Jedes Jahr mehr Pflegetiere
Die Tierhilfe Jonathan hilft immer mehr Jungvögeln und verletzten Tieren. Um diese Zunahme zu bewältigen, sucht der Verein dringend ehrenamtliche Helfer.
Die Zahl der Tiere, die der Verein Tierhilfe Jonathan im vergangenen Jahr betreut hat, ist wieder angewachsen. Insgesamt wurden 2023 von den Vereinsmitgliedern – momentan sind es 80 – genau 834 Vögel versorgt. Im Jahr davor waren es 710 Tiere. Viele Jungtiere, die aus Nestern gefallen sind, werden bei Jonathan abgegeben. Hinzu kommen verletzte Vögel. Am Sonntag zog der Verein bei seiner Jahreshauptversammlung nun ein Resümee für 2023.
Vor allem die Zunahme bei den Greifvögeln stellt den Verein vor immense Herausforderungen. Vorsitzender Johann Eberle betonte, dass der Verein dringend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer suche. „Wir führen jeden, der mithelfen will, ganz langsam und sorgsam an die Aufgaben heran.“Vor allem gehe es um das
Aufpäppeln von Jungtieren. Eberle ist stolz auf die Auswilderungsquote des Vereins. Über 80 Prozent der von Jonathan-Mitgliedern gepflegten Tiere schaffen es zurück in die freie Natur.
Der Verein lebt vor allem von Spenden. Auch das Umweltamt habe einen Topf mit Fördergeldern zur Verfügung, so Eberle. Erstmals profitiert habe der Verein davon, als das Umweltamt eine Waldohreule bei Jonathan zur Pflege abgab.
Stationsbetreuer Andreas Kopernik berichtete von einem Fuchs, der sich immer wieder bei ihm im Garten aufhalte und dort auch schon Vögel getötet habe. Jäger könnten vor Ort nicht einschreiten, da es außerhalb ihrer Jagdpacht sei. „Auch die Käfige können den Fuchs kaum abhalten. Wir müssen sie regelrecht verbarrikadieren und abdecken.“
Da der Verein über zu wenig Pflegestellen verfügt, um die Zunahme an Tieren bewältigen zu können, rührte Johann Eberle noch einmal die Werbetrommel. Vor allem in den Monaten Juni bis August gebe es einen Engpass. „Wir suchen dringend Hilfe.“Und noch ein Hinweis: Die Vereinsmitglieder könnten gefundene Tiere nicht abholen. „Sie müssen uns gebracht werden, sonst wird der Aufwand zu groß.“
Johann Eberle erwähnte einen Brief, der den Verein von der Stadt Neuburg erreicht hat. Die Stadt suche jemanden, der sich um einen Taubenschlag der Stadt kümmere. Wer Interesse habe, so Eberle, könne dort auf Minijob-Basis arbeiten. Hauptaufgabe sei das Füttern und der Austausch der Eier.
Dieses Jahr standen bei der Jahreshauptversammlung wieder Vorstandswahlen an. Und da sich das bisherige Team wieder zur Wahl stellte, wunderte es nicht, dass alle einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden. Johann Eberle bleibt erster Vorsitzender, seine Stellvertreterin heißt weiterhin Katrin Mitko. Um die Kasse kümmert sich wie bisher Margit Schuhmann, die Protokolle fertigt Schriftführerin Elfriede Jungbauer. Und als Kassenprüfer wurden Manuela Meier und Wolfgang Stiepel bestätigt.