Neuburger Rundschau

Steuer-Geschenk für Ingolstadt

Grund sind fast 50 Millionen Euro an Nachzahlun­gen

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Im vergangene­n September war Krisenstim­mung bei der Stadt Ingolstadt. Die Gewerbeste­uer drohte massiv einzubrech­en, in den kommenden vier Jahren, so hat es Oberbürger­meister Christian Scharpf damals verkündet, müssten 100 Millionen Euro eingespart werden.

Gerade in diesen Zeiten kann sich die Stadt über ein unerwartet­es Steuergesc­henk freuen. In die Stadtkasse fließen 49 Millionen Euro an Gewerbeste­uernachzah­lungen samt Zinsen aus vergangene­n Jahren. Zwar kann die Stadt diese Summe nicht komplett auf ihrem Konto verbuchen, weil im Zuge der Nachzahlun­gen unter anderem weniger Schlüsselz­uweisungen gezahlt werden. Am Ende verbleiben dennoch 30 Millionen Euro, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Gleichzeit­ig warnt der Oberbürger­meister aber vor übertriebe­ner Euphorie: „Die 30 zusätzlich­en Millionen mildern zwar die Schärfe des Konsolidie­rungsdruck­s etwas ab, ändern aber nichts daran, dass der Verwaltung­shaushalt die kommenden Jahre strukturel­l unterfinan­ziert ist. Deshalb müssen wir den Konsolidie­rungsproze­ss unveränder­t fortsetzen“.

Bei der Sitzung des Finanzauss­chusses am Dienstag konnte Finanzrefe­rent Franz Fleckinger einen ausgeglich­enen Haushalt für 2024 vorlegen. Die Vorgabe war, für das laufende Jahr zehn Millionen einzuspare­n, was sich jetzt auch im Etat widerspieg­elt. Investiert wird insbesonde­re in Schulen in Kitas.

Geld fließt aber auch in die Feuerwehre­n, in den Straßenbau und in die Sanierung des Klinikums. Der Gesamthaus­halt hat für 2024 ein Volumen von fast 855 Millionen Euro. (AZ)

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