Teamgeist als großes Faustpfand
NR-Fußballcheck: Der FC Zell/Bruck hat eine unbefriedigende Hinrunde in der Kreisklasse Neuburg hinter sich. Mit einem neuen Torwart und zwei weiteren Neuzugängen soll der Klassenerhalt geschafft werden.
Neuburg Nach einer guten Aufstiegssaison, die mit 33 Punkten und 55:54 Toren auf Tabellenplatz acht in der Kreisklasse Neuburg endete, tut sich der FC Zell/Bruck in dieser Spielzeit – gerade auch bedingt durch den Abgang zweier Leistungsträger – deutlich schwerer.
• Bisheriger Saisonverlauf: Mit der ersten Saisonhälfte war man bei den Rot-Weißen freilich nicht zufrieden. Lediglich zwei Siege, acht Punkte sowie mit 36 Gegentreffern die zweitschlechteste Defensive (lediglich das noch punktlose Schlusslicht aus Grasheim musste noch mehr Gegentore hinnehmen/40) ließen lediglich einen unbefriedigenden elften Tabellenplatz zu – und das punktgleich mit der SG Feldheim/Genderkingen, die aktuell den Abstiegsrelegationsrang belegt.
• Das war gut: Dass bei ausbleibendem Erfolg oftmals die Trainingsbeteiligung deutlich zu wünschen übrig lässt, ist im (unteren) Fußballbereich ein immer wieder beobachtetes Phänomen. Ganz anders sieht es dagegen beim FC Zell/ Bruck aus. „Wir hatten bis zur Winterpause durchschnittlich über 20 Akteure im Training. Das ist alles andere als selbstverständlich“, berichtet Trainer Patrick Schmidt. „Das zeigt, dass die Jungs die Köpfe nicht hängenlassen, sondern gewillt sind, aus diesem Loch gemeinsam wieder herauszukommen“, so Schmidt weiter. Ein
wichtiger Schritt in die richtige Richtung sei dabei das überraschende 1:1-Remis am letzten Spieltag vor der Winterpause beim Spitzenreiter SG Münster/Holzheim gewesen. „Gerade für den Kopf und das Selbstvertrauen der Jungs war dieses Erlebnis Gold wert“, sagt der FC-Coach.
• Das muss besser werden:
„Die Punktausbeute – ganz einfach“, meint Schmidt. Damit dieser Fall
letztlich auch eintritt, müsse man „hinten weniger Gegentore bekommen und vorne einfach auch mal einen Treffer mehr als der Gegner schießen“. Für den 35-jährigen Übungsleiter ist klar: „Wir waren bislang leider nicht in der Lage, unsere beiden Sommer-Abgänge Lukas Gottschall (Torhüter/ zum TSV Pöttmes) und Marcel Girbinger (Stürmer/SV Klingsmoos) annäherend zu ersetzen.“Gerade
in diesen Bereich gebe es „deutlich Luft nach oben“.
• Kommen & Gehen: Gleich drei Neuzugänge konnte der FC Zell/ Bruck in der Winter-Vorbereitung begrüßen. Mit Daniel Behr hoffen die Verantwortlichen, das „Torwart-Problem“aus der Hinrunde in den Griff zu bekommen. „Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt – zumal Daniel in den vergangenen Wochen auch noch von meinem Bruder Alex unter die Fittiche genommen wurde“, so Schmidt. Darüber hinaus werden ab sofort auch die beiden Mittelfeldspieler Denis Sabanagic (24/zuletzt SV Straß) und Jannik Strobl (18/Jugend TSV Ober-/Unterhausen) das Trikot des FC Zell/Bruck tragen. Abgänge gibt es dagegen keine zu verzeichnen.
• Saisonziel: Ein großes Geheimnis dürfte es zweifelsohne nicht sein, wenn Schmidt den Klassenerhalt als „einziges Ziel“für die zweite Saisonhälfte ausgibt. Dementsprechend erwartet seine Schützlinge gleich zum Punktrunden-Auftakt gleich ein echtes Sechs-PunkteMatch gegen die punktgleiche SG Feldheim/Genderkingen.
• Punktspiel-Auftakt: 24. März, 15 Uhr, bei der SG Feldheim/Genderkingen.
• NR-Prognose: Keine Frage, der FC Zell/Bruck steht vor einer schweren Rückrunde. Auch wenn der einzige direkte Abstiegsplatz bereits an den SV Grasheim vergeben scheint, sollte man möglichst den unberechenbaren „Umweg“Relegation vermeiden. Ob dies gelingt, hängt – wie von Trainer Patrick Schmidt beschrieben – tatsächlich an mehreren Faktoren. Ein großes Faustpfand der Rot-Weißen im Abstiegskampf ist zweifelsohne der große Teamgeist. Mit diesem sowie einem Erfolg im „SechsPunkte-Spiel“zum Start in Feldheim wäre ein erster großer Schritt in Richtung Ligaverbleib gemacht. Bei einer Niederlage würde dieses Unterfangen jedoch deutlich schwerer werden.