In der Favoritenrolle
NR-Fußballcheck: Der SV Bertoldsheim ist in der A-Klasse Neuburg noch ungeschlagen und hat sich einen Vorsprung erspielt. Was Trainer Philipp Stadler von seiner Mannschaft fordert.
Bertoldsheim Geht es nach den meisten Trainern der A-Klasse Neuburg, ist das Rennen um den Aufstieg nahezu entschieden. Alle schieben dem SV Bertoldsheim die Favoritenrolle zu. Doch Spielertrainer Philipp Stadler mahnt.
• Bisheriger Saisonverlauf Der SV Bertoldsheim, der in der vorigen Saison erst in der Relegation den Aufstieg verpasste, ist noch ungeschlagen und führt die Tabelle mit 36 Punkten und einem Torverhältnis von 37:10 an. Die Mannschaft von Stadler und Martin Riedl gewann elf Spiele, drei Partien endeten Unentschieden. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten SV Weichering, der eine Partie mehr absolviert hat, beträgt vier Punkte. Die gleiche Anzahl an Spielen weisen die beiden anderen Verfolger auf. Der SV Straß hat sechs, der SV Wagenhofen sieben Punkte Rückstand auf den Tabellenführer.
• Das war gut Neben dem Tabellenplatz lobt Stadler den Willen und Zusammenhalt des Teams: „Die Trainingsbeteiligung ist super, die Jungs sind lernwillig, wollen sich stetig verbessern und setzen unser Spielsystem gut um.“Herausragend ist vor allem die Defensive, die nur zehn Tore zugelassen hat. Vier davon kassierte der SVB beim 4:4 in Weichering, in den restlichen Spielen wurde kaum etwas zugelassen. „Wir agieren kompakt“, sagt Stadler, der alle Mannschaftsteile für die gute Abwehrarbeit verantwortlich macht. „Die Defensive beginnt vorne bei den Stürmern“, sagt er. Ein Sonderlob erhält Torhüter Aaron Scheunig. „Nicht nur sein Torwartspiel ist gut, er ist auch fußballerisch stark und schaltet sich mit ein“, so Stadler.
• Das muss besser werden Gibt es da überhaupt etwas bei der aktuellen Bilanz? „Natürlich“, entgegnet Stadler, „es gibt immer etwas zu verbessern.“Zum einen nennt der Angreifer die Chancenverwertung. „Wir lassen zu viele 100-prozentige Möglichkeiten aus. Wir hätten einige Spiele früher entscheiden können, mussten stattdessen bis
zum Schluss zittern.“In manchen Situationen könnte die Mannschaft auch „abgebrühter und cleverer“agieren. Stadler nennt das 4:4 in Weichering als Beispiel, als Bertoldsheim mit 4:2 führte und in der Nachspielzeit trotz doppelter Überzahl noch den Ausgleich schlucken musste. Der Spielertrainer fordert zudem, keinen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.
Gegen die TSG Untermaxfeld II etwa habe er schon vor dem Spiel erkannt, dass nicht alle zu „100 Prozent“bei der Sache sind. „Prompt gingen wir in Rückstand. Wir haben zwar noch mit 4:1 gewonnen. Aber immer gelingt das nicht“, so Stadler.
• Kommen & Gehen Der SV Bertoldsheim geht mit einem unveränderten Kader in die Restsaison.
• Saisonziel „Wir haben uns eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet, die wir verteidigen wollen“, sagt Stadler, der gleichzeitig mahnt: „Die anderen Vereine haben uns den ersten Platz schon zugeschoben, wir sehen das aber nicht so.“Verliere man ein Spiel, seien die Konkurrenten direkt wieder dran. „Wir müssen also an unsere Leistungsmaximum kommen, um oben zu bleiben“, folgert Stadler.
• Punktspiel-Auftakt Am Sonntag,
17. März (14.30 Uhr), bei der SG Holzheim/Münster.
• NR-Prognose Der SV Bertoldsheim machte bisher einen gefestigten Eindruck. Ausruhen darf sich der Tabellenführer freilich nicht, denn die Konkurrenz ist in Lauerstellung und wartet auf Patzer. Dennoch geht der SVB als klarer Favorit auf den Aufstieg in die Restsaison.