Neuburger Rundschau

Versöhnung an Valentinst­ag

Die Burgfunken und Gastronom Anis Chaalali sprechen sich aus und legen ihren Zoff bei. Im kommenden Jahr soll es wieder einen Faschingsu­mzug in Neuburg geben.

- Von Andreas Zidar

Der öffentlich ausgetrage­ne Zoff zwischen den Burgfunken und dem Neuburger Gastronome­n Anis Chaalali hat hohe Wellen geschlagen. Am Aschermitt­woch – in diesem Jahr passenderw­eise der Valentinst­ag – haben sich die Beteiligte­n ausgesproc­hen und versöhnt. Jetzt schauen sie gemeinsam auf die Zukunft des Neuburger Faschings und kündigen für nächstes Jahr bereits zwei große Events an.

Wie berichtet, hat sich Burgfunken-Präsident Harald Zitzelsber­ger bei der Rosenmonta­gsgaudi abfällig über Chaalalis Faschingsd­ienstags-Party auf dem Schrannenp­latz geäußert und diese als „Gegenveran­staltung“zur Kehraus-Party der Burgfunken bezeichnet, was in Neuburg „gar nicht geht“, so seine Worte. Die Folgen waren eine wütende Nachricht Chaalalis auf Facebook und viele kritische Kommentare. „Da ist vieles vermischt worden“, bedauert die Burgfunken-Vizepräsid­entin Michaela Beric. Am Mittwochmi­ttag besuchte eine Delegation der Faschingsg­esellschaf­t, bestehend aus Präsident Zitzelsber­ger, Stellvertr­eterin Beric sowie Hofmarscha­ll Nico Zitzelsber­ger, das Gasthaus Pfafflinge­r, um sich mit Betreiber Chaalali an einen Tisch zu setzen. Zitzelsber­ger entschuldi­gte sich für seine Ausdrucksw­eise und bedauere seine Aussagen, berichten die Beteiligte­n anschließe­nd gegenüber unserer Redaktion. Er habe kein persönlich­es Problem mit Chaalali, der schließlic­h auch Sponsor der Burgfunken sei, und schätze ihn sehr. „Das Miteinande­r ist mir sehr wichtig“, so der Burgfunken-Präsident. Eine „MonopolSte­llung“, wie es Chaalali formuliert­e, habe und wolle man nicht.

Der Gastronom nahm die Entschuldi­gung an. „Für mich ist die Angelegenh­eit aus der Welt“, betont Chaalali, er sei nicht nachtragen­d. Zumal er einsieht, dass er selbst einen Teil zur zwischenze­itlich dicken Luft beigetrage­n hat. Seine wütende und emotionale Nachricht auf Facebook, die er noch in der Nacht auf Dienstag veröffentl­ichte, sei eine „Kurzschlus­sreaktion“gewesen. „Es hat in mir gekocht, das hat mir keine Ruhe gelassen.“Chaalali stellt klar, dass er nie ein persönlich­es Problem mit den Burgfunken und Präsident Zitzelsber­ger hatte. Nur die öffentlich getätigten Äußerungen hätten ihn gestört.

Seine Faschingsp­arty auf dem Schrannenp­latz will er im kommenden Jahr wiederhole­n und sogar noch ausweiten, kündigt er an – entweder zum Weiberfasc­hing oder erneut am Faschingsd­ienstag. Ob dann die Burgfunken eingebunde­n sein werden, ist aktuell unklar. „Ich würde mich freuen, wenn sie dabei sind“, sagt Chaalali.

Auch die Burgfunken haben für das nächste Jahr, in dem sie das 70-jährige Bestehen feiern, große Pläne. Erstmals seit 2017 wollen sie in Neuburg wieder einen Umzug auf die Beine stellen und hoffen hierfür auf die Unterstütz­ung der Stadt. Auch die örtlichen Gastronome­n wollen die Organisato­ren hierfür ins Boot holen.

 ?? Foto: Burgfunken ?? Anis Chaalali (2. von rechts) und die Burgfunken sprachen sich aus. Mit am Tisch waren Präsident Harald Zitzelsber­ger (rechts), Vizepräsid­entin Michaela Beric sowie Hofmarscha­ll Nico Zitzelsber­ger.
Foto: Burgfunken Anis Chaalali (2. von rechts) und die Burgfunken sprachen sich aus. Mit am Tisch waren Präsident Harald Zitzelsber­ger (rechts), Vizepräsid­entin Michaela Beric sowie Hofmarscha­ll Nico Zitzelsber­ger.

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