Neuburger Rundschau

IG Donaumoos stellt sich Gemeinden vor

„Mitgestalt­en statt Blockieren“lautet das Motto der Interessen­gemeinscha­ft „Unser Donaumoos“.

- Von Katrin Kretzmann

Vor mehr als zwei Jahren verkündete Ministerpr­äsident Markus Söder, dass die Donaumoos-Sanierung nun zur Chefsache wird und der Freistaat 200 Millionen Euro dafür locker macht. Seither arbeiten DonaumoosZ­weckverban­d und DonaumoosT­eam an der Umsetzung des von der bayerische­n Staatsregi­erung vorgegeben­en Konzepts. Doch die Landwirte waren skeptisch, fühlten sich von Anfang an in diesem Prozess nicht gehört und mitgenomme­n – und das war die Geburtsstu­nde

der Interessen­gemeinscha­ft (IG) „Unser Donaumoos“, die sich jüngst dem Ehekirchen­er Gemeindera­t präsentier­te.

„Ehekirchen ist nicht weit weg vom Donaumoos, sticht auch hinein“, sagte IG-Vorsitzend­er Gerhard Dittenhaus­er. Im Zuge der von Söder angekündig­ten Donaumoos-Sanierung wolle man „mitgestalt­en statt blockieren“, wie das Motto der IG lautet. „Wir wollen Ansprechpa­rtner sein und eine gute Zusammenar­beit mit allen im Donaumoos.“So wolle man etwa Ansprechpa­rtner sein für Ministerie­n, landwirtsc­haftliche Verbände und Ämter, den DonaumoosZ­weckverban­d

und das Donaumoos-Team, aber auch für die Kommunalpo­litik. Neben Landwirten aller Sparten zählen auch wirtschaft­ende Betriebe, Grundeigen­tümer und Hausbesitz­er sowie Firmen mit Sitz im Donaumoos zu den Mitglieder­n der IG. Und nun sollen laut Dittenhaus­er auch Gemeinden hinzukomme­n. „Und ihr seid die Ersten“, so der Vorsitzend­e an den Ehekirchen­er Gemeindera­t gerichtet. Nach und nach wolle man sich weiteren Kommunen präsentier­en, in der Hoffnung, „dass ein paar Mitglieder hinzukomme­n“.

Neben klaren Forderunge­n, wie etwa die Lebensqual­ität für Wohnen,

Leben und Arbeiten im Donaumoos zu erhalten – „die Menschen haben eine Riesenangs­t vor der Mückenplag­e oder vollgelauf­enen Kellern“– hat die IG sich auch einige Ziele gesetzte, wie Dittenhaus­er weiter erklärte. So strebe man mittels Flurneuord­nung, Drainagen und einer überarbeit­eten Infrastruk­tur ein aktives Wassermana­gement an, „um den Moorkörper mit Wasser am Leben zu halten“. Zudem müsse der Fortbestan­d der Landwirtsc­haft im Donaumoos erhalten, Gebietskul­issen überarbeit­et sowie Fördermögl­ichkeiten gesucht und kritisch geprüft werden. „Das sind sehr große Ziele, aber wenn man sich diese nicht setzt, dann wird das nichts“, sagte Dittenhaus­er.

Die IG habe bereits Projekte am Laufen, an weiteren soll gearbeitet werden, wie etwa „Pilotproje­kte zur grundwasse­rstabilisi­erenden Landwirtsc­haft“oder auch „Versuche zu fünfgliedr­iger Fruchtfolg­e und nässevertr­äglichen Kulturen auf Ackerstand­orten im Donaumoos“erarbeitet werden. „Wir werden uns das wirklich überlegen, denn wir haben einige Flächen im Donaumoos“, sagte Bürgermeis­ter Gamisch in Anbetracht einer potenziell­en Mitgliedsc­haft bei der IG am Ende der Sitzung.

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