Wiesenbrüter-Projekt startet in die neue Saison
Der Frühling naht und Kiebitz, Brachvogel und Co. kehren zurück ins Donaumoos und damit startet auch das LBV-Wiesenbrüterprojekt in die neue Saison – mit personeller Verstärkung.
Mancherorts sind sie schon im Donaumoos zu hören – die ausdrucksstarken Rufe von Wiesen- und Feldvögeln, wie dem Großen Brachvogel oder Kiebitz. Mit ihrer Rückkehr startet auch das vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderte LBV-Wiesenbrüterprojekt im Donaumoos in die neue Saison. Seit Februar komplettiert Florian Prestl das Team. Der Biologe leitet zusammen mit Marie Heuberger das Projekt.
Die beiden Ornithologen sind sich einig: Damit diese besonderen Vögel nicht aus dem Donaumoos verschwinden, muss dringend gehandelt werden. Der Große Brachvogel ist vom Aussterben bedroht – nur noch wenige Paare kommen im zeitigen Frühjahr aus den Überwinterungsgebieten ins Donaumoos zurück, wo sie später in den meisten Fällen leider keinen Bruterfolg haben. Um das zu ändern hat der Landesbund für Vogel- und Naturschutz vor drei Jahren das Projekt im Donaumoos ins Leben gerufen. Dabei steht besonders die Arbeit im Gelände im Fokus.
In enger Zusammenarbeit mit Landwirten, Bewirtschaftern und Jägern werden Maßnahmen geplant und umgesetzt, die den Lebensraum für die rückläufigen Arten aufwerten. Wiesenbrüter sind auf offene Landschaften angewiesen, um Beutegreifer oder anderen Gefahren rechtzeitig zu entdecken. Wichtig sind feuchte, artenreiche Wiesen mit verschiedensten Gräsern und Kräutern. Davon profitieren auch andere Tiergruppen wie Schmetterlinge oder Heuschrecken.
Tragende Säule des Projekts
sind die zahlreichen Ehrenamtlichen, die auch in diesem Jahr einen Großteil des Kiebitzmonitorings übernehmen. Zur LBV-Praxisübung „Gelegesuche“kamen rund 25 Freiwillige, die sich in den kommenden Monaten mit dem Fernglas
im Anschlag auf die Suche nach Brutpaaren begeben. Denn nur wenn bekannt ist, wo sich die Nester befinden, können sie gemeinsam mit den Landwirten geschützt werden.
Für den neuen Projektmanager
Florian Prestl, der ursprünglich aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck stammt, spielte die heimische Tierwelt schon immer eine zentrale Rolle im Leben. Während seines Biologie-Studiums an der TU München wuchs seine Begeisterung besonders für die Ornithologie, sodass sich für ihn mit der neuen Projektstelle im aktiven Vogelschutz nun eine fantastische Möglichkeit ergab, Leidenschaft und Beruf zu vereinen.
Wer sich für das Thema Wiesenbrüter und Feldvögel interessiert, ist zur LBV-Kiebitz-Führung am 6. April um 9 Uhr beim Haus im Moss in Kleinhohenried eingeladen. Hier können Interessierte den charismatischen „Vogel des Jahres 2024“kennenlernen und erfahren, mit welchen Herausforderungen er hierzulande zu kämpfen hat. (AZ)