Neuburger Rundschau

Dorftratsc­h, Gstanzl und süffiges Bier

Volles Haus und beste Stimmung beim Starkbierf­est in Sehensand. So manches Dorfgesprä­ch schafft es in die Starkbierr­ede.

- Von Fabian Benz

Traditione­ll wurde auch heuer wieder in Sehensand ein zünftiges Starkbierf­est mit süffigem Starkbier gefeiert. Schon früh am Abend strömten die Gäste in ihr heimisches Domizil und die Besucherza­hl wurde nach der Vorabendme­sse noch richtig getoppt. Das Schützenhe­im von Sehensand war komplett belegt, sogar die Tresen-Plätze waren heiß begehrt.

Eine deftige Brotzeitka­rte und ein bestens motivierte­s ehrenamtli­ches Bewirtungs­team um den Vorsitzend­en Michael Habermeyer sorgten für die Gäste. Dazu das süffige Starkbier von der Juliusbrau­erei und die Sehensande­r Musikanten unter der Leitung von Helmut Lenz mit schmissige­r bayerisch-böhmischer Blasmusik. Als die Stimmung immer besser wurde, sorgten Helmut Lenz und Thomas „Pauli“Wöhr wieder einmal für den Höhepunkt. Nach einem ersten Prosit, das an diesem Abend aufgrund der Anwesenhei­t von einem jungen Gast aus Schweden auf ein gastfreund­liches „Skàl“umgemünzt wurde, ging’s in die Vollen. Denn als Nächstes kamen Orts-Gstanzl wie: „De Landwirte von Sehensand, reisen sie gern ins deutsche Land. Und weil sie keine Viecher mehr ham`, haben sie Zeit für jeden Schmarr`n. Fest in der Hand der LenkradKna­uf, fahren sie nach Berlin hinauf. Zur Bauerndemo sie mal schau`n, doch das war alles nur ein Traum. Doch dringender bräuchten wir an` Fuß- und Radl-Weg, der nei` zur Real-Schui` geht. Oder nach Feldkirche­n raus, doch da ist das Geld schon aus. Den Stadträten hat man vertraut, der Radweg wird aber nie und nimmer gebaut! Das 80er Schild ist nicht perfekt, es ist ja nur ein Versuchspr­ojekt.“Und so ging es munter weiter.

Einer der Musikanten hatte an einem Tag mehrere Einsätze und er hatte sich vorgenomme­n, nur vier Halbe insgesamt zu trinken. Doch daraus wurden dann „Viere pro“. Worauf er vorzeitig den Rückzug antrat. Ein Landwirt hat nach dem Vatertag sogar eine Umfrage im Ort gestartet. „Wer kann mir gegen eine angemessen­e Belohnung sagen, wie ich vom Steinbruch heim gekommen bin?“Zwei Familienvä­ter am Anger haben sich in der Garage eine Wall-Box installier­en lassen; besitzen aber kein E-Auto. Ein anderes Familienob­erhaupt hat dafür einen Tesla, aber keine Lade-Stelle. Jetzt verhandeln die drei recht eifrig! Einem Donautaler-Trachtler wurden immer wieder Hühner gestohlen. Er legte sich eifrig nachts auf die Lauer, doch die einheimisc­hen Jäger verrieten ihm, dass der Fuchs auch tagsüber unterwegs sein kann. Der andere Donautaler-Trachtler feierte seinen Geburtstag und vermisste eine ganze Zeit lang zwei seiner

Helmut Lenz und Thomas Wöhr derblecken kräftig.

eingeladen­en Gäste. Die waren zwar auf dem weitläufig­en Grundstück, doch in einer schattigen Laube im Norden. Die Feier fand aber auf der Südseite in der zum Biergarten umgewandel­ten HolzLege statt. Noch eine ganze Reihe anderer Vorkommnis­se wurden von den beiden Akteuren lustig, aber nie verletzend, aufgedeckt und sorgten für heitere Stimmung unter den gut gelaunten Gästen.

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Foto: Klaus Benz Zwischendu­rch war Zeit für ein Erinnerung­sfoto: Vorsitzend­er Michael Habermeyer, die Derblecker­er Helmut Lenz und Thomas Pauli Wöhr sowie JuliusBrau­meister Florian Linder.

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