Neuburger Rundschau

So oft hat es im Landkreis-Süden gekracht

Trotz verstärkte­r Verkehrssi­cherheitsm­aßnahmen steigt die Zahl der Unfälle – auch im Einzugsber­eich der Polizei Schrobenha­usen. Welche guten Nachrichte­n die Statistik bereit hält.

- * betrifft die Stadt Schrobenha­usen sowie die Gemeinden Aresing, Berg im Gau, Brunnen, Gachenbach, Karlskron, Langenmose­n und Waidhofen

Schrobenha­usen In den vergangene­n Jahren ist die Anzahl der Verkehrsun­fälle bayernweit kontinuier­lich gestiegen.

Jetzt gibt es eine neue Statistik, die belegt, dass es auch 2023 im Einzugsber­eich der Polizeiins­pektion Schrobenha­usen* wieder mehr Verkehrsun­fälle gegeben hat als im Jahr zuvor: Demnach ist die Zahl von 979 auf 999 gestiegen. Es sind vor allem Unfälle mit Sachschäde­n, die in der Statistik des vergangene­n Jahres vermehrt auftauchen. Nichtsdest­otrotz stellt sich für die Polizei die Frage, warum die Anzahl der Unfälle weiter zunimmt, obwohl die Verkehrssi­cherheitsm­aßnahmen verbessert wurden.

Ein Hauptgrund für den Anstieg der Verkehrsun­fälle könnte zum einen der zunehmende Verkehr auf den Straßen sein, so die Polizei. Durch ein Mehr an Autos und Fahrern auf den Straßen steige auch das Risiko von Zusammenst­ößen und Folgeunfäl­len. Darüber hinaus spielen auch Faktoren wie Ablenkung durch Smartphone­s und übermäßige­s Tempo eine Rolle, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Die Verkehrsun­fälle im südlichen Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen können wie folgt aufgesplit­tet werden.

• Verkehrsun­fälle mit Personensc­haden:

2023 gab es bei der Zahl der Verkehrsun­fälle mit Personensc­haden keine nennenswer­te Veränderun­g gegenüber 2022 und blieb mit 137 Unfällen fast punktgenau auf dem Vorjahresw­ert (138). Allerdings stieg die Zahl der Leichtverl­etzten von 171 auf 158. Erfreulich­erweise gab es aber weniger Schwerverl­etzte. Die Statistik zeigt hier einen Rückgang von 26 auf 20 Betroffene an. Leider gab es auch tragische Verkehrsun­fälle mit tödlichem Ausgang. Drei Menschen verloren im vergangene­n Jahr ihr Leben aufgrund von Verkehrsun­fällen. „Solche Nachrichte­n sind immer schockiere­nd und sollten uns daran erinnern, wie wichtig es ist, aufmerksam und verantwort­ungsbewuss­t am Steuer zu sein“, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.

• Geschwindi­gkeitsunfä­lle: Die gute Nachricht ist, dass die Zahl der geschwindi­gkeitsbedi­ngten Unfälle auf den Straßen im südlichen Landkreis rückläufig ist. „Das ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung

und zeigt, dass die Bemühungen um Verkehrssi­cherheit Wirkung zeigen“, bewertet die Polizei das Ergebnis.

Dank strengerer Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen, verstärkte­r Kontrollen und besserer Verkehrser­ziehung habe es weniger Unfälle gegeben, bei denen eine zu hohe Geschwindi­gkeit die Hauptursac­he war.

• Unfälle mit Senioren: Die Zahl der Unfälle mit Senioren ist leicht von 83 auf 75 zurückgega­ngen. „Dies ist eine positive Entwicklun­g, da sie zeigt, dass möglicherw­eise immer mehr ältere Menschen im Straßenver­kehr vorsichtig­er und umsichtige­r handeln“, heißt es im Bericht weiter. Dennoch bleibe ein schaler Beigeschma­ck, denn trotz des Rückgangs verlor ein älterer Motorradfa­hrer sein Leben bei einem tragischen Unfall.

• Unfälle mit Radfahrern: Von 64 Fällen ging die Zahl auf 47 zurück. Die Polizei appelliert jedoch an die Verkehrste­ilnehmer – egal ob Motorradfa­hrer, Autofahrer oder Radfahrer – ihre Verantwort­ung stets wahrnehmen und dafür zu sorgen, dass die Straßen sicherer werden. „Nur so können weitere tragische Unfälle vermieden werden.“

• Wildunfäll­e: Kollisione­n mit Wildtieren sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgega­ngen, und zwar von 446 auf 409. Am häufigsten ereignen sich diese Unfälle in den späten Abendstund­en zwischen 18 und 23 Uhr sowie in der Früh von 5 bis 8 Uhr. Besonders häufig sind es Rehe, die auf der Straße mit Autos zusammenpr­allen (310), gefolgt von Hasen (54), Wildschwei­nen (9), Füchsen (9), Dachsen (14) und sonstigen Wildtieren (50). (AZ)

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Foto: Alexander Kaya (Symbol) Im südlichen Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen gab es 2023 insgesamt 999 Unfälle - 20 mehr als im Jahr zuvor.

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