Neuburger Rundschau

Bürgermeis­ter nehmen Haushalt missbillig­end hin

Widerworte gibt es trotz Frustratio­nen über die Einsparung­en kaum mehr

- Von Claudia Stegmann

Es ist ein Ergebnis, das am Ende „hingenomme­n“wurde. Am Donnerstag wurden die Nachbesser­ungen im Haushaltsp­lan für das laufende Jahr allen Bürgermeis­terinnen und Bürgermeis­tern sowie Fraktionsv­orsitzende­n vorgestell­t, doch zufrieden war damit wohl niemand. Gefordert waren ursprüngli­ch erhebliche Einsparung­en, um den steigenden Ausgaben des Landkreise­s Einhalt zu gebieten. Nach vier Sondersitz­ungen zusammen mit Bürgermeis­tern aus dem Landkreis konnte man unterm Strich gerade mal 1,5 Millionen Euro streichen. Für die Rohrenfels­er Rathausche­fin Manuela Heckl, die Teil der Sparkommis­sion war, ein „Ergebnis, das in keinem Verhältnis zum Aufwand steht“. Andere Bürgermeis­ter formuliert­en es weniger diplomatis­ch, wie etwa Michael Böhm aus Burgheim: „Die 1,5 Millionen sind ein Witz.“

Weil die Zeit voranschre­itet und der Landkreis mittlerwei­le wissen sollte, mit wie viel Geld er für dieses Jahr planen kann, muss eine Entscheidu­ng her. Und diese wird am 21. März fallen – wenn auch zähneknirs­chend seitens der Bürgermeis­ter. Denn sie sind diejenigen unter den Kreisräten, auf die die Hausplanun­g des Landkreise­s unmittelba­r Einfluss hat. Dass im Zuge der Einsparung­en die Kreisumlag­e um einen halben Punkt auf 52,0 Prozent gesenkt wurde, ist für sie kein großer Wurf. Denn die mittelfris­tige Planung sieht aktuell vor, dass die Abgabe an den Landkreis sukzessive auf 55 Prozent steigt.

So groß der Frust und die Unzufriede­nheit ist: Am Donnerstag haben die Bürgermeis­ter und Fraktionss­precher weitestgeh­end stillschwe­igend den Deckel drauf gemacht. „Es war eine Stimmung der Resignatio­n“, fasst Stefan Kumpf das Klima in der nicht öffentlich­en Sitzung zusammen. Nur wenige Kolleginne­n und Kollegen – unter anderem Fridolin Gößl (Oberhausen), Tobias Gensberger (Bergheim), Michael Böhm (Burgheim) und Manuela Heckl (Rohrenfels) – hätte Landrat Peter von der Grün zum wiederholt­en Male zu verstehen gegeben, dass dieser Haushalt keine Basis für die Zukunft sein kann. Eine Abstimmung, wer den Haushalt von ihnen am Ende mitträgt und wer nicht, gab es nicht. Es gilt jedoch als sicher, dass die Finanzplan­ung im Kreistag mehrheitli­ch genehmigt wird.

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