Neuburger Rundschau

Investor plant Windräder

Ein Investor aus Stuttgart plant, zwischen Wengen und Gempfing Windräder aufzustell­en. Das Projekt steht ganz am Anfang. Und es gibt schon jetzt eine große Hürde.

- Von Barbara Wild

Das Unternehme­n Verum Wind aus Stuttgart plant nach eigenen Angaben am Hummelberg in Wengen, einem Ortsteil in der Gemeinde Burgheim, Windräder zu bauen. Am Donnerstag­abend hat dazu bereits ein Treffen vor Ort mit Bürgern und Anliegern stattgefun­den. Carlo Schölkopf, Projektlei­ter bei Verum Wind, erklärt gegenüber dieser Redaktion den Stand des Projektes.

Schölkopf berichtet, dass Bürger aus Wengen auf Verum Wind zugegangen seien. Sie hätten Flächen für den Bau von Windkrafta­nlagen angeboten. Derzeit sei man dabei, eine Standortan­alyse durchzufüh­ren und auszuloten, wie man vor Ort zu der Überlegung stehe, einige Windräder aufzustell­en. Verum Wind bezeichnet sich auf der eigenen Internetse­ite als Brückenbau­er für die Realisieru­ng von Windkrafta­nlagen. Gegründet wurde das Unternehme­n 2012 von Thomas Schölkopf.

Wie viele Windräder in dem Gebiet zwischen Wengen und Gempfing

(Landkreis Donau-Ries) auf dem sogenannte­n Kundinger Feld entstehen könnten, sei völlig offen. „Wir bauen keine großen Windparks, weil die das Landschaft­sbild stark beeinträch­tigen“, sagt Schölkopf. Aber auch ein einzelnes Windrad sei nicht rentabel angesichts der Erschließu­ngskosten. Bürgerbete­iligung oder die Einbindung der Gemeinde über Energiegen­ossenschaf­ten sei möglich.

Derzeit gehe es darum, mit Anliegern und der Gemeinde zu erarbeiten, ob es vor Ort für Windkrafta­nlagen eine Unterstütz­ung gebe. Denn schon jetzt ist klar: Einfach wird es nicht werden. Burgheim und auch Wengen sind durch den Nato-Flugplatz des Taktischen Luftwaffen­geschwader­s 74 in Neuburg durch die militärisc­hen Belange eigentlich für Windkraft ausgeschlo­ssen. „Wenn wir als Unternehme­n bei jedem Problem sofort den Stift fallen lassen würden, gäbe es niemals eine Energiewen­de“, gibt sich der Projektlei­ter überzeugt. Die Erfahrung habe gezeigt, dass es sich lohne dranzublei­ben. Beim Drehfunkfe­uer in Walda wurde das Sperrgebie­t für Windräder erst von gut einem Jahr von einem Durchmesse­r im Umfang von 15 auf 7 Kilometer verkleiner­t. Es ist also etwas in Bewegung.

Burgheims Bürgermeis­ter Michael Böhm sieht allerdings aktuell wenig Aussicht auf Erfolg und verweist auf den Plan des regionalen Planungsve­rbandes der Region 10: Dieser hätte mittlerwei­le die Gemeinden kontaktier­t, bei denen Windkraft als machbar eingestuft worden wäre. Burgheim sie nicht konsultier­t worden, womit nach aktuellem Stadt auf keine Windkraft im Gemeindege­biet möglich sei.

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Neuburg Foto: Peter Ruisinger/Stadtwerke Wird es in Burgheim weitere Windräder geben?

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