Nicht schön, aber erfolgreich
Fußball-Bezirksligist VfR Neuburg erkämpft sich im ersten Punktspiel des Jahres 2024 gegen den TSV Hollenbach einen 2:1-Sieg. Wie Trainer Marco Küntzel die Partie einordnet.
Neuburg Als Schiedsrichter Veit Sieber das Bezirksliga-Nachholspiel zwischen dem VfR Neuburg und TSV Hollenbach nach 97 Minuten beendete, musste Marco Küntzel erst einmal durchpusten. Kein Wunder, schließlich hatte der Trainer der Lilaweißen an der Seitenlinie Schwerstarbeit geleistet. Immer und immer wieder war Küntzel damit beschäftigt, seine Schützlinge lautstark zu dirigieren, verschieben, korrigieren und ihnen offensiv wie defensiv Laufwege aufzuzeigen. Und das letztlich mit Erfolg, schließlich starteten die Neuburger mit einem hart erkämpften 2:1-Erfolg in das Punktspieljahr 2024.
„Dass das heute kein spielerischer Leckerbissen werden beziehungsweise die Mannschaft am Ende gewinnen würde, die es mehr wollte, war klar“, resümierte Küntzel. Dementsprechend hatte der Ex-Profi seiner Truppe in Sachen Kampf und Einsatzwillen „absolut nichts vorzuwerfen. Von dieser Seite her hat alles wunderbar gepasst.“In spielerischer Hinsicht allerdings sah Küntzel indes „noch sehr viel Luft nach oben“.
Dabei hatten die Hausherren eigentlich einen Auftakt nach Maß erwischt. Als Hollenbachs Martin Knauer nach einer rüden Attacke im Mittelfeld eine Zehn-MinutenStrafe aufgebrummt bekam, schlug der VfR knapp 60 Sekunden später bereits zu – und wie! Mit einem echten Kunstschuss aus 20 Metern sorgte Yunus Erdal für das 1:0 (8.). Die Gäste schienen kurzzeitig geschockt und hatten Glück, dass nur kurz darauf der frei stehende Philippe Bauer an TSVKeeper Florian Hartmann scheiterte (12.).
Mit zunehmender Dauer kam jedoch
der Landesliga-Absteiger besser in dieses Match und hätte bis zur Pause durchaus ausgleichen können. Die beste Gelegenheit dazu hatte direkt vor der Pause der durchgebrochene Jonas Ruisinger auf dem Fuß. Doch VfR-Kapitän Marcel Mehl rettete mit einer starken Abwehraktion (45.).
Offensiv fand der VfR Neuburg dann im zweiten Durchgang zunächst kaum noch statt. „Wir waren nicht mehr in der Lage, für Entlastung zu sorgen. Zudem haben wir die Bälle, die wir nach vorne gespielt haben, viel zu schnell
verloren“, so Küntzel. Hollenbach erspielte sich dadurch ein Übergewicht und kam schließlich durch einen verwandelten Foulelfmeter von Silvio Sebalj zum durchaus verdienten Ausgleich (63.). Und hätte der Torschütze kurz darauf nach einem haarsträubenden VfRFehler in der eigenen Hälfte nicht neben, sondern in den Neuburger Kasten getroffen (65.) – wer weiß, wie diese Partie geendet hätte.
So reichten den Gastgebern vier starke Minuten, um doch noch den Sieg einzufahren. Nachdem Mamadou Diallo noch zwei „Hochkaräter“
liegen gelassen hatte (75./76.), machte es Philippe Bauer in der 78. Minute besser: Aus dem Gewühl heraus traf der „Rückkehrer“zum 2:1-Sieg. Bitter aus Sicht des TSV Hollenbach: In der Nachspielzeit kassierte auch noch Philipp Baier nach einem üblen Einsteigen mit beiden Beinen voraus gegen Moritz Bartoschek völlig zu Recht die Rote Karte.
VfR Neuburg: Lahn, Maximilian Christl, Mehl, Wytopil, Diallo, Habermeyer, R. Morina (81. Kifmann), Erdal, N. Krzyzanowski (63. Eroglu), Bauer, Bader (68. Bartoschek).