In Lauerstellung
Beim „NR-Fußballcheck“werden Teams aus der Region unter die Lupe genommen. Den Auftakt macht dabei die SpVgg Joshofen-Bergheim.
Neuburg/Joshofen Die Fußballer in der Region sind längst aus ihrem „Winterschlaf“erwacht. Auf sämtlichen Plätzen wird sich bereits seit einigen Wochen wieder intensiv auf die zweite Saisonhälfte in den jeweiligen Ligen vorbereitet. Wie schon in den vergangenen Jahren macht die Neuburger Rundschau bei den Kickern den „NR-Fußballcheck“, bei dem die Mannschaften vor dem Punktspiel-Auftakt unter die Lupe genommen werden. Den Auftakt macht dabei Kreisligist SpVgg Joshofen-Bergheim.
• Bisheriger Saisonverlauf: Das Abschneiden der SpVgg JoshofenBergheim nach den ersten 16 Partien kann sich wahrlich sehen lassen. Mit 28 Punkten sowie lediglich 14 Gegentreffern (die beste Defensive der gesamten Liga) überwinterten die Schützlinge von Spielertrainer Jonas Zeller auf einem guten sechsten Platz. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten BC Rinnenthal, der jedoch erst 15 Begegnungen ausgetragen hat, beträgt nur drei Punkte. Und das, obwohl die SpVgg-Kicker zwischen dem siebten und zwölften Spieltag sieglos blieben.
• Das war gut: Die Mischung aus erfahrenen Akteuren sowie den zahlreichen „jungen Wilden“im SpVgg-Kader scheint bestens zu passen. „Die Integration unserer jungen Akteure wie beispielsweise Elias Zeller oder Vincent Porombka, die sich mittlerweile sogar als Stammkräfte etabliert haben, hat hervorragend funktioniert“, schwärmt Zeller. Darüber hinaus hat der SpVgg-Coach noch einen weiteren erfreulichen Aspekt erkannt. „Wenn man sieht, wie schwer wir uns noch in der Hinrunde der vergangenen Saison in der Kreisliga getan haben, kann man nun feststellen, dass wir uns dem höheren Niveau nun angepasst haben. Auch spielerisch werden wir immer besser“, so Zeller.
• Das muss besser werden: Natürlich gibt es laut Zeller „viele kleine Dinge“, die es in den kommenden Wochen und Monaten noch zu verbessern gilt. Hätte der 28-Jährige einen Wunsch frei, müsste er freilich nicht lange überlegen. „Ich würde mir wünschen, dass meine Jungs ihr Immunsystem in den Griff bekommen und wir von Verletzungen verschont bleiben“, sagt Zeller. Hatte er bereits in der Hinrunde immer wieder auf Stammkräfte verzichten müssen, standen unter anderem im Vorbereitungsmatch gegen den SV Zuchering nur sieben Akteure aus dem Kader der Ersten zur Verfügung.
• Kommen & Gehen: Während Angreifer Benedikt Burghart aufgrund einer schwerwiegenden Verletzung möglicherweise seine Karriere beenden muss, kam Michael Volkmann vom TSV Egweil neu hinzu. Ob der 32-jährige Abwehrspieler künftig bei der Ersten oder Zweiten zum Einsatz kommen wird, wird sich zeigen. Zudem kann Zeller mit Fabian Remschnig (VfB Eichstätt) einen Rückkehrer begrüßen. Wann der 20-Jährige nach seiner Kreuzband-OP wieder auf den Rasen zurückkehren wird, steht allerdings noch in den Sternen.
• Saisonziel: Nein, von alibimäßigen Standardsätzen in Sachen Zielsetzung hält Jonas Zeller wahrlich nichts. „Nachdem wir zum jetzigen Zeitpunkt schon derart ordentlich dastehen, wollen wir natürlich auch in der Rückrunde so lange wie möglich oben mitspielen“, gibt der Übungsleiter die Devise aus. Dabei ist sich Zeller freilich auch bewusst, dass „sich kein Leistungsträger längere Zeit verletzten darf, da uns dies aufgrund des kleinen Kaders sehr schmerzen würde. Sollten aber alle fit bleiben, wollen und werden wir schon ein Wörtchen vorne mitsprechen.“
• Punktspiel-Auftakt: 17. März (14 Uhr) gegen den TSV Pöttmes.
• NR-Prognose: Das Positive aus SpVgg-Sicht: Die Truppe hat in der Rückrunde nichts, aber auch gar nichts zu verlieren. Andere Teams wie der BC Aichach, BC Rinnenthal oder FC Affing, die allesamt deutlich „prominenter“und kostspieliger besetzt sind, „müssen“nach oben. Mit seiner mutigen und attraktiven Spielweise könnte sich die Zeller-Truppe dabei jedoch durchaus als Spielverderber erweisen. Voraussetzung wäre allerdings, dass langfristige Ausfälle ausbleiben. Dann ist in der Tat alles möglich.