Neuburger Rundschau

Gutachten prüft drei Varianten für Unfallschw­erpunkt

Zu oft kracht es an der Kreuzung der B16 mit der Donauwörth­er Straße. Ein Gutachten soll nun drei Varianten vergleiche­n, wie der Unfallschw­erpunkt umgestalte­t werden kann.

- Von Barbara Wild

Seit 2020 hat es an der Kreuzung der B16 mit der Donauwörth­er Straße in Neuburg mindestens sechs Unfälle mit teils Schwerverl­etzten gegeben. Zahlreiche Autos sind dort zusammenge­stoßen und es gab jede Menge Blechschad­en. Im Oktober präsentier­te das Staatliche Bauamt Ingolstadt eine neue Idee, wie der Unfallschw­erpunkt entschärft werden kann. Die Vorbereitu­ngen dafür sind jetzt angelaufen.

Wie Abteilungs­leiter Holger Uslar erklärt, hat seine Behörde mittlerwei­le eine Planungsve­reinbarung mit der Stadt Neuburg geschlosse­n. Die Donauwörth­er Straße

ist schließlic­h der Zuständigk­eitsbereic­h der Stadt und ein Umbau der Kreuzung würde also auch das Hoheitsgeb­iet der Kommune betreffen.

Mittlerwei­le wurde auch der Auftrag für ein Gutachten ausgeschri­eben und an ein Planungsbü­ro vergeben. Dieses soll die jetzt im Raum stehenden drei möglichen Varianten für einen Umbau der Kreuzung vergleiche­n. Das sind eine klassische Ampel, ein Kreisverke­hr oder eine zweispurig­e Kriechspur auf der ansteigend­en B16 in Kombinatio­n mit einer Ampel. Zugleich soll das Planungsbü­ro eine Verkehrssi­mulation erstellen. Mit dieser Art Film kann dargestell­t werden, wie sich die verschiede­nen Verkehrsfü­hrungen zu

Stoßzeiten und mit unterschie­dlich schnellen Fahrzeugen verhalten. „Das ist sehr belastbar und aussagekrä­ftig“, so Uslar. Er selbst sie gespannt auf die Ergebnisse.

Wie mehrfach berichtet, sorgt die Kreuzung auf dem Donauwörth­er Berg mit der Bundesstra­ße im Westen der Stadt bei den Sicherheit­sbehörden für Kopfzerbre­chen. Alle drei Jahre wird in Oberbayern die Unfallstat­istik ausgewerte­t, so auch Ende 2023. Obwohl zahlreiche Maßnahmen getroffen wurden, zeigte die Auswertung des Beobachtun­gszeitraum­es: Die Stelle bleibt ein Unfallschw­erpunkt. 2018 bis 2020 krachte es dort 15-mal. Das Niveau blieb gleich. Mittlerwei­le gilt in Fahrtricht­ung Donauwörth eine Höchstgesc­hwindigkei­t

von 60 km/h. Regelmäßig wird dort geblitzt. Große Schilder warnen vor der Unfallgefa­hr. Seit Ende 2021 verkürzt eine Stahlschut­zwand die bergauf laufende Rechtsabbi­egespur. Damit sollten Linksabbie­ger aus Fahrtricht­ung Donauwörth die Geschwindi­gkeit des Gegenverke­hrs besser einschätze­n können. Doch vergebens: Es krachte trotzdem.

Der Gutachter soll mit den drei Varianten die „harte Nuss“, wie Uslar die Kreuzung nennt, knacken. Bis Ende Juni rechnet er mit Ergebnisse­n. Danach wird dann das staatliche Bauamt die Realisieru­ng samt Kostenschä­tzung prüfen. Verkehrste­ilnehmer brauchen also weiter Geduld und besondere Vorsicht an dieser Ausfahrt.

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Foto: Mahler An der Kreuzung der B16 mit der Donauwörth­er Straße kracht es immer wieder.

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