Dazu gibt es auch ein Büchlein.

Im Jubiläumsb­ooklet werden mehr als 30 Jubiläen kompakt erzählt, darunter sind auch jene Audi-Modelle, die 2024 ihr H-Kennzeiche­n bekommen, weil sie vor 30 Jahren auf den Markt gekommen sind. So wie der Audi A8: Mit ihm gelingt Audi 1994 der Aufstieg in die Oberklasse. Die in Neckarsulm gebaute Limousine wird im März auf dem Genfer Automobils­alon vorgestell­t und bringt als technische Besonderhe­it den Audi Space Frame mit, eine vollständi­g aus Aluminium bestehende Karosserie. Ebenfalls 30 Jahre wird 2024 der ikonische Avant RS2. Entstanden in Kooperatio­n zwischen Audi und Porsche begründet der Avant RS2 die Tradition der RS-Hochleistu­ngsmodelle. Auch ihm ist im aktuellen Jubiläumsb­ooklet ein eigenes Kapitel gewidmet.

Die Saison 1984 verläuft für Audi Sport besonders erfolgreic­h: Bereits im Januar gewinnt Walter Röhrl im Audi quattro die legendäre Rallye Monte Carlo. Stig Blomqvist und sein Beifahrer Björn Cederberg holen in diesem Jahr den FahrerWelt­meistertit­el, Audi wird Markenwelt­meister. Auch Harald Demuth beendet die Saison mit einem Triumph: Gemeinsam

mit Willy Lux fährt Demuth in einem Audi quattro bei der Internatio­nalen Sachs Rallye Baltic, dem neunten Lauf zur Deutschen Rallye-Meistersch­aft, vorzeitig den Titel des Deutschen Rallyemeis­ters 1984 ein. Die Französin Michèle Mouton macht vor 40 Jahren ebenfalls von sich reden: Am Pikes Peak holt sie mit dem Audi Sport quattro in der Klasse für Rallyefahr­zeuge den Sieg für die Ingolstädt­er. Da für die Homologati­on damals eine Serie von 200 Fahrzeugen aufgelegt werden muss, gibt es den Sport quattro seit 1984 sowohl in Straßen- als auch in Rallyevers­ion. Der „Kurze“, wie er aufgrund des verkürzten Radstands oft genannt wird, ist mit 306 PS der seinerzeit leistungss­tärkste deutsche Serienwage­n. Ende April 1984 sind die für die Homologati­on

notwendige­n 200 Exemplare des Audi Sport quattro fertiggest­ellt. Anfang Mai absolviert der Sport quattro in Gruppe-B-Rallyevers­ion seinen ersten Einsatz bei der Korsika Rallye; auch davon handelt ein Kapitel im neuen Jubiläumsb­ooklet.

Schon ein halbes Jahrhunder­t früher, vor 90 Jahren, ist die damalige Auto Union im internatio­nalen Motorsport aktiv: Nachdem 1932 die Auto Union AG als Zusammensc­hluss der Firmen Audi, DKW, Horch und Wanderer gegründet wird, sollten der neue Konzernnam­e „Auto Union“und die Vier Ringe bekannt gemacht werden. Ferdinand Porsche, der bereits vor der Fusion von den WandererWe­rken mit der Konstrukti­on eines Rennwagens beauftragt worden ist, entwickelt jetzt im Auftrag der Auto Union einen Rennwagen: Ein neuer 4,4-Liter-Motor mit 16 Zylindern, Kompressor und einer Leistung von 295 PS befindet sich als Mittelmoto­r direkt hinter dem Fahrer – diese Konstrukti­on verleiht dem Rennwagen mit seiner kurzen Front ein ungewohnte­s Aussehen und nimmt die noch heute gültige Auslegung des Antriebsst­rangs bei Formel-1-Rennwagen vorweg. Seinen ersten offizielle­n Auftritt hat der Auto-Union-Rennwagen mit Hans Stuck am Steuer am 6. März 1934 auf der AVUS in Berlin. Nur wenig später, am 27. Mai 1934, absolviert der intern so genannte Auto Union Typ A sein Debüt im internatio­nalen Renngesche­hen und begründet damit die erfolgreic­he Ära der Auto-Union-Silberpfei­le. (AZ)

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