Neuburger Rundschau

Trainerlob trotz Nullnummer

Der FC Ingolstadt kommt beim Tabellendr­itten SSV Ulm über ein 0:0 nicht hinaus und kann damit den Acht-Punkte-Rückstand nicht verkürzen. Coach Köllner ist dennoch zufrieden.

- Von Adrian Hauk

Der FC Ingolstadt hat es in der 3. Liga (erneut) verpasst, einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstiegsp­lätze zu machen. Beim Tabellendr­itten und Aufsteiger SSV Ulm kamen die Schanzer über ein torloses Unentschie­den nicht hinaus, wodurch der Rückstand auf den Aufstiegsr­elegations­rang weiterhin acht Zähler beträgt.

Ingolstadt­s Trainer Michael Köllner hatte bereits im Vorfeld die Bedeutsamk­eit dieser Auswärtspa­rtie betont, um weiterhin eine Rolle im Aufstiegsk­ampf zu spielen. Dabei konnte der Übungsleit­er wieder auf Yannick Deichmann setzen (hatte zuletzt drei Begegnunge­n gefehlt), welcher zusammen mit Maximilian Dittgen in die Startelf rutschte. Dass seine Schützling­e dieses Match als „letzte Chance“sahen, war von Beginn an zu merken. Bereits in der fünften Minute lag der Ball im Gehäuse der Ulmer. Der vermeintli­che Treffer von Deichmann wurde jedoch zu Recht aufgrund einer Abseitspos­ition aberkannt.

„Wir haben in der ersten Halbzeit eine sehr gute Partie gemacht“, meinte Köllner nach Abpfiff. So musste SSV-Torhüter Christian Ortag sowohl bei einem Freistoß von Dittgen (17.) als auch bei einem schönen Solo von Benjamin Kanuric (21.) eingreifen. „Wir haben unsere zum Teil guten Möglichkei­ten jedoch leider nicht genutzt“, bemängelt Köllner. Nach der ersten halben Stunde wurde der Spielfluss allerdings durch viele oftmals unnötige Fouls gestört. Folglich

ging es torlos mit einem Schussverh­ältnis von 6:0 für die Schanzer in die Pause.

Nach dem Seitenwech­sel leisteten sich die Gäste kleinere Fehler, welche die Ulmer jedoch nicht ausnutzen konnten. So zeichnete sich

der Ingolstädt­er Schlussman­n Marius Funk nach einem unnötigen Ballverlus­t von Benjamin Kanuric (50.) sowie einem Schuss von Angreifer Leonardo Scienza (70.) aus. Insgesamt waren die Ulmer nun deutlich besser in dieser Partie und ließen kaum noch nennenswer­te Chancen der Köllner-Truppe zu. Die einzige Möglichkei­t zur Führung vergab Dittgen nach einem groben Fehler der SSV-Defensive nahezu kläglich (60.).

Ein Highlight hatte dieses Aufeinande­rtreffen dann aber doch noch zu bieten. Ulms Mittelfeld­spieler Max Brandt nahm sich in der 77. Minute von der Mittellini­e ein Herz und erwischte Funk auf dem „falschen“Fuß. Der Ball ging allerdings – zum Glück aus FCISicht – nur an die Querlatte. In der Schlusspha­se verteidigt­en beide Teams fehlerfrei, sodass es zu keinen weiteren Gelegenhei­ten mehr kam.

Trotz der Tatsache, dass es am Ende nicht zum erhofften „Dreier“gereicht hatte, war Ingolstadt­s Coach Michael Köllner mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben ein sehr gutes Auswärtssp­iel gemacht. Ulm hatte nur durch Zufall Chancen und konnte sich nicht durch unsere Defensive kombiniere­n. Für uns war es ein gutes Ergebnis sowie eine gute Reaktion auf die vergangene­n Spiele“, so Köllner.

SSV Ulm 1846: Ortag – Gaal, Joh. Reichert, Strompf – Allgeier (90.+4 Stoll), Brandt, Ludwig (46. Ahrend), Rösch – Chessa (87. Röser), Higl (87. Kastanaras), Scienza (75. Jann).

FC Ingolstadt 04: Funk – Costly, Cvjetinovi­c, S. Lorenz, Seiffert – Fröde, Deichmann (68. Keidel) – Kopacz, Dittgen (68. Grönning), Kanuric (85. Llugiqi) – Mause (90. Drakulic).

Tore: Fehlanzeig­e. – Schiedsric­hter: Richard Hempel (Großnaundo­rf). – Zuschauer:

4796.

 ?? Foto: Roland Geier ?? Umkämpfte Partie: Simon Lorenz (links beim Kopfball) und der FC Ingolstadt ließen gegen Ulm keinen Gegentreff­er zu.
Foto: Roland Geier Umkämpfte Partie: Simon Lorenz (links beim Kopfball) und der FC Ingolstadt ließen gegen Ulm keinen Gegentreff­er zu.

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