Gelingt sogar der Durchmarsch?
NR-Fußballcheck: Aufsteiger SV Klingsmoos belegt in der Kreisliga Ost den dritten Platz. Doch Stürmer Nikolaos Saridis hat den Verein im Winter verlassen, Kapitän Markus Daferner fällt lange Zeit aus. Wie Trainer Johannes Kranner die Chancen seiner Mannsc
Klingsmoos Der SV Klingsmoos hat in der Kreisliga Ost die eigenen Erwartungen weit übertroffen. Der Aufsteiger belegt aktuell den dritten Platz, das ursprüngliche Ziel Klassenerhalt scheint bereits frühzeitig erreicht.
• Bisheriger Saisonverlauf Der SV Klingsmoos zählt zu den positiven Überraschungen der Liga. Der Aufsteiger knüpfte nahtlos an die Vorsaison an und belegt mit 31 Punkten den dritten Platz. Spitzenreiter BC Aichach hat lediglich zwei Zähler mehr, hat allerdings eine Partie weniger absolviert. Der Tabellenzweite BC Rinnenthal ist punktgleich mit dem SVK, hat aber zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Auffällig ist, dass die Mösler nur ein Mal Unentschieden spielten. Neben zehn Siegen setzte es sechs Niederlagen, bei einem Torverhältnis von 36:32
• Das war gut Spielertrainer Johannes Kranner nennt ein einfaches Erfolgsrezept: „Bei uns kämpft jeder für jeden und hängt sich voll rein.“Dazu verfügte der SVK mit Marcel Girbinger (zehn Tore) und Nikolaos Saridis (sieben) über ein gefährliches Sturmduo. Meist stand auch die Defensive sicher. Wenn die Mösler verloren, dann meist deutlich. Die engen Spiele entschieden sie oft für sich.
• Das muss besser werden Auch wenn die Klingsmooser selbst in der Spitzengruppe zu finden sind, war gegen andere Mannschaften aus dem vorderen Bereich nichts zu holen. Die Spiele gegen Aichach (1:5), Rinnenthal (2:6) oder den Fünften SV Hammerschmiede (0:4) gingen klar verloren. „Wir haben gegen gute Teams Probleme. Spielerisch können wir nicht mit ihnen mithalten, können lediglich kämpferisch dagegenhalten“, sagt Kranner, der hofft, dieses Manko mit zunehmender Erfahrung in der Liga ablegen zu können.
• Kommen & Gehen Ein Teil des perfekt funktionierenden Sturmduos steht nicht mehr zur Verfügung, weil Saridis aus familiären Gründen nach Griechenland zurückgekehrt ist. „Er war ein Glücksfall für uns und war eigentlich zu gut für die Liga“, sagt Kranner. Kompensieren soll den Abgang Benedikt Vollnhals, der zuletzt für den FSV Pfaffenhofen in der Landesliga und davor für den VfR Neuburg spielte. Beim 2:2 im Testspiel gegen die Lila-Weißen traf er zweimal und zeigte direkt sein Können. „Er ist eine Maschine und menschlich top“, sagt Kranner über den Neuzugang. Allerdings ist Vollnhals ein gänzlich anderer Spielertyp als Saridis. „Niko hat Torchancen kreiert, hat sich zurückfallen lassen oder ist auf die Flügel ausgewichen“, sagt Kranner. Vollnhals hingegen sei ein „Stoßstürmer“, für den man Chancen herausspielen müsse. Der 28-Jährige wird zudem als Co-Trainer neben Martin Brodowski Kranner unterstützen. Viel verspricht sich der Spielertrainer auch von Thomas Kramer, der bisher die zweite Mannschaft trainierte und nun fest in die Kreisliga-Truppe aufgerückt ist. Weitere Veränderungen gibt es erst im Sommer. Dann wechselt Daniel Bork als Spielertrainer zum SV Grasheim, von dem wiederum Marvin Kohou nach Klingsmoos kommt. Getrübt wurde die Vorbereitung von einer schweren Verletzung. Kapitän Markus Daferner zog sich im Training einen Schienbeinbruch zu und fällt lange aus.
• Saisonziel Trotz des dritten Rangs, den er als „Wahnsinn“bezeichnet, übt sich Kranner in Understatement. „Die Kreisliga ist aktuell für Klingsmoos die richtige Liga.“Ziel sei es, den Klassenerhalt schnell zu sichern, für ganz oben reiche schlicht die Qualität nicht. Wichtig sei, in der Endphase die zweite Mannschaft in der A-Klasse zu unterstützen, um den Abstieg in die B-Klasse zu verhindern.
• Saison-Auftakt 17. März (14 Uhr) gegen den SC Oberbernbach.
• NR-Prognose Der SV Klingsmoos steht besser da, als es ihm zuzutrauen war. Der Klassenerhalt wird frühzeitig erreicht, für ganz oben wird es nicht reichen. Zumal es nicht leicht wird, den Abgang von Saridis zu kompensieren.