Zukunftsträchtige Branche
Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizungs und Klimatechnik im Dienste der Umwelt und des Kunden
Frieren im Winter, schwitzen im Sommer – das muss heute im Haus nicht mehr sein. Gleichzeitig sollen die auf Wohlfühltemperatur geregelten und gut belüfteten Räume nicht unnötig viel Energie und damit Ressourcen verbrauchen.
Dasselbe gilt für moderne Sanitäranlagen: mit soviel Wasser wie nötig, aber so wenig wie möglich sollen sie uns ein sauberes und angenehmes Leben ermöglichen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind Anlagenmechaniker SHK (für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik) gefragt. Seit acht Jahren ist der Beruf des Gas- und Wasserinstallateurs mit dem des Heizungsund Lüftungsbauers zusammengefasst.
So genannte Anlagenmechaniker befassen sich also mit beiden Bereichen: Beim Bau eines Einfamilienhauses bauen sie die Heizung ein, sorgen für warmes Wasser, frische Luft und bauen die Toilettenschüssel und die Dusche ein. Und sie planen und installieren Solaranlagen. Danach prüfen sie, ob die Anlage einwandfrei funktioniert und warten das System regelmäßig.
Komplexe Technik
Oft ist komplexe Technik im Spiel, wenn etwa eine KlimaAnlage eingebaut werden soll. Anlagenmechaniker müssen daher die Feinjustierung von PC-gestützten Regelungsanlagen beherrschen. Häufig sind individuelle Lösungen gefragt, damit in Wohn- und Arbeitsbereichen die Wasserversorgung klappt und zu jeder Zeit die Temperatur stimmt. Hierfür werden fundierte Kenntnisse über die physikalisch-chemischen Grundlagen benötigt. Dazu gehört Wissen aus der Mechanik und Elektrotechnik, aber auch Kenntnisse der Metall- und Kunststoffverarbeitung.
Dazu Bernhard Graf, Obermeister der Innung für Sanitärund Heizungstechnik Günzburg-Krumbach: „Das Betätigungsfeld des Anlagenmechanikers
SHK ist breit gefächert und setzt umfassendes Wissen voraus, das ständige Schulungen notwendig macht, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Vorbei ist die Zeit der einfachen Ölheizungen, wo Effizienz
und erneuerbare Energien Fremdwörter waren. Der Handwerker heute muss ’über den Kloschüsselrand‘ hinaussehen.“Außerdem würden die Kunden eine eingehende detaillierte Beratung erwarten.
Fördermittel kennen
Das bedeutet für den Handwerker, dass er sich nicht nur mit den neuesten Technologien und Trends auseinandersetzen und auskennen muss, sondern er darf auch die staatlichen Förderungen und Bezuschussungen sowie Richtlinien nicht außer Acht lassen. „Umweltschutz und Energiesparmaßnahmen werden in Zukunft immer wichtiger. Besonders die Bereiche der Heizungsund Klimatechnik müssen aufgrund gesetzlicher Umweltauflagen und der Rohstoffknappheit stetig modifiziert werden“, sagt Bernhard Graf, „Die Zukunft sind hier erneuerbare Energien und Solarenergie.“Im Sanitärbereich gehe es, so der
Obermeister, vor allem darum, den Energie- und Wasserverbrauch so gering wie möglich zu halten und Warmwasser durch Solar- oder Erdwärme zu erzeugen. Auch was den CO2-Ausstoß anbelangt, seien die Kunden sensibilisiert.
Die Nutzung erneuerbarer Energien wie bei Pellets- und Hackschnitzelheizungen sowie bei Solarenergie seien bei Neu- und Umbauten ein großes Thema. „Gesetzliche Vorschriften machen dies sogar zwingend.
Jeder möchte und muss seinen Teil dazu beitragen. Deshalb ist der Handwerker in diesem Bereich in einer Art Schlüsselposition, dem Kunden das für ihn zugeschnittene, richtige und für die Umwelt schonende Angebot zu unterbreiten.“Handwerk im Dienste der Umwelt also.
15 junge Maurer aus Ober- und Niederbayern haben das Training für die Berufswettkämpfe absolviert. Die Begabtenförderung im Maurerhandwerk wurde zum neunten Mal durchgeführt. Die 13 Bauinnungen in Oberbayern und weitere vier Innungen des Bezirks Niederbayern haben es sich zum Ziel gesetzt, besonders begabte Auszubildende in Techniken zu schulen, die in der Ausbildung nicht gelehrt werden. In dem zweiwöchigen Kurs lernen die Teilnehmenden Arbeitsweisen im Gewölbebau sowie das Erstellen von hochwertigem Sichtmauerwerke. Ziel der Begabtenförderung ist es, in den Berufswettbewerben wie Euro- oder Worldskills Kandidaten aus Bayern mit guten Voraussetzungen ins Rennen zu schicken. Von der Bauinnung Neuburg hat Tobias Hermann des Ausbildungsbetriebes Bauunternehmen Paul Pettmesser GmbH an dieser Schulungsmaßnahme mit hervorragenden Ergebnissen teilgenommen. Auf dem Bild sind Paul und Ursula Pettmesser (hinten) sowie Tobias Hermann.