Versöhnung an Valentinstag
Die Burgfunken und Gastronom Anis Chaalali sprechen sich aus und legen ihren Zoff bei. Im kommenden Jahr soll es wieder einen Faschingsumzug in Neuburg geben.
Der öffentlich ausgetragene Zoff zwischen den Burgfunken und dem Neuburger Gastronomen Anis Chaalali hat hohe Wellen geschlagen. Am Aschermittwoch – in diesem Jahr passenderweise der Valentinstag – haben sich die Beteiligten ausgesprochen und versöhnt. Jetzt schauen sie gemeinsam auf die Zukunft des Neuburger Faschings und kündigen für nächstes Jahr bereits zwei große Events an.
Wie berichtet, hat sich Burgfunken-Präsident Harald Zitzelsberger bei der Rosenmontagsgaudi abfällig über Chaalalis Faschingsdienstags-Party auf dem Schrannenplatz geäußert und diese als „Gegenveranstaltung“zur Kehraus-Party der Burgfunken bezeichnet, was in Neuburg „gar nicht geht“, so seine Worte. Die Folgen waren eine wütende Nachricht Chaalalis auf Facebook und viele kritische Kommentare. „Da ist vieles vermischt worden“, bedauert die Burgfunken-Vizepräsidentin Michaela Beric. Am Mittwochmittag besuchte eine Delegation der Faschingsgesellschaft, bestehend aus Präsident Zitzelsberger, Stellvertreterin Beric sowie Hofmarschall Nico Zitzelsberger, das Gasthaus Pfafflinger, um sich mit Betreiber Chaalali an einen Tisch zu setzen. Zitzelsberger entschuldigte sich für seine Ausdrucksweise und bedauere seine Aussagen, berichten die Beteiligten anschließend gegenüber unserer Redaktion. Er habe kein persönliches Problem mit Chaalali, der schließlich auch Sponsor der Burgfunken sei, und schätze ihn sehr. „Das Miteinander ist mir sehr wichtig“, so der Burgfunken-Präsident. Eine „MonopolStellung“, wie es Chaalali formulierte, habe und wolle man nicht.
Der Gastronom nahm die Entschuldigung an. „Für mich ist die Angelegenheit aus der Welt“, betont Chaalali, er sei nicht nachtragend. Zumal er einsieht, dass er selbst einen Teil zur zwischenzeitlich dicken Luft beigetragen hat. Seine wütende und emotionale Nachricht auf Facebook, die er noch in der Nacht auf Dienstag veröffentlichte, sei eine „Kurzschlussreaktion“gewesen. „Es hat in mir gekocht, das hat mir keine Ruhe gelassen.“Chaalali stellt klar, dass er nie ein persönliches Problem mit den Burgfunken und Präsident Zitzelsberger hatte. Nur die öffentlich getätigten Äußerungen hätten ihn gestört.
Seine Faschingsparty auf dem Schrannenplatz will er im kommenden Jahr wiederholen und sogar noch ausweiten, kündigt er an – entweder zum Weiberfasching oder erneut am Faschingsdienstag. Ob dann die Burgfunken eingebunden sein werden, ist aktuell unklar. „Ich würde mich freuen, wenn sie dabei sind“, sagt Chaalali.
Auch die Burgfunken haben für das nächste Jahr, in dem sie das 70-jährige Bestehen feiern, große Pläne. Erstmals seit 2017 wollen sie in Neuburg wieder einen Umzug auf die Beine stellen und hoffen hierfür auf die Unterstützung der Stadt. Auch die örtlichen Gastronomen wollen die Organisatoren hierfür ins Boot holen.