Von Energieparcours bis Kleidertauschparty
Der Kalender für das Jahr 2024 im Haus im Moos in Kleinhohenried ist prall gefüllt. Neben zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen für Jung und Alt gibt es auch eine Neuerung.
„Es war das erste Volllastjahr nach Corona“, sagte Judit Tuschak in der jüngsten Sitzung der Stiftung Donaumoos. Mit dem beginnenden Frühling sei es auch jedes Jahr Zeit für Zahlen, Daten und Fakten, sagte die Leiterin der Umweltstation im Haus im Moos im Karlshulder Ortsteil Kleinhohenried. Also ließ sie das vergangene Jahr mit all seinen Veranstaltungen noch einmal Revue passieren und gab zudem einen Ausblick auf all das, was heuer im Kalender steht, ganz unter dem Motto „Energie“– und eine Neuerung gibt es auch.
Fünf Ausstellungen wurden im vergangenen Jahr im Haus im Moos gezeigt, darunter zu Fledermäusen, Bonsai und Fossilien, aber auch eine eigene in Kooperation mit dem Donaumoos-Zweckverband und dem Donaumoos-Team unter dem Titel „Moorpläne – Die Zukunft des Donaumooses“. Und Teile davon „hängen nun hier in den Fluren“, berichtete Tuschak.
Daneben gab es insgesamt 36 Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen im vergangenen Jahr, 18 davon für Erwachsene „und mit knapp 400 Teilnehmern waren sie wirklich gut besucht“, freute sich die Leiterin der Umweltbildungsstation. Ein voller Erfolg waren laut Tuschak auch die 136 Schulprogramme, an denen fast 1600 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben, „das ist und bleibt unser Brot- und Buttergeschäft“. Insgesamt sieben Wochen der Ferien waren über das Jahr mit Programm gefüllt, 51-mal übernachteten Schulklassen im Haus im Moos.
Ein positives Fazit zieht Judit Tuschak auch zu den Großveranstaltungen im vergangenen Jahr. So kamen allein 2500 Besucher und Besucherinnen zum Donaumoos-Erlebnis, aber auch das Museumsfest zog viele Gäste an. Besonders erfreulich sei auch die rege Teilnahme am Jugendaktionstag zum Thema Nachhaltigkeit, zu dem knapp 300 Jugendliche nach Kleinhohenried kamen. Die Biberfachtagung sei mit 100 Präsenzund
170 Online-Teilnehmern ebenfalls ein Erfolg gewesen. Hinzu kamen Kindergeburtstage, Netzwerktreffen und vieles mehr. „Es ist wirklich großartig, was ihr wieder auf die Beine gestellt habt“, lobte Landrat Peter von der Grün.
Bevor Tuschak zum Ausblick auf die kommenden Monate kam, gab es noch einen Wermutstropfen zu vermelden: Durch die starken Stürme im vergangenen Jahr sei ein Baum auf die Partnerschaukel gefallen, „was sehr schade ist“. Allerdings habe man aus dem Stamm einen kleinen provisorischen Spielplatz geschaffen. „Und wir haben im Schafstall ein neues Klassenzimmer im Freien eingerichtet“, ergänzte Tuschak.
Das Jahr 2024 im Haus im Moos stehe ganz unter dem Motto „Energie“. So seien zwei Wanderausstellungen zum Thema geplant, eine zur Energiewende, die am 24. März beginnt, und ein Energieparcours mit 30 interaktiven Stationen ab 16. Mai. Neben zahlreichen Veranstaltungen, von einer nächtlichen Fackelwanderung, einem Volkstanzseminar, einer Pilzführung und einer Kräuterrallye bis hin zu einem Vortragsabend über Torf als Energieträger mit Museumsleiter Fritz Koch, stehen natürlich wieder das Donaumoos-Erlebnis, heuer am 4. und 5. Mai, sowie das Kartoffelfest am 8. September auf dem Programm.
Ebenfalls im Kalender stehen neben vielen Aktionen für Kinder und Familien wieder ein Jugendaktionstag am 19. Oktober sowie die Biberfachtagung am 28. November. Zu den Highlights, wie Tuschak betonte, gehört auch am 24. April ein Blick hinter die Kulissen der Museumssammlung. „Mit all diesen unterschiedlichen Formaten wollen wir so viele Menschen wie möglich erreichen“, sagte die Leiterin und ergänzte, dass es auch heuer wieder ein Ferienprogramm geben werde – und der Andrang sei groß. „Noch bevor wir den Flyer mit dem Programm gedruckt haben, waren die Pfingstferien ausgebucht.“
Neu im Programm sind heuer offene Museumsführungen. Zwischen 24. März und 13. Oktober bietet die Einrichtung an einzelnen
Tagen jeweils von 14 bis 15.30 Uhr kostenlose Führungen durch das Freilichtmuseum, das im vergangenen Jahr zahlreiche Teilnehmer beim Wirtshauslieder- und Kindersingen, beim Gemüsesonntag, aber eben auch beim Museumsfest begrüßen konnte, wie Museumsleiter Fritz Koch in der Sitzung berichtete. Zudem wurden an den historischen Gebäuden, die wesentlicher Teil des Freilichtmuseums sind, Instandsetzungsmaßnahmen in Höhe von 70.000 Euro durchgeführt. „Eine Anmeldung für die Führungen durch das Museum ist nicht notwendig, einfach zur angegebenen Uhrzeit vorbeikommen“, ergänzte Tuschak.
Neben den Museumsführungen gibt es eine weitere Neuerung. In Kooperation mit der Karlshulder Landjugend finden im Haus im Moos zwei Kleidertauschpartys statt: Die erste Party ist an diesem Freitag, 15. März, von 18 bis 20 Uhr, die zweite geht dann im Herbst, am 8. November, ebenfalls von 18 bis 20 Uhr, über die Bühne. Das gesamte Programm ist auch unter www.haus-im-moos.de zu finden.