Eine Reise in die Vergangenheit
Beim Ballett der Neuburger Volkshochschule hat es einen Wechsel an der Spitze gegeben. Ein neues Stück wird bereits fleißig geprobt.
Neuburg Es ist ein stiller und geschmeidiger Wechsel gewesen. Jahrelang war Mary Anne Strobel das Gesicht der Neuburger Vhs Ballettkurse. Bei zahlreichen Aufführungen, die von Strobel selbst aufwendig gestaltet wurden, wurden die Besucherinnen und Besucher tänzerisch durch märchenhafte Welten geführt. Mittlerweile hat Strobel das Zepter weitergegeben und die beiden neuen Leiterinnen haben sich für die erste Aufführung unter eigener Regie eine spannende Reise in die Vergangenheit vorgenommen.
Am 15. März ist es endlich so weit: Dann kann man im Stadttheater die Ballett-Premiere von „Divertimenti“erleben. Der bunte Reigen verschiedenster Tänze und Motive verspricht eine recht kurzweilige und abwechslungsreiche Vorstellung. Die insgesamt 44 jugendlichen Teilnehmerinnen – inklusive eines jungen Mannes – alle Teilnehmer der unterschiedlichen Ballettkurse an der Vhs zeigen wieder einmal das breite Repertoire ihres Könnens und ihrer Leidenschaft im Neuburger Stadttheater.
Erstmalig finden die Aufführungen und natürlich das vorhergehende Training unter der Leitung von Marion Bergbauer und Julia Winter statt. Die beiden haben das Zepter von Mary Anne Strobel übernommen, die sich aus privaten Gründen weitgehend aus den Ballettkursen zurückgezogen hat und nur noch die jungen Erwachsenen trainiert. Als Dank für deren langjährige Arbeit und um Strobel das Erlebnis sowie das Ergebnis dieser fruchtbaren Arbeit aus dem Zuschauerraum zu ermöglichen, haben sich die beiden Tanzlehrerinnen etwas ganz Besonderes überlegt.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen stammen die Tänze – alle von Mary Anne Strobel choreografiert – aus den vielen vorhergegangenen Ballett-Inszenierungen und erzählen keine fortlaufende Geschichte, fügen sich jedoch trotzdem zu einer sehenswerten Gesamtinszenierung. Es gibt unter anderem den „Holzschuhtanz“der Kleinen, das heißt der fünf- und sechsjährigen, die „Mohnblumen“und den „Tanz der Elfen“der siebenbis neunjährigen und für die
etwa zehnjährigen Mädchen eine „Geburtstagsfeier“und einen „Fächertanz“. Elfjährige zeigen in der „Putzkolonne“und im „Atelier“ihr Können. Die altersmäßig darauffolgende Tanzgruppe ist meist 17 Jahre und älter. Corona hat die Motivation der dazwischen liegenden Ballett-Begeisterten ziemlich schwinden lassen, so Marion Bergbauer.
Die jungen Erwachsenen, die den einzigen Tänzer aufzuweisen
haben, sind mehrheitlich schon mehr als zehn Jahre dabei. Sie begeistern im „Dorffest“und bei „La Bayadere“und zeigten bei den Proben ihr Können. Seit November sind zu den normalen Kursterminen auch noch regelmäßige Samstagsproben hinzugekommen. Immer wieder wird Choreografie, Ausdruck und Exaktheit überprüft, werden Szenen wiederholt. Mit hoher Konzentration sind die jungen Menschen bei der Sache,
bemühen sich mit sichtlicher Freude und Hingabe um die beste Darstellungsmöglichkeit.
Bis zu den öffentlichen Vorstellungen sind es nur noch wenige Wochen. Man darf also gespannt sein. Schließlich gibt es dann auch noch die richtigen Kostüme. Die Vorstellungen finden am 15. März um 18.30 Uhr und am 16. sowie 17. März jeweils um 16 Uhr im Neuburger Stadttheater statt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.