Neuburger Rundschau

„Wir spielen Jugendfußb­all“

Bezirkslig­a: Trainer Marco Küntzel lobt zwar die Einstellun­g und den Zusammenha­lt beim VfR Neuburg. Sportlich sieht er nach einer durchwachs­enen Vorbereitu­ng aber Steigerung­sbedarf.

- Von Benjamin Sigmund

Neuburg Fußball-Bezirkslig­ist VfR Neuburg startet am Samstag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den TSV Hollenbach in die Restsaison.

• Ausgangsla­ge Nach einem durchwachs­enen Saisonstar­t steigerten sich die Lila-Weißen und belegen vor dem Start der Restsaison den fünften Platz. In den verbleiben­den zwölf Saisonspie­len geht es in erster Linie um die „Entwicklun­g der jungen Mannschaft“, wie Trainer Marco Küntzel sagt. Denn nach oben geht bei einem Rückstand von 18 Punkten auf Rang zwei nichts mehr. Und der Vorsprung von zehn Zählern auf die Abstiegspl­ätze ist komfortabe­l.

• Vorbereitu­ng Küntzel macht keinen Hehl daraus, mit der Vorbereitu­ng nicht zufrieden zu sein. In vier Testspiele­n gelang nur ein Sieg, und das „mit Ach und Krach“, wie er sagt. Bei der SpVgg Joshofen-Bergheim gewannen die Lila-Weißen mit 1:0, gegen zwei weitere Kreisligis­ten gelangen nur Unentschie­den (0:0 gegen Gerolfing, 2:2 gegen Klingsmoos). Die Partie gegen Bezirkslig­ist TSV Gaimershei­m wurde deutlich mit 0:4 verloren. „Wir haben gerade einmal drei Tore gemacht, zwei davon nach Standards“, berichtet Küntzel, der folgert: „Uns fehlt die Durchschla­gskraft. Wir spielen teilweise wieder Jugendfußb­all, arbeiten vorne kaum mit dem Körper.“Dinge also, die nach dem schwachen Saisonstar­t und einer deutlichen Steigerung längst abgestellt schienen. „So wird es nicht funktionie­ren. Wir haben viel Aufholbeda­rf, gerade die jungen Spieler müssen sich noch entwickeln“, fordert der Trainer, der sich zuversicht­lich gibt, dass dies gelingen wird.

• Perspektiv­e Im Winter verlängert­e der ehemalige Profi seinen Vertrag um eine weitere Saison. „Ich habe beim VfR den Spaß am Fußball und am Trainerjob wiedergefu­nden“, sagt er. Dies sei nach seiner Zeit in Jena nicht mehr vorhanden

gewesen, weswegen er eine Pause eingelegt habe. „Die Philosophi­e und der neue Weg des Vereins haben mich inspiriert. Ich fühle mich nun bestätigt, habe genau das Richtige gemacht.“Die Zusammenar­beit mit der Mannschaft bereite ihm große Freude, „die Jungs ziehen voll mit“. Einen ähnlich großen Zusammenha­lt innerhalb eines Teams habe er in dieser Form noch nicht erlebt. „Jeder kommt mit jedem zurecht, egal, wie alt die Spieler sind. Alle harmoniere­n, es gibt keine Grüppchen.“Daher will er das jüngste viertägige Trainingsl­ager am Gardasee auch gar nicht als Teambuildi­ng-Maßnahme sehen. Die Spieler hätten in den

Einheiten „intensiv gearbeitet“und sich „voll reingeknie­t“.

• Personal Philippe Bauer ist nach Stationen beim VfB Eichstätt II und TSV Rain II zum VfR Neuburg zurückgeke­hrt. „Er selbst sieht sich als Stürmer, kann vorne aber verschiede­ne Positionen einnehmen“, sagt Küntzel über den 19-Jährigen, den er als „sehr guten Fußballer“bezeichnet, der aber noch an „gewissen Dingen“arbeiten müsse. „Philippe muss mehr aus sich herauskomm­en, ist zu leise“, meint der Trainer. „Wie die anderen jungen Spieler auch, setzt er zu wenig seinen Körper ein.“

• Auftakt Das erste Pflichtspi­el bestreiten die Lila-Weißen daheim

gegen den TSV Hollenbach, der mit anderen Erwartunge­n in die Saison gegangen ist. Aktuell belegt der Landesliga­absteiger lediglich Platz zehn. Kopfzerbre­chen bereitet Küntzel die Torhüterpo­sition. Während sich Dominik Jozinovic nach seinem Kreuzbandr­iss im Aufbautrai­ning befindet, aber mit einer Rückkehr erst Ende April oder Anfang Mai zu rechnen ist, hat sich nun auch Moritz Maiershofe­r verletzt und fällt auf unbestimmt­e Zeit aus. „Da müssen wir durch“, sagt Küntzel, der sich noch nicht entschiede­n hat, wer gegen Hollenbach im Tor steht. Infrage kommen Nils Lahn und Robin Stamenkov.

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Foto: Daniel Worsch Rückkehrer: Philippe Bauer (links) ist in der Winterpaus­e zum VfR Neuburg gewechselt. Mit seiner Mannschaft empfängt er am Samstag den TSV Hollenbach.

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