Fünf Entwürfe können für den Donaukai überzeugen
Der Kulturausschuss entscheidet sich für fünf Künstler, die weiter ins Rennen gehen, um das Eck am Neuburger Donaukai zu gestalten. Eine Jury wird davon bald zwei Favoriten bestimmen.
Langsam wird es ernst um die Gestaltung des Ecks am Donaukai. In der jüngsten Sitzung des Neuburger Kulturausschusses wurde über alle eingegangenen Entwürfe gesprochen, fünf davon kommen nun in die nächste Runde. Wenn alles klappt, könnte schon bald mit der Verschönerung begonnen werden.
Seit Juli des vergangenen Jahres ist die Verschönerung des Donaukaiecks im Gespräch. Stadträtin Sissy Schafferhans (Freie Wähler) hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, nachdem sie im Internet auf verschiedene Fassadenverschönerungen durch GraffitiKünstler in anderen Städten gestoßen war. Von Anfang an war sie mit ihrem Wunsch nicht allein, auch Kaye Sprenzel (Ehefrau des ehemaligen Kulturreferenten Anton Sprenzel) hatte bereits eine Verschönerung angeregt und die
Idee ihrem Schwiegersohn, dem Grünen-Stadtrat Gerhard Schoder, mit auf den Weg in den Stadtrat gegeben. Auch eine Begrünung der Fassaden war in der Vergangenheit geprüft worden, wurde aber als nicht umsetzbar bewertet.
Der Antrag von Schafferhans war also genehmigt worden und in einer öffentlichen Ausschreibung dazu aufgerufen, dass interessierte Künstler und Künstlerinnen ihre Vorschläge zur Gestaltung der Wände einreichen sollen. Zahlreiche Vorschläge waren seitdem bei der Stadt eingegangen und sollten im Kulturausschuss diskutiert werden.
Eigentlich sollten alle Entwürfe in der öffentlichen Sitzung des Kulturausschusses vorgestellt werden, doch Schafferhans beantragte, die Gespräche ohne die Öffentlichkeit zu führen, „wir müssen das sehr sensibel behandeln, sonst könnten einzelne Künstler diskriminiert werden“, so Schafferhans.
Dass die Gespräche dann überaus positiv verliefen, bestätigte die FW-Stadträtin nun. „Ich bin überglücklich, denn wir sind sachlich und sehr einvernehmlich zu einem
tollen Ergebnis gekommen“, freute sich Schafferhans. Man habe sich überparteilich auf fünf Entwürfe einigen können, die alle Mitglieder überzeugen konnten. „Das Ergebnis
war sehr eindeutig. Es waren wirklich tolle Ideen von unterschiedlichen Künstlern dabei.“
Diese fünf Entwürfe werden nun der Gruppe „Kunst am Bau“vorgelegt. An diesem Tisch werden dann auch die Hausbesitzer, denen Schafferhans große Dankbarkeit für das Überlassen der Flächen aussprach, und der Denkmalschutz sowie der Stadtheimatpfleger sitzen. „Die großen Hürden, die es anfangs gab, sind nun genommen.“
Bei diesem Treffen soll dann die Jury aus den fünf Entwürfen zwei aussuchen, die schließlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Diese soll final entscheiden, wer die Fassaden am Donaukai künstlerisch gestalten darf. Schafferhans hofft nun, dass alle weiteren Entscheidungen zügig getroffen werden. „Vielleicht muss der Künstler dann nicht in der größten Hitze im August dastehen und arbeiten, wenn die Entscheidungen zeitnah fallen.“