Neuburger Rundschau

Harmlose Panther

Eishockey: Der ERC Ingolstadt verliert gegen die Löwen Frankfurt mit 1:4 und hat keine Chance mehr, den sechsten Platz noch zu erreichen. Am Sonntag sind die Kölner Haie zu Gast.

- Von Benjamin Sigmund

Der ERC Ingolstadt ist erstmals nach sechs Spielen ohne Punkt geblieben. Nach einer über weite Strecken schwachen Vorstellun­g verloren die Panther gegen die Löwen Frankfurt mit 1:4 (0:1; 0:0; 1:3). Während die Ingolstädt­er bei acht Punkten Rückstand auf die Schwenning­er Wild Wings keine Chance mehr auf den sechsten Platz haben, machten die Gäste mit dem Sieg den Klassenerh­alt perfekt.

Da beim ERC zehn Ausländer zur Verfügung standen, musste sich einer mit einem Platz auf der Tribüne begnügen. Trainer Mark French entschied sich, auf David Farrance zu verzichten und agierte nur mit sechs Verteidige­rn. Noah Dunham und Daniel Schwaiger spielten für Kooperatio­nspartner Ravensburg.

Dass die Panther noch eine kleine Resthoffnu­ng auf den sechsten Platz hatten, war im ersten Abschnitt kaum zu spüren. Frankfurt hatte mehr vom Spiel, schoss öfter auf das Tor (9:4) und führte verdient mit 1:0. Hatte Michael Garteig einen Rückstand nach Schüssen von Dominik Bokk (7.) und Maksim Matushkin (9.) noch verhindert, war er später chancenlos. Eugen Alanov fälschte unhaltbar zum 0:1 ab, nachdem Matushkin abgezogen hatte (16.). Beim ERC war Vieles Stückwerk, klare Abschlüsse waren kaum zu verzeichne­n. Charles Bertrand hatte in der Anfangspha­se die beste Chance, traf aber freistehen­d die Scheibe nicht (2.). Löwen-Goalie Julius Hudacek war kaum gefordert, parierte auch Versuche von Leon Hüttl (13.) und Jan Nijenhuis (20.) problemlos.

French reagierte auf die schwache Vorstellun­g seiner Mannschaft­en und stellte seine Angriffsre­ihen um. Es trug zunächst Früchte, der ERC kam druckvoll aus der Kabine. Frankfurt benötigte elf Minuten, um im zweiten Abschnitt erstmals aufs Tor zu schießen. Die

Panther waren überlegen und prüften Hudacek mehrfach. Vor allem, als der ERC erstmals an diesem Abend in Überzahl spielen durfte. Der Goalie war aber weder von Travis St. Denis (24), der nach seiner Zwei-Spiele-Sperre zurückgeke­hrt war, noch von Wayne Simpson (24.) und Kevin Maginot zu überwinden (27.). In ihrem zweiten Powerplay im Anschluss blieben die Ingolstädt­er dann ohne Torschuss und das Spiel verflachte wieder. Frankfurt hätte nachlegen können, Garteig war gegen Julian Napravnik zur Stelle (37.).

Die Panther zeigten insgesamt

zu wenig und kassierten zu Beginn des Schlussabs­chnitts den zweiten Gegentreff­er. Als Fabio Wagner auf der Strafbank saß, war Matushkin mit einem wuchtigen Schlagschu­ss zum 0:2 erfolgreic­h (45.). Direkt danach bekam der ERC ein Powerplay zugesproch­en, in dem sie erneut zu keinem Abschluss kamen. Die Panther agierten offensiv harmlos, kamen aber durch ein Tor von Leon Hüttl noch einmal auf 1:2 heran (52.). Die Hoffnung hielt nicht lange, da Cameron Brace nicht entscheide­nd gestört wurde und 32 Sekunden später den alten Abstand wieder herstellte – 1:3

(53.). Als die Panther alles riskierten und den Torwart gezogen hatte, traf Brace zum 1:4-Endstand (60.).

Am Sonntag (14 Uhr) steht für den ERC Ingolstadt erneut ein Heimspiel auf dem Programm, wenn die Kölner Haie in der Saturn-Arena gastieren.

ERC Ingolstadt Garteig – Hüttl, Bodie; Maginot, Wagner; Edwards, Jobke – Simpson, Virta, Höfflin; Nijenhuis, St. Denis, Krauß; Bertrand, Stachowiak, Friedrich; Kozun, Pietta, Bailey – Zuschauer 4482 – Tore 0:1 Alanov (16.), 0:2 Matushkin (45./PP), 1:2 Hüttl (52.), 1:3 Brace (53.), 1:4 Brace (60.).

 ?? Foto: Johannes Traub ?? Kein Durchkomme­n: Daniel Pietta (Mitte) und der ERC Ingolstadt mussten sich den Löwen Frankfurt mit 1:4 geschlagen geben.
Foto: Johannes Traub Kein Durchkomme­n: Daniel Pietta (Mitte) und der ERC Ingolstadt mussten sich den Löwen Frankfurt mit 1:4 geschlagen geben.

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