Gutachten prüft drei Varianten für Unfallschwerpunkt
Zu oft kracht es an der Kreuzung der B16 mit der Donauwörther Straße. Ein Gutachten soll nun drei Varianten vergleichen, wie der Unfallschwerpunkt umgestaltet werden kann.
Seit 2020 hat es an der Kreuzung der B16 mit der Donauwörther Straße in Neuburg mindestens sechs Unfälle mit teils Schwerverletzten gegeben. Zahlreiche Autos sind dort zusammengestoßen und es gab jede Menge Blechschaden. Im Oktober präsentierte das Staatliche Bauamt Ingolstadt eine neue Idee, wie der Unfallschwerpunkt entschärft werden kann. Die Vorbereitungen dafür sind jetzt angelaufen.
Wie Abteilungsleiter Holger Uslar erklärt, hat seine Behörde mittlerweile eine Planungsvereinbarung mit der Stadt Neuburg geschlossen. Die Donauwörther Straße
ist schließlich der Zuständigkeitsbereich der Stadt und ein Umbau der Kreuzung würde also auch das Hoheitsgebiet der Kommune betreffen.
Mittlerweile wurde auch der Auftrag für ein Gutachten ausgeschrieben und an ein Planungsbüro vergeben. Dieses soll die jetzt im Raum stehenden drei möglichen Varianten für einen Umbau der Kreuzung vergleichen. Das sind eine klassische Ampel, ein Kreisverkehr oder eine zweispurige Kriechspur auf der ansteigenden B16 in Kombination mit einer Ampel. Zugleich soll das Planungsbüro eine Verkehrssimulation erstellen. Mit dieser Art Film kann dargestellt werden, wie sich die verschiedenen Verkehrsführungen zu
Stoßzeiten und mit unterschiedlich schnellen Fahrzeugen verhalten. „Das ist sehr belastbar und aussagekräftig“, so Uslar. Er selbst sie gespannt auf die Ergebnisse.
Wie mehrfach berichtet, sorgt die Kreuzung auf dem Donauwörther Berg mit der Bundesstraße im Westen der Stadt bei den Sicherheitsbehörden für Kopfzerbrechen. Alle drei Jahre wird in Oberbayern die Unfallstatistik ausgewertet, so auch Ende 2023. Obwohl zahlreiche Maßnahmen getroffen wurden, zeigte die Auswertung des Beobachtungszeitraumes: Die Stelle bleibt ein Unfallschwerpunkt. 2018 bis 2020 krachte es dort 15-mal. Das Niveau blieb gleich. Mittlerweile gilt in Fahrtrichtung Donauwörth eine Höchstgeschwindigkeit
von 60 km/h. Regelmäßig wird dort geblitzt. Große Schilder warnen vor der Unfallgefahr. Seit Ende 2021 verkürzt eine Stahlschutzwand die bergauf laufende Rechtsabbiegespur. Damit sollten Linksabbieger aus Fahrtrichtung Donauwörth die Geschwindigkeit des Gegenverkehrs besser einschätzen können. Doch vergebens: Es krachte trotzdem.
Der Gutachter soll mit den drei Varianten die „harte Nuss“, wie Uslar die Kreuzung nennt, knacken. Bis Ende Juni rechnet er mit Ergebnissen. Danach wird dann das staatliche Bauamt die Realisierung samt Kostenschätzung prüfen. Verkehrsteilnehmer brauchen also weiter Geduld und besondere Vorsicht an dieser Ausfahrt.