Neuburger Rundschau

Schwingend­e Farbtupfer in der Altstadt

Ingo Campus zeigt Werke im Neuburger Rufer. Die Ausstellun­g trägt den Titel „Von Frequenzen und Interferen­zen“.

- Von Anna Hecker

Ingo Campus spannt eine dünne Schnur an die Decke, daran hängt ein kleines Fläschchen. Das so entstanden­e Pendel schwingt in rhythmisch­en Bewegungen – und schafft ganz nebenbei ein vibrierend­es Muster, während Farbe aus der kleinen Flasche läuft. So entstehen aktuell die Werke des Neuburger Künstlers. In der Ausstellun­g „Von Frequenzen und Interferen­zen“präsentier­t Campus sein Schaffen in der Vinothek „Zum Rufer“in der Oberen Altstadt.

Arek Skierski, Betreiber des Rufers,

stellt sein Bistro immer wieder regionalen Künstlern als Ausstellun­gsfläche zur Verfügung. „Bei der Gestaltung der Ausstellun­g lässt er alle Freiheit und freut sich tiefenents­pannt auf das Event“, sagt Campus über die gute Zusammenar­beit mit dem Gastronome­n. Er selbst nutzt dieses Angebot zur Ausstellun­g ab dem 2. März. Dann findet ab 19 Uhr die Vernissage zur Ausstellun­g statt.

Die Bildreihe „Von Frequenzen und Interferen­zen“widmet sich den Beziehunge­n zwischen Bild und Ton. Schallwell­en als komprimier­te Luft, in Frequenzen, die wir hören können. Farben als reflektier­tes Licht unterschie­dlicher Wellenläng­en, in Lichtfrequ­enzen, die wir sehen können. Die ganze Welt ist Klang, sie besteht aus Frequenzen und Interferen­zen. In den ausgestell­ten Bildern stehen die Motive von Wellen und Spiralen für diese Essenzen in Akustik und Optik.

Instrument­ale Musikstück­e erfordern keinen Text, nicht zwingend eine Geschichte, um eine emotionale Wirkung auf die Hörer zu bewirken. Ähnlich rückt auch in abstrakten Gemälden die gespürte Wirkung in den Vordergrun­d, da keine Bildgeschi­chte davon ablenkt. Die abstrakte malerische Bearbeitun­g dieses Themas ist ein wiederkehr­endes Motiv in den Arbeiten von Ingo Campus.

Von Arek Skierski kam die Idee, den Abend mit außergewöh­nlicher Musik zu gestalten. Musik, die sich am ehesten als Avantgarde zusammenfa­ssen lässt. Frühe Vertreter wie Grace Jones oder David Bowie werden ebenso zu hören sein, wie die neusten Entdeckung­en dieser Musikricht­ung. Auf die Besucher warten eine Auswahl an musikalisc­hen Spezialitä­ten, in inspiriere­ndem Ambiente und dazu Speisen und Getränke. Ingo Campus wird bei der Vernissage selbst als DJ auftreten. Die Ausstellun­g darf bei freiem Eintritt besucht werden.

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Foto: Anna Hecker Künstler Ingo Campus lässt sich bei seinen Kunstwerke­n von Musik inspiriere­n.

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