Investor plant Windräder
Ein Investor aus Stuttgart plant, zwischen Wengen und Gempfing Windräder aufzustellen. Das Projekt steht ganz am Anfang. Und es gibt schon jetzt eine große Hürde.
Das Unternehmen Verum Wind aus Stuttgart plant nach eigenen Angaben am Hummelberg in Wengen, einem Ortsteil in der Gemeinde Burgheim, Windräder zu bauen. Am Donnerstagabend hat dazu bereits ein Treffen vor Ort mit Bürgern und Anliegern stattgefunden. Carlo Schölkopf, Projektleiter bei Verum Wind, erklärt gegenüber dieser Redaktion den Stand des Projektes.
Schölkopf berichtet, dass Bürger aus Wengen auf Verum Wind zugegangen seien. Sie hätten Flächen für den Bau von Windkraftanlagen angeboten. Derzeit sei man dabei, eine Standortanalyse durchzuführen und auszuloten, wie man vor Ort zu der Überlegung stehe, einige Windräder aufzustellen. Verum Wind bezeichnet sich auf der eigenen Internetseite als Brückenbauer für die Realisierung von Windkraftanlagen. Gegründet wurde das Unternehmen 2012 von Thomas Schölkopf.
Wie viele Windräder in dem Gebiet zwischen Wengen und Gempfing
(Landkreis Donau-Ries) auf dem sogenannten Kundinger Feld entstehen könnten, sei völlig offen. „Wir bauen keine großen Windparks, weil die das Landschaftsbild stark beeinträchtigen“, sagt Schölkopf. Aber auch ein einzelnes Windrad sei nicht rentabel angesichts der Erschließungskosten. Bürgerbeteiligung oder die Einbindung der Gemeinde über Energiegenossenschaften sei möglich.
Derzeit gehe es darum, mit Anliegern und der Gemeinde zu erarbeiten, ob es vor Ort für Windkraftanlagen eine Unterstützung gebe. Denn schon jetzt ist klar: Einfach wird es nicht werden. Burgheim und auch Wengen sind durch den Nato-Flugplatz des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg durch die militärischen Belange eigentlich für Windkraft ausgeschlossen. „Wenn wir als Unternehmen bei jedem Problem sofort den Stift fallen lassen würden, gäbe es niemals eine Energiewende“, gibt sich der Projektleiter überzeugt. Die Erfahrung habe gezeigt, dass es sich lohne dranzubleiben. Beim Drehfunkfeuer in Walda wurde das Sperrgebiet für Windräder erst von gut einem Jahr von einem Durchmesser im Umfang von 15 auf 7 Kilometer verkleinert. Es ist also etwas in Bewegung.
Burgheims Bürgermeister Michael Böhm sieht allerdings aktuell wenig Aussicht auf Erfolg und verweist auf den Plan des regionalen Planungsverbandes der Region 10: Dieser hätte mittlerweile die Gemeinden kontaktiert, bei denen Windkraft als machbar eingestuft worden wäre. Burgheim sie nicht konsultiert worden, womit nach aktuellem Stadt auf keine Windkraft im Gemeindegebiet möglich sei.