Burgheim will noch etwas klettern
NR-Fußballcheck: Der TSV belegt in der Kreisklasse Neuburg den dritten Platz. Was Trainer Harald Grimm verbessern will und wie der Aufstieg gelingen soll.
Burgheim Spannung verspricht das Rennen im Kampf um den Aufstieg in der Kreisklasse Neuburg. Als Tabellendritter in Lauerstellung befindet sich der TSV Burgheim.
• Bisheriger Saisonverlauf Als am letzten Spieltag der Vorsaison die reguläre Spielzeit abgelaufen war, belegte der TSV Burgheim in der Kreisklasse Neuburg einen Abstiegsplatz. Ein 1:1 gegen den direkten Konkurrenten SV Straß hätte nicht genügt. Dann traf Mario Huber in der 91. Minute zum 2:1, Burgheim gewann mit 3:1 und durfte doch noch über den Klassenerhalt jubeln. Umso bemerkenswerter ist die Entwicklung in dieser Saison. Der TSV hat zehn von 13 Spielen gewonnen und belegt mit 30 Punkten den dritten Platz. Der Rückstand auf das Spitzenduo SG Münster/Holzheim und BSV Berg im Gau (jeweils 31) beträgt nur einen Zähler. „Es ist ein bisschen überraschend, dass wir so viele Punkte haben und so gut dastehen, nachdem wir im Vorjahr mit einem Bein in der A-Klasse waren“, sagt Trainer Harald Grimm.
• Das war gut Mit der Platzierung war in dieser Form auch deshalb nicht zu rechnen, „weil uns vier Stammspieler verlassen haben“, sagt Grimm. Toptorjäger Markus Kugler ging zum FC Ehekirchen, auch Luis Ball (TSV Ober-/Unterhausen) und Tobias Mittelhammer (SG Münster/Holzheim) verließen den Verein. Zudem hörte Mario Huber aus. Die Neuzugänge Daniel Jester, Florin Ioan Horoba, Yildirim Zenginsan, Deniz Yilmaz und Marco Rechenauer machten die Abgänge mehr als wett. „Die neuen und alten Spieler haben sofort gemeinsam funktioniert“, sagt Grimm. Einen großen Anteil am aktuellen Erfolg hat etwa Rechenauer, der 13 Tore erzielt hat. „Er ist eine absolute Schlüsselfigur, ist nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich top“, lobt
Grimm. Der Trainer selbst war im Winter der Vorsaison zum TSV zurückgekehrt, diesmal stand ihm eine komplette Vorbereitung zur Verfügung. „Das sind bessere Voraussetzungen, um alles in die richtige Richtung zu kriegen“, sagt Grimm, der sich mit der Entwicklung zufrieden zeigt: „Wir haben uns spielerisch verbessert, stehen hoch und unsere Viererkette funktioniert.“Insgesamt stehe Burgheim in der Defensive kompakt.
• Das muss besser werden „Im Spiel nach vorne haben wir Luft nach oben“, meint Grimm. „Wir brauchen zu viele Chancen, das weiß auch die Mannschaft.“Auffällig ist auch, dass die Spitzenspiele verloren
gingen. In Münster (0:3) und gegen den Tabellenvierten SV Steingriff (1:3) sei man chancenlos gewesen, gibt Grimm zu. Beim 3:4 in Berg im Gau sei sein Team aber die bessere Mannschaft gewesen und habe durch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen verloren. Eine allzu große Bedeutung mag Grimm den Topspielen aber nicht geben. „Es bringt auch nichts, die direkten Duelle zu gewinnen, wenn man in den anderen Spielen leer ausgeht.“
• Kommen & Gehen Tobias Fischer, der nach Burgheim gezogen ist, wird künftig dem Kader angehören. Er spielte zuvor für den SV Waidhofen.
• Saisonziel Grimm gibt einen der ersten beiden Plätze als Ziel aus. „Da wollen wir hinkommen“, sagt der Trainer. „Wenn es nicht so kommen sollte, reist uns in Burgheim aber keiner den Kopf runter. Dann haben wir trotzdem eine gute Runde gespielt.“
• Punktspiel-Auftakt Sonntag, 17. März (14.30 Uhr), beim SV Steingriff.
• NR-Prognose Der TSV Burgheim machte trotz der Niederlagen in den Topspielen einen gefestigten Eindruck. Letztlich werden auch die Duelle mit der Konkurrenz ausschlaggebend sein. Die Chance ist jedenfalls groß, am Ende einen der ersten beiden Plätze zu belegen.