Diese Aussagen sind bedenklich
Durch ihren öffentlich ausgetragenen Streit bekleckern sich weder der Burgfunken-Präsident Harald Zitzelsberger noch der Neuburger Gastronom Anis Chaalali mit Ruhm. Die Art und Weise, wie die beiden agieren, ist dieser beiden Persönlichkeiten des Neuburger Stadtgeschehens nicht würdig und in die Kategorie Kindergarten einzuordnen. In der Sache ist der Frust Chaalalis jedoch verständlich.
Auch wenn Zitzelsberger im Nachgang versucht, die Wogen zu glätten, ist seine Rede am Rosenmontag durch eine Videoaufnahme in der Welt. Er bezeichnete Chaalalis Faschingsdienstagsparty als „Gegenveranstaltung“zur Kehraus-Sause der Burgfunken, so etwas gehe in Neuburg „gar nicht“. Diese Aussagen sind bedenklich. Denn auch wenn die Burgfunken mit ihrem jahrzehntelangen Engagement selbstverständlich eine übergeordnete Rolle im Neuburger Fasching spielen, können sie die fünfte Jahreszeit nicht für sich alleine beanspruchen. Fasching gehört allen, die Lust auf gute Laune haben - unabhängig vom Veranstalter. Und grundsätzlich ist es nur zu begrüßen, wenn lokale Gastronomen etwas auf die Beine stellen, um die Stadt zu beleben.
Natürlich hätte Chaalali die Burgfunken im Vorfeld über seine Pläne informieren können. Dass er dies laut den Burgfunken nicht getan hat, rechtfertigt jedoch nicht eine solche Diffamierung auf der Bühne des Kolpinghauses. Künftig sollten die Beteiligten verbal abrüsten und sich nicht als Konkurrenten, sondern als Partner sehen. Neuburg verträgt, wie viele andere Städte auch, zwei parallele Faschingspartys.