Standort für Feuerwehrhaus ist gefunden
Seit Jahren hofft die Wagenhofener Feuerwehr auf ein neues Gebäude. Jetzt wurde der Standort für das Vorhaben im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Das Radwegekonzept sorgt dagegen für Enttäuschung im Gremium.
Vor allem zwei große Themen beschäftigen den Rohrenfelser Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Während eine jahrelange Debatte abgeschlossen werden kann, muss ein anderes Projekt noch einmal zum Nachsitzen. Denn während sich das Gremium beim Feuerwehrneubau in Wagenhofen, das schon seit über zehn Jahren im Gespräch ist, auf einen Standort einigen kann, herrscht beim Blick auf den ersten Entwurf für ein Radwegekonzept noch Unzufriedenheit.
Das neue Feuerwehrhaus für Wagenhofen soll am Sportplatz gebaut werden, die Verwaltung wurde vom Gemeinderat beauftragt, Angebote von Planern einzuholen. Dem Standortvorschlag des Arbeitskreises folgte der Gemeinderat einstimmig. Ausschlaggebend für dessen Entscheidung war zum einen, dass das Grundstück im Besitz der Kommune und damit verfügbar ist, zum anderen weil dort die angestrebte Mehrfachnutzung durch andere Vereine, vor allem Sport- und Schützenverein, gut umsetzbar ist.
Auch eine Wirtschaftlichkeitsanalyse und ein Bodengutachten sprachen für den Standort. Während vor zwei Jahren noch diskutiert worden war, ob die Gemeinde wirklich zwei Feuerwehren brauche oder ob nicht auch ein Zusammenschluss der Wehren und ein gemeinsames Feuerwehrhaus zwischen den beiden Ortsteilen eine Alternative sei, gab es nun nur noch einige Detailfragen.
So wollte Klaus Seemeier wissen, was aus dem Martinsheim als Heimat etlicher Vereine würde? Bürgermeisterin Manuela Heckl beruhigte, das neue Feuerwehrhaus werde keine Konkurrenz für das Martinsheim, das weiterhin für Theaterverein, Kriegerverein, Kinderturnen und Damengymnastik sowie Landjugend zur Verfügung stehe.
Rupert Omasreiter forderte, der
Bau solle einfach und praktisch sein, ohne Schnörkel, aber dennoch schön. „Von Schnörkeln war nie die Rede“, konterte Helmut Hartmann, der Wagenhofener Kommandant. Lukas Frank bat, auch den Arbeitsschutz für die Zeit nach dem Bau, beispielsweise bei der Reinigung von Dach und Fenstern, bereits in der Planung zu berücksichtigen
Einstimmig wieder abgeschafft wurde das erst vor wenigen Jahren eingeführte Feuerwehrbudget der Gemeinde Rohrenfels. Es habe sich gezeigt, dass es wenig praktikabel sei, schickte Manuela Heckl voraus, denn oft müsse notwendiges Material ersetzt werden, was sich nicht planen lasse. In Zukunft will sie sich wieder jährlich mit der Verwaltung und den beiden Kommandanten aus Rohrenfels und
Wagenhofen zusammensetzen, um zu besprechen, welche Anschaffungen erforderlich seien.
Bevor das für die Gemeinde Rohrenfels erstellte Radwegekonzept in einem Arbeitskreis verfeinert beziehungsweise ausgearbeitet wird, stellte Bürgermeisterin Manuela Heckl es dem Gemeinderat vor. Einige Gemeinderäte, darunter Roland Braun, Christoph Müller und Lukas Frank, zeigten sich enttäuscht von dem Konzept, von dem sie sich weniger Radwege im Außenbereich, sondern vor allem eine Lösung für die gefährliche Ortsdurchfahrt von Rohrenfels versprochen hatten.
Dritter Bürgermeister Rupert Omasreiter wollte wissen, wie die Rechtslage zu Schäden und Verschmutzungen durch landwirtschaftliche Fahrzeuge sei und berichtete,
etliche Landwirte hätten Probleme mit rücksichtslosen Radfahrern. Es könne nicht sein, dass Nutzwege zu Radwegen umfunktioniert würden. Heckl antwortete, es gehe nicht primär um eine Umwidmung bestehender Landwirtschaftswege in Radwege, sondern es sollten neue Radwege gebaut werden, was besonders dort wichtig sei, wo viele Radfahrer und Fußgänger auf den bestehenden, viel zu schmalen und daher gefährlichen Ortsverbindungsstraßen unterwegs seien, beispielsweise zwischen Wagenhofen und Ballersdorf.
Müller monierte die nahezu ganzjährige, massive Verschmutzung des Radwegs zwischen Rohrenfels und Isenhofen. Grundsätzlich müssten die Verursacher sie beseitigen, erklärte die Bürgermeisterin.
In der Praxis erweise sich das als schwierig, weil sie meist nicht zu ermitteln seien, ergänzte VG-Geschäftsstellenleiter Stefan Gößl. „Dieses Blatt Papier bringt uns später das Geld, um Radwege zu bauen und die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen“, brachte er den Sinn und Zweck des Radwegekonzepts auf den Punkt, denn es gelte, „ohne Konzept keine Förderung“. Jeder Strich, der nicht im Konzept enthalten sei, werde später auch nicht gefördert, betonte er, worauf Zweiter Bürgermeister Helmut Hartmann scherzhaft einwarf: „Dann brauchen wir noch ein paar Striche mehr.“Dieser erste Entwurf des Konzepts soll nun in einer Arbeitsgruppe konkretisiert und gegebenenfalls ergänzt werden.