Dorftratsch, Gstanzl und süffiges Bier
Volles Haus und beste Stimmung beim Starkbierfest in Sehensand. So manches Dorfgespräch schafft es in die Starkbierrede.
Traditionell wurde auch heuer wieder in Sehensand ein zünftiges Starkbierfest mit süffigem Starkbier gefeiert. Schon früh am Abend strömten die Gäste in ihr heimisches Domizil und die Besucherzahl wurde nach der Vorabendmesse noch richtig getoppt. Das Schützenheim von Sehensand war komplett belegt, sogar die Tresen-Plätze waren heiß begehrt.
Eine deftige Brotzeitkarte und ein bestens motiviertes ehrenamtliches Bewirtungsteam um den Vorsitzenden Michael Habermeyer sorgten für die Gäste. Dazu das süffige Starkbier von der Juliusbrauerei und die Sehensander Musikanten unter der Leitung von Helmut Lenz mit schmissiger bayerisch-böhmischer Blasmusik. Als die Stimmung immer besser wurde, sorgten Helmut Lenz und Thomas „Pauli“Wöhr wieder einmal für den Höhepunkt. Nach einem ersten Prosit, das an diesem Abend aufgrund der Anwesenheit von einem jungen Gast aus Schweden auf ein gastfreundliches „Skàl“umgemünzt wurde, ging’s in die Vollen. Denn als Nächstes kamen Orts-Gstanzl wie: „De Landwirte von Sehensand, reisen sie gern ins deutsche Land. Und weil sie keine Viecher mehr ham`, haben sie Zeit für jeden Schmarr`n. Fest in der Hand der LenkradKnauf, fahren sie nach Berlin hinauf. Zur Bauerndemo sie mal schau`n, doch das war alles nur ein Traum. Doch dringender bräuchten wir an` Fuß- und Radl-Weg, der nei` zur Real-Schui` geht. Oder nach Feldkirchen raus, doch da ist das Geld schon aus. Den Stadträten hat man vertraut, der Radweg wird aber nie und nimmer gebaut! Das 80er Schild ist nicht perfekt, es ist ja nur ein Versuchsprojekt.“Und so ging es munter weiter.
Einer der Musikanten hatte an einem Tag mehrere Einsätze und er hatte sich vorgenommen, nur vier Halbe insgesamt zu trinken. Doch daraus wurden dann „Viere pro“. Worauf er vorzeitig den Rückzug antrat. Ein Landwirt hat nach dem Vatertag sogar eine Umfrage im Ort gestartet. „Wer kann mir gegen eine angemessene Belohnung sagen, wie ich vom Steinbruch heim gekommen bin?“Zwei Familienväter am Anger haben sich in der Garage eine Wall-Box installieren lassen; besitzen aber kein E-Auto. Ein anderes Familienoberhaupt hat dafür einen Tesla, aber keine Lade-Stelle. Jetzt verhandeln die drei recht eifrig! Einem Donautaler-Trachtler wurden immer wieder Hühner gestohlen. Er legte sich eifrig nachts auf die Lauer, doch die einheimischen Jäger verrieten ihm, dass der Fuchs auch tagsüber unterwegs sein kann. Der andere Donautaler-Trachtler feierte seinen Geburtstag und vermisste eine ganze Zeit lang zwei seiner
Helmut Lenz und Thomas Wöhr derblecken kräftig.
eingeladenen Gäste. Die waren zwar auf dem weitläufigen Grundstück, doch in einer schattigen Laube im Norden. Die Feier fand aber auf der Südseite in der zum Biergarten umgewandelten HolzLege statt. Noch eine ganze Reihe anderer Vorkommnisse wurden von den beiden Akteuren lustig, aber nie verletzend, aufgedeckt und sorgten für heitere Stimmung unter den gut gelaunten Gästen.