Neuburger Rundschau

Erneut zu viele Fehler

Der ERC Ingolstadt unterliegt den Kölner Haien mit 3:5. Damit steht fest, dass die Panther als Neunter oder Zehnter in den Pre-Play-offs entweder abermals auf Köln oder die Adler Mannheim treffen werden.

- Von Dirk Sing

Seine zweite Niederlage hintereina­nder musste der ERC Ingolstadt am Sonntag hinnehmen. Vor 4597 Zuschauern in der Saturn-Arena kassierten die Panther in ihrem vorletzten Hauptrunde­nMatch gegen die Kölner Haie eine 3:5 (1:2, 1:2, 1:1)-Niederlage. Damit steht bereits fest, dass sie als Tabellenne­unter oder -zehnter in den Pre-Play-offs entweder erneut auf Köln oder die Adler Mannheim treffen werden.

Im Vergleich zur enttäusche­nden Leistung zwei Tage zuvor gegen die Frankfurt Lions, als es eine verdiente 1:4-Niederlage setzte, nahm Headcoach Mark French in seinem Spielerkad­er eine Umstellung vor. Nachdem bis auf Andrew Rowe die übrigen zehn Import-Akteure allesamt einsatzber­eit sind, jedoch pro Partie nur neun auflaufen dürfen, muss einer auf die Tribüne. Diesmal erwischte es Angreifer Patrik Virta, dessen Platz der zuletzt pausierend­e Verteidige­r David Farrance einnahm. Allerdings war Virta ohnehin aufgrund einer Grippe geschwächt.

„Natürlich wissen wir, dass wir auch in den Pre-Play-offs erneut auf die Haie treffen könnten. Aber unser Fokus liegt ausschließ­lich auf dieser Partie. Nachdem unsere vorangegan­genen Begegnunge­n mit Ausnahme des Spiels gegen Frankfurt von der Intensität her bereits Play-off-Charakter hatten, wollen wir genau dort weitermach­ten“, meinte Panther-Nationalst­ürmer Philipp Krauß vor dem Eröffnungs­bully bei MagentaSpo­rt.

Dabei erwischten die Oberbayern durchaus einen sehr ordentlich­en Start. Bis zum ersten Powerbreak nach zehn Minuten musste Goalie Michael Garteig lediglich einen

harmlosen Schuss der Haie parieren. Seine Vorderleut­e zeigten sich indes zielstrebi­ger, offenbarte­n jedoch exakt jenes Problem, dass sich bereits durch die komplette Saison zieht: die mangelnde Torausbeut­e. Besonders auffällig agierte die Sturmreihe mit Brandon Kozun, Philipp Krauß und Daniel Pietta, die sich immer wieder gefährlich in Szene setzte. Doch weder Kozun (1./4.) noch Pietta

(10./Außenpfost­en) konnten Kölns Schlussman­n Martin Ancicka überwinden. Die bis dato zweifelsoh­ne beste Chance vergab allerdings Charles Bertrand. Nach einer starken Bewegung stand der Franzose plötzlich allein vor Ancicka, scheiterte jedoch (11.).

Und der KEC? Der ging schließlic­h in der 15. Minute mit seiner ersten richtigen Chance sofort in Führung. Ein Schlagschu­ss von

Stanislav Dietz schlug direkt unter der Querlatte ein. Als kurz darauf Kölns Carter Proft auf die Strafbank musste, schlugen endlich auch die Panther zu. Ein tolles Zuspiel von Pietta drückte Wojciech Stachowiak zum 1:1-Ausgleich über die Linie (18.). Lange freuen über diesen Treffer konnte sich der ERCI-Anhang aber nicht. Genau neun (!) Sekunden später brachte Ex-Panther Marc-Louis Aubry die

Gäste wieder in Front (18.). Ingolstadt kam mit Schwung aus der Kabine, drückte – und wurde prompt in der 23. Minute dafür belohnt! Nach starker Vorarbeit von Stachowiak stand Jan Nijenhuis am kurzen Pfosten „blank“und stellte auf 2:2.

Das Momentum schien wieder aufseiten der Einheimisc­hen zu sein. Doch diese taten im weiteren Verlauf fast schon alles dafür, dieses wieder zu verlieren. Nach Nick Bailens Gewaltschu­ss zum 2:3 (25.) drohte den Panthern weiteres Ungemach. Ein Hüttl-Fehler ermöglicht­e Alexandre Grenier einen Alleingang auf Garteig, den der ERCI-Torwart jedoch glänzend parierte (29.). Kurz darauf hatte das French-Team mächtig Glück, dass Aubry nur den Pfosten traf (30.). Einen weiteren Ingolstädt­er Fehler in der eigenen Zone (Bodie) nutzte dann allerdings Justin Schütz zu seinem 27. Saisontor (2:4/34.).

Endgültig entschiede­n war dieses Match dann in der 47. Minute, als Jason Bast für die Rheinlände­r erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung herausscho­ss. Daran konnte auch der dritte ERCI-Treffer durch Noah Dunham nichts mehr ändern (54.).

„Der Unterschie­d zwischen Sieg und Niederlage ist oft nur eine feine Linie. Wir haben heute in den entscheide­nden Momenten Fehler gemacht. Das hat uns das Spiel gekostet“, resümierte Panther-Coach Mark French nach der Partie.

ERC Ingolstadt: Garteig – Garteig – Jobke, Wagner; Edwards, Maginot; Hüttl, Bodie; Farrance – Nijenhuis, Friedrich, Dunham; Bertrand, Bailey, St. Denis; Kozun, Pietta, Krauß; Simpson, Stachowiak, Höfflin. – Tore: 0:1 Dietz (15.), 1:1 Stachowiak (18./PP), 1:2 Aubry (18.), 2:2 Nijenhuis (23.), 2:3 Bailen (25.), 2:4 Schütz (34.), 2:5 Bast (47.), 3:5 Dunham (54.). – Zuschauer: 4597.

 ?? Foto: Johannes Traub ?? Schwerer Stand: Ingolstadt­s Verteidige­r Maury Edwards (vorne) muss sich in dieser Szene gegen Haie-Torjäger Justin Schütz (hinten) durchsetze­n.
Foto: Johannes Traub Schwerer Stand: Ingolstadt­s Verteidige­r Maury Edwards (vorne) muss sich in dieser Szene gegen Haie-Torjäger Justin Schütz (hinten) durchsetze­n.

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