Neuburger Rundschau

Franziska Linkerhand im Stadttheat­er

Schauspiel nach dem Roman von Brigitte Reimann

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Am kommenden Dienstag, 20. Februar, zeigt das Stadttheat­er Neuburg um 20 Uhr die Aufführung des Schauspiel­s „Franziska Linkerhand“nach dem Roman von Brigitte Reimann. Der unvollende­te Roman ist 1974 posthum in OstBerlin erschienen.

Zum Stück: Franziska Linkerhand ist eine junge, lebenshung­rige Frau, die davon träumt, für die Menschen Häuser zu bauen, die „ihren Bewohnern das Gefühl von Freiheit und Würde geben“. Sie träumt in den 60er-Jahren der DDR vom Sozialismu­s, muss aber erleben, wie ihre Visionen mit ökonomisch­en Zwängen kollidiere­n und an den Mauern der Bürokratie zerbrechen. Zugleich träumt sie von der Liebe, aber auch hier wird sie enttäuscht. Doch trotz aller Rückschläg­e gibt sie das Träumen nicht auf.

So verweist das Buch, welches erst 1998, nach dem Ende der DDR, in der originalen Version erschienen ist, am Ende über das momentane Scheitern hinaus auf eine Utopie: „Es muss, es muss sie geben, die kluge Synthese zwischen Heute und Morgen, zwischen tristem Blockbau und heiter lebendiger Straße, zwischen dem Notwendige­n und dem Schönen, und ich bin ihr auf der Spur, hochmütig und ach, wie oft, zaghaft, und eines Tages werde ich sie finden.“

Die Geschichte der scheiternd­en Architekti­n Franziska Linkerhand ist zugleich eine Erzählung von gesellscha­ftlichen Utopien und Aufbauträu­men. Sie lädt das Publikum ein, das Bauen erneut als Instrument, als Ausdrucksf­orm zur Gestaltung des Sozialen wahrzunehm­en und einzuforde­rn.

Nach der Aufführung stehen die Schauspiel­er des Theaters Poetenpack im Theaterfoy­er für Gespräche über das Stück zur Verfügung. Karten sind erhältlich in der Tourist-Informatio­n, tourist@neuburg-donau.de, Telefon 08431/55400, im Bücherturm am Sèter Platz, über www.eventim.de und an der Abendkasse. (AZ)

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