Ein DB-Schild leuchtet wieder am Neuburger Bahnhof
Was so banal klingt, hat den Besitzer Günter Gräbner zehn Jahre und viele Nerven gekostet.
Manchmal braucht es einfach nur ganz viel Geduld. Immer wieder muss man nachbohren. Dann, irgendwann, geht es doch. So war es mit der Uhr am Neuburger Bahnhofsgebäude. Und so ist es nun auch mit dem Schild der Deutschen Bahn am Bahnhofsgebäude in Neuburg. DB – zwei Buchstaben, die Günter Gräbner, Besitzer des Bahnhofs, viele Nerven gekostet hat. Doch hat es geklappt: Jetzt hängt eine neue, hell leuchtende Werbetafel im Design des DB-Logos am Bahnhof in Neuburg.
Was eigentlich keine Meldung wert ist, sondern eher eine Selbstverständlichkeit wäre, ist es nun doch geworden. Denn es waren zehn Jahre, viele Verhandlungen, zahlreiche E-Mails, der Einsatz zweier Landtagsabgeordneter und ein kompromissbereiter Hausbesitzer notwendig, damit das leuchtende Logo in Neuburg erneuert werden konnte. Man könnte sagen: der Schild-Bürgerstreich hat jetzt ein glückliches Ende gefunden.
„Schätzungsweise 50 Jahre“, sagt Hausbesitzer Gräbner, prangte am Bahnhofsgebäude in Richtung Bahnhofsstraße das Logo der Deutschen Bahn. Wer von der Innenstadt Richtung Zug möchte, sollte durch das leuchtende Schild Gewissheit haben, dass er richtig unterwegs ist. Doch das Schild glimmte zuletzt nur noch fad, der Aufdruck war völlig verblichen.
Ein erstes Ersuchen, das Logo doch zu erneuern, lehnte die Bahn mit der Begründung ab, dass sich das Gebäude in Privatbesitz befindet. Hier wären an sich keine Schilder vorgesehen, aber das alte habe Bestandsschutz und dürfte bleiben. Damit hat sich Gräbner aber nicht abgefunden und hatte eben über Jahre bei unterschiedlichen Stellen um Hilfe gebeten, auch über die Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber (CSU) und Roland Weigert (FW). „In diversen Runden mit der Bahn war das Schild immer wieder Thema“, erinnert sich Enghuber, mittlerweile nicht mehr im Landtag.
Später erlaubte die Bahn, dass Hausbesitzer Gräbner das Schild auf eigene Rechnung tauschen dürfe. „Das habe ich nicht eingesehen, denn die Bahn macht ja für sich Werbung“, sagt Gräbner. Zu guter Letzt hat die Bahndirektion in Rosenheim doch der Erneuerung auf Bahnkosten zugestimmt und nach einem weiteren Jahr wurde die Werbetafel schließlich geliefert. Nur die Montage, die musste Gräber dann doch selbst bezahlen. Die Neuburger Elektrofirma Oppenheimer hat das Schild angebracht. Nun leuchtet es den Reisenden wieder den Weg zum Gleis.