IG Donaumoos stellt sich Gemeinden vor
„Mitgestalten statt Blockieren“lautet das Motto der Interessengemeinschaft „Unser Donaumoos“.
Vor mehr als zwei Jahren verkündete Ministerpräsident Markus Söder, dass die Donaumoos-Sanierung nun zur Chefsache wird und der Freistaat 200 Millionen Euro dafür locker macht. Seither arbeiten DonaumoosZweckverband und DonaumoosTeam an der Umsetzung des von der bayerischen Staatsregierung vorgegebenen Konzepts. Doch die Landwirte waren skeptisch, fühlten sich von Anfang an in diesem Prozess nicht gehört und mitgenommen – und das war die Geburtsstunde
der Interessengemeinschaft (IG) „Unser Donaumoos“, die sich jüngst dem Ehekirchener Gemeinderat präsentierte.
„Ehekirchen ist nicht weit weg vom Donaumoos, sticht auch hinein“, sagte IG-Vorsitzender Gerhard Dittenhauser. Im Zuge der von Söder angekündigten Donaumoos-Sanierung wolle man „mitgestalten statt blockieren“, wie das Motto der IG lautet. „Wir wollen Ansprechpartner sein und eine gute Zusammenarbeit mit allen im Donaumoos.“So wolle man etwa Ansprechpartner sein für Ministerien, landwirtschaftliche Verbände und Ämter, den DonaumoosZweckverband
und das Donaumoos-Team, aber auch für die Kommunalpolitik. Neben Landwirten aller Sparten zählen auch wirtschaftende Betriebe, Grundeigentümer und Hausbesitzer sowie Firmen mit Sitz im Donaumoos zu den Mitgliedern der IG. Und nun sollen laut Dittenhauser auch Gemeinden hinzukommen. „Und ihr seid die Ersten“, so der Vorsitzende an den Ehekirchener Gemeinderat gerichtet. Nach und nach wolle man sich weiteren Kommunen präsentieren, in der Hoffnung, „dass ein paar Mitglieder hinzukommen“.
Neben klaren Forderungen, wie etwa die Lebensqualität für Wohnen,
Leben und Arbeiten im Donaumoos zu erhalten – „die Menschen haben eine Riesenangst vor der Mückenplage oder vollgelaufenen Kellern“– hat die IG sich auch einige Ziele gesetzte, wie Dittenhauser weiter erklärte. So strebe man mittels Flurneuordnung, Drainagen und einer überarbeiteten Infrastruktur ein aktives Wassermanagement an, „um den Moorkörper mit Wasser am Leben zu halten“. Zudem müsse der Fortbestand der Landwirtschaft im Donaumoos erhalten, Gebietskulissen überarbeitet sowie Fördermöglichkeiten gesucht und kritisch geprüft werden. „Das sind sehr große Ziele, aber wenn man sich diese nicht setzt, dann wird das nichts“, sagte Dittenhauser.
Die IG habe bereits Projekte am Laufen, an weiteren soll gearbeitet werden, wie etwa „Pilotprojekte zur grundwasserstabilisierenden Landwirtschaft“oder auch „Versuche zu fünfgliedriger Fruchtfolge und nässeverträglichen Kulturen auf Ackerstandorten im Donaumoos“erarbeitet werden. „Wir werden uns das wirklich überlegen, denn wir haben einige Flächen im Donaumoos“, sagte Bürgermeister Gamisch in Anbetracht einer potenziellen Mitgliedschaft bei der IG am Ende der Sitzung.