Volksfestplatz: Diskussion um Nutzungsgebühr
Neben dem Antrag für eine Kundgebung einen Tag vor Beginn der Karlshulder Wiesn, liegen der Gemeinde noch zwei weitere für die Nutzung des Volksfestplatzes vor. In der Regel verlangt die Kommune 100 Euro Nutzungsgebühr für die Fläche, zuzüglich 500 Euro Kaution. Doch für so manchen Gemeinderat ist das, mit Blick die jeweilige Art der Veranstaltung, zu wenig.
Von 2. bis 9. April will das Figurentheater Ingolstadt auf dem Volksfestplatz in Karlshuld wieder ein Puppen- und Figurentheater für Kinder veranstalten. Unter anderem werden „Pippi Langstrumpf“, „Der kleine Rabe Socke“und „Der Räuber Hotzenplotz“aufgeführt. Gut einen Monat später, vom 6. bis einschließlich 28. Mai, soll mit Sammys Spielepark aus dem Volksfestplatz, wie auch in den Jahren 2022 und 2023, eine Hüpfburgen-Landschaft werden.
„Wir sollten die Nutzungsgebühren überdenken, 100 Euro sind schon ein bisschen wenig“, sagte Christian Mattes (FW). „Aber eine Erhöhung wirkt sich dann wieder auf den Eintrittspreis aus“, entgegnete seine Fraktionskollegin Martina Kreitmeier. Die Kaution sei viel wichtiger als die Nutzungsgebühr, meinte Vize-Bürgermeister Werner Hecht (FW). „Eine Erhöhung auf 125 oder 150 Euro bringt da nicht viel.“Frank Schütz (FW) sieht bei Sammys Spielepark ein konkretes Problem: „Hier gibt es auch Bewirtung, das ist ein ganz anderer Veranstaltungscharakter.“Natürlich könne man hinsichtlich der Nutzungsgebühr unterscheiden, „ob es was zum Essen gibt, oder nicht, aber dann machen wir ein Fass auf“, sagte Hecht.
Für Bürgermeister Michael Lederer (FW) ist eine Nutzungsgebühr von 100 Euro auch günstig. „Aber die Hüpfburgen taugen den Kindern total, es ist eine wiederkehrende Attraktion in der Gemeinde, die uns keine Kosten macht.“Wolfgang Tarnick (DUK) würde es bei den 100 Euro belassen, „sind wir doch froh, dass die sich hier angesiedelt haben“.
Am Ende einigte sich das Gremium darauf, es bei dem Figurentheater bei 100 Euro Nutzungsgebühr zu belassen und bei Sammys Spielewelt 200 zu verlangen. Grund dafür sei vor allem die Länge der Nutzung. „Die Spielewelt ist knapp drei Wochen auf dem Platz, das Theater nur ein paar Tage“, sagte Lederer. Bei beiden bleibt es bei einer Kaution von 500 Euro, zudem sind die anfallenden Kosten für Strom und Wasser je nach Verbrauch abzurechnen.