Das 75. Jubiläum steht bevor
Der SC Ried setzt im Jugendfußball künftig auf eine Kooperation mit der SpVgg Joshofen-Bergheim. Vereinsvorsitzende wollen 2026 aufhören. Wie der Verein im Juli sein 75-jähriges Bestehen feiert.
Die neue Spielgemeinschaft mit der SpVgg JoshofenBergheim, die 75-Jahr-Feier und eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge waren die bestimmenden Themen der Jahresversammlung des Sportclubs Ried.
Den Neuburger Vorstädtern geht es in der Jugendarbeit nicht anders als anderen Vereinen: Von der breiten Basis der D-, E- und F-Schülermannschaften starten zur A-Jugend und zur „Ersten“nur wenige Aktive durch. Um einen Spielbetrieb aller Altersklassen anzubieten, kooperiert der SC Ried ab Herbst 2024 mit der SpVgg Joshofen-Bergheim. Ziel seien 16 Mannschaften von der F-Jugend bis zu einer spielstarken A-Jugend.
„Der Vorstand sieht diesen Schritt als einzigen Weg, die Zukunft der Jugendarbeit und des Vereins zu sichern“, erklärte Jugendleiter Berisha Kujtim in der Versammlung. Der Name spiele keine Rolle. „Es handelt sich nicht um ein Strohfeuer“, versicherte Markus Hutterer. Vereinschef Richard Kerl wies mehrfach darauf hin, dass es eine Spielgemeinschaft und keine Fusion sei. Der Nachwuchs werde in Bergheim, Joshofen und Ried spielen und trainieren. Ein Name werde noch gesucht. Der Vorschlag „SG Neuburg-Nord“
sei schwierig, weil er Bergheim nicht berücksichtige.
Die erste Mannschaft des SC Ried hat nach Einschätzung des Zweiten Vorsitzenden Daniel Meilinger „in die Spur gefunden“. Mit dem Trainerduo Alexander Egen und Matthias Riedelsheimer erhofft sich der Vorstand weiteren Aufschwung in der Kreisklasse
und hat um eine Saison verlängert. Der Kader bleibe wohl weitgehend zusammen. Im Sommer erhofft man sich die Rückkehr von Moritz Bartoschek (VfR Neuburg).
1948/49 hatten die Vereinsgründer mit eigener Kraft einen Sportplatz und ein kleines Vereinsheim neben der Kiesgrube gebaut. Die Mannschaft schlug sofort ein
und stieg in der zweiten Saison in die (damalige) B-Klasse auf. Diesen und etliche folgende Höhepunkte der Vereinsgeschichte will der Vorstand am 20./21. Juli mit einer Jubiläumsfeier zum 75-jährigen Bestehen würdigen. Ein Riesenprogramm gibt es nicht, aber ein Auftritt von Altstars gegen den FC Sternstunden und ein Spiel gegen den Nachbarn aus Joshofen sind geplant. Mit der Deutschen Knochenmark Spenderdatei (DKMS) will man eine Typisierung organisieren. Am Sonntagvormittag hält Pfarrer Herbert Kohler mit evangelischen Kollegen einen ökumenischen Freiluftgottesdienst auf dem Sportplatz.
Mit 477 Mitgliedern, darunter 150 Kinder und Jugendliche, liegen die Rieder weiter im Aufwärtstrend. Obwohl man rund 20.000 Euro an Körperschaftssteuer und Coronahilfen (zurück-)zahlen musste, sehe die Finanzlage mit 61.000 Euro Guthaben ganz gut aus. Dennoch erhöht der Verein jetzt seinen Mitgliedsbeitrag um 30 Prozent. Statt 60 Euro bezahlen die Mitglieder nun 69 Euro und im nächsten Jahr 78 Euro. Die Versammlung stimmte mit großer Mehrheit für die Anhebung. Außerdem entlastete sie den Vorstand für das Berichtsjahr 2023.
Nach einer Debatte um die Teilnahme an der Neuburger Demokratie-Demo, die Trainer Egen unter Beifall als sehr positiv und wichtig bezeichnete, kam zu guter Letzt ein weiterer „Brocken“. Vereinsvorsitzender Richard Kerl und sein Stellvertreter Daniel Meilinger erklärten, dass sie sich langsam zurückziehen werden. 2026 sei Schluss und der Verein solle sich jetzt Gedanken um die Nachfolge machen.