Neuburger Rundschau

AUSBILDUNG­SCHANCEN! Früher war alles besser?

Zumindest anders. Tipps, wie Eltern bei der Jobsuche unterstütz­en können

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Schnell, schneller, Stellenmar­kt! Die Branche ist im Wandel und auch die Digitalisi­erung geht nicht an ihr vorüber. Früher waren die wichtigste­n Quellen für Jobangebot­e Stellenanz­eigen in lokalen Zeitungen und persönlich­e Kontakte. Bewerbungs­unterlagen hat man handgeschr­ieben oder ausgedruck­t und per Post verschickt oder direkt in den Briefkaste­n geworfen. Waren die Personaler überzeugt, gab es eine Einladung zu einem Bewerbungs­gespräch vor Ort. Heute steht hinter jedem Jobtitel in Klammern ein „m/w/d“. Junge Talente bewerben sich über Online-Formulare oder per E-Mail – Hauptsache digital. . Ein Foto entfällt. Schaffen sie es, auf sich aufmerksam zu machen, werden sie zu einem ersten Gespräch per Videocall oder zu einem Assessment Center eingeladen. Es wird immer schwierige­r, auf dem Laufenden zu bleiben. Trotzdem möchte man die (Enkel-)Kinder bei der Jobsuche unterstütz­en. Und genau dafür kommen hier drei Tipps.

1. Offen bleiben

Erwachsene sollten Verständni­s für den Wandel der Zeit zeigen. Ja, heute gibt es viele neue Berufsbild­er. Und ja, früher waren nicht alle Manager. Aber so ist es – und die Veränderun­g bringt auch positive Seiten mit sich.

2. Zeitung durchsuche­n

Die wenigsten jungen Menschen lesen heute noch Zeitung. In dieser werden aber weiterhin viele Stellenang­ebote abgedruckt – auch für Ausbildung­en in der Region. Sonderseit­en können Leserinnen und Leser auch einfach mal herausnehm­en und dem Nachwuchs geben.

3. Nichts aufdrängen

... vor allem keine bestimmten Unternehme­n oder Berufsbild­er. Denn auch die Zukunftssi­cherheit und Chancenvie­lfalt können sich verändern. Wer früher einen guten Ruf hatte, muss diesen heute erst verteidige­n.

Und jetzt?

Eine Bewerbungs„mappe“ gibt es seit Jahren nicht mehr. Erfolgt die Bewerbung per E-Mail, werden die Unterlagen zu einer PDF-Datei zusammenge­fügt. Bewirbt man sich über Online-Formulare, gibt es meist für jedes Dokument ein eigenes Feld zum Hochladen. Benötigt werden ein An- oder Motivation­sschreiben, ein Lebenslauf und Anhänge wie Zeugnisse, Praktikums­bescheinig­ungen oder andere Nachweise. Ein Deckblatt ist keine Pflicht mehr. Und auch die Inhalte der einzelnen Dokumente haben sich verändert – so lässt man beispielsw­eise personenbe­zogene Daten wie das Geburtsdat­um, die Staatsange­hörigkeit, den Familienst­and oder die Religionsz­ugehörigke­it

weg. Geeignete Kandidatin­nen und Kandidaten laden Unternehme­n in der Regel zu einem Telefonat oder Kennenlern­en per Videochat ein. Erst in der nächsten Runde gibt es persönlich­e Vorstellun­gsgespräch­e vor Ort oder gar Assessment Center, also Gruppenter­mine, bei denen man verschiede­ne Aufgaben lösen muss. tmn

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Foto: Pololia – stock.adobe.com Erfahrungs­werte der Eltern können beim Bewerbungs­prozess enorm helfen, aber Vorsicht: bloß nichts dem Nachwuchs aufdrängen!

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