Erweiterung: Schulleiter widerspricht OB
Die Verantwortlichen des Neuburger Descartes-Gymnasiums sind sauer über die gestrichene Erweiterung.
Neuburg Die Neuburger Rundschau berichtete darüber, dass die Verantwortlichen des DescartesGymnasiums wenig Verständnis für den Sparkurs des Landkreises und die Streichung der geplanten Erweiterung haben.
Im Artikel bezeichnete Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling die Entscheidung, den Neubau zu verschieben, „unter den gegebenen Möglichkeiten“als „vollkommen richtig“. „Immer nach einer großen Lösung“zu suchen, sei in seinen Augen ein Denkfehler. Das möchte Schulleiter Peter Seyberth so nicht stehen lassen.
„Die von Dr. Gmehling vertretene „kleine Lösung“ist aus Sicht der Schule nicht akzeptabel“, schreibt er in einer Stellungnahme. „Um die vom Lehrplan geforderten Experimente und die verstärkte Praxisorientierung des Lehrplans für das neunjährige Gymnasium tatsächlich umsetzen zu können, reichen die vorhandenen Lehr- und Übungsräume, ganz abgesehen von der völlig veralteten Ausstattung, bei Weitem nicht aus.“Dass die Schule trotzdem auch im MINT-Bereich erfolgreiche Arbeit leiste, sei nur dem Einsatz und der Improvisationsgabe der Lehrkräfte zu verdanken, auf die man sich aber nun
schon seit vielen Jahren stützen müsse.
„Auch dem Oberbürgermeister sollte es meines Erachtens ein Anliegen sein, dass Neuburg ein Gymnasium hat, das gerade in einem Bereich, in dem ein besonderer Bedarf an gut ausgebildetem Nachwuchs besteht, die entsprechenden Lehr- und Lernvoraussetzungen gegeben sind“, betont Seyberth. Die bestehenden Pläne seien seiner Ansicht nach weit von
einer „großen Lösung“entfernt. „Von dieser müssen wir uns wohl, obwohl wir schon viel Zeit und Mühe dafür aufgewendet haben, aufgrund der aktuellen Lage verabschieden. Der Erweiterungsbau löst aber zumindest die Probleme im naturwissenschaftlichen Bereich und eröffnet uns Möglichkeiten in der Raumplanung durch ein insgesamt erweitertes, Flexibilität ermöglichendes Raumangebot.“(AZ)