Neuburger Rundschau

Untermiete­r aus Neuburg bei der Hubschraub­erstaffel

Der kaputte Eurofighte­r aus Neuburg steht noch immer am Flughafen in Stuttgart. Allerdings hat er jetzt eine schöne Unterkunft gefunden.

- Von Barbara Wild

Neuburg Die Nachrichte­n über den kaputten Eurofighte­r aus Neuburg reißen nicht ab. Nachdem die Neuburger Rundschau und weitere Medien über die öffentlich­keitswirks­ame Landung des Kampfjets aus dem Taktischen Luftwaffen­geschwader 74 berichtet haben, macht mittlerwei­le ein besonderes Foto des geparkten Flugzeugs die Runde. Und dann ist da noch die Frage: Wann ist der Eurofighte­r wieder zu Hause?

Bekannterm­aßen musste der Eurofighte­r aus Neuburg vergangene­n Mittwoch aus Sicherheit­sgründen landen. Es gab ein technische­s Problem in der Elektrik und aus Vorsichtsm­aßnahme war der Pilot von „Zapata 2“am Flughafen Stuttgart außer Plan gelandet. Weil dort ein Eurofighte­r im Anflug

eine Seltenheit ist, wurde Großalarm ausgelöst, sämtliche Feuerwehre­n aus der Nachbarsch­aft waren im Einsatz und so bekam die Öffentlich­keit die Sache mit. Jetzt aber steht der Eurofighte­r in Stuttgart und anscheinen­d dauert es länger als angenommen, den Flieger wieder flott zu kriegen. Technische­s Personal ist vor Ort. Laut Pressestel­le des Geschwader­s wird es wohl bis mindestens Ende nächster Woche dauern, bis das Kampfflugz­eug wieder am Flugplatz zurück ist.

Anfangs stand der Jet zwischen einigen Ferienflie­gern und war für das Flughafenp­ersonal beliebtes Fotomotiv. Nun aber fand das Kampfflugz­eug Asyl bei der Polizeihub­schraubers­taffel und steht im Hangar nun neben einem Polizei-Helicopter vom Typ H145. Das sorgt für Schlagzeil­en, ist es doch eine echte Seltenheit, dass Kampfjet

und Hubschraub­er – übrigens beide aus dem Hause Airbus – so einträchti­g nebeneinan­derstehen.

Die Luftwaffe sandte über den Nachrichte­ndienst X – ehemals Twitter – einen Dank an die Staffel und das Innenminis­terium BadenWürtt­embergs. „Die Reparature­n

dauern noch ein wenig und wir dürfen so lange unterkomme­n. Danke für die Gastfreund­schaft“, heißt es. Auch die Flugrevue berichtet über das Kuriosum des „Untermiete­rs aus Neuburg“.

Während der kaputte Eurofighte­r in Stuttgart eher eine unterhalts­ame Note hat, sind die rund 100 Soldaten im Baltikum regelmäßig gefordert. Immer wieder sind russische Flugzeuge im Luftraum über Lettland oder über der Ostsee unterwegs, die ohne Flugplan und Funk die Region überfliege­n. Dann steigen die Eurofighte­r auf und begleiten die Maschinen aus dem Luftraum.

Vergangene­n Montag gab es einen ersten, gemeinsame­n Flug mit Kampfjets des Typ Jas 39 Gripen aus Schweden. Das Land ist erst seit genau einer Woche Mitglied des Nato-Bündnisses. Zusammen mit deutschen und belgischen Kampfjets identifizi­erten die Eurofighte­r-Piloten aus Neuburg zwei russische Maschinen über der Ostsee. Es war der zweite Einsatz der Neuburger Soldaten, die insgesamt neun Monate im Rahmen des Air-Policing in Lettland im Einsatz sind.

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Foto: Polizeihub­schraubers­taffel Baden-Württember­g Der kaputte Eurofighte­r steht aktuell im Hangar der Polizeihub­schraubers­taffel am Flughafen Stuttgart.

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