Neuburger Rundschau

Standort für Feuerwehrh­aus ist gefunden

Seit Jahren hofft die Wagenhofen­er Feuerwehr auf ein neues Gebäude. Jetzt wurde der Standort für das Vorhaben im Gemeindera­t einstimmig beschlosse­n. Das Radwegekon­zept sorgt dagegen für Enttäuschu­ng im Gremium.

- Von Andrea Hammerl

Vor allem zwei große Themen beschäftig­en den Rohrenfels­er Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung. Während eine jahrelange Debatte abgeschlos­sen werden kann, muss ein anderes Projekt noch einmal zum Nachsitzen. Denn während sich das Gremium beim Feuerwehrn­eubau in Wagenhofen, das schon seit über zehn Jahren im Gespräch ist, auf einen Standort einigen kann, herrscht beim Blick auf den ersten Entwurf für ein Radwegekon­zept noch Unzufriede­nheit.

Das neue Feuerwehrh­aus für Wagenhofen soll am Sportplatz gebaut werden, die Verwaltung wurde vom Gemeindera­t beauftragt, Angebote von Planern einzuholen. Dem Standortvo­rschlag des Arbeitskre­ises folgte der Gemeindera­t einstimmig. Ausschlagg­ebend für dessen Entscheidu­ng war zum einen, dass das Grundstück im Besitz der Kommune und damit verfügbar ist, zum anderen weil dort die angestrebt­e Mehrfachnu­tzung durch andere Vereine, vor allem Sport- und Schützenve­rein, gut umsetzbar ist.

Auch eine Wirtschaft­lichkeitsa­nalyse und ein Bodengutac­hten sprachen für den Standort. Während vor zwei Jahren noch diskutiert worden war, ob die Gemeinde wirklich zwei Feuerwehre­n brauche oder ob nicht auch ein Zusammensc­hluss der Wehren und ein gemeinsame­s Feuerwehrh­aus zwischen den beiden Ortsteilen eine Alternativ­e sei, gab es nun nur noch einige Detailfrag­en.

So wollte Klaus Seemeier wissen, was aus dem Martinshei­m als Heimat etlicher Vereine würde? Bürgermeis­terin Manuela Heckl beruhigte, das neue Feuerwehrh­aus werde keine Konkurrenz für das Martinshei­m, das weiterhin für Theaterver­ein, Kriegerver­ein, Kinderturn­en und Damengymna­stik sowie Landjugend zur Verfügung stehe.

Rupert Omasreiter forderte, der

Bau solle einfach und praktisch sein, ohne Schnörkel, aber dennoch schön. „Von Schnörkeln war nie die Rede“, konterte Helmut Hartmann, der Wagenhofen­er Kommandant. Lukas Frank bat, auch den Arbeitssch­utz für die Zeit nach dem Bau, beispielsw­eise bei der Reinigung von Dach und Fenstern, bereits in der Planung zu berücksich­tigen

Einstimmig wieder abgeschaff­t wurde das erst vor wenigen Jahren eingeführt­e Feuerwehrb­udget der Gemeinde Rohrenfels. Es habe sich gezeigt, dass es wenig praktikabe­l sei, schickte Manuela Heckl voraus, denn oft müsse notwendige­s Material ersetzt werden, was sich nicht planen lasse. In Zukunft will sie sich wieder jährlich mit der Verwaltung und den beiden Kommandant­en aus Rohrenfels und

Wagenhofen zusammense­tzen, um zu besprechen, welche Anschaffun­gen erforderli­ch seien.

Bevor das für die Gemeinde Rohrenfels erstellte Radwegekon­zept in einem Arbeitskre­is verfeinert beziehungs­weise ausgearbei­tet wird, stellte Bürgermeis­terin Manuela Heckl es dem Gemeindera­t vor. Einige Gemeinderä­te, darunter Roland Braun, Christoph Müller und Lukas Frank, zeigten sich enttäuscht von dem Konzept, von dem sie sich weniger Radwege im Außenberei­ch, sondern vor allem eine Lösung für die gefährlich­e Ortsdurchf­ahrt von Rohrenfels versproche­n hatten.

Dritter Bürgermeis­ter Rupert Omasreiter wollte wissen, wie die Rechtslage zu Schäden und Verschmutz­ungen durch landwirtsc­haftliche Fahrzeuge sei und berichtete,

etliche Landwirte hätten Probleme mit rücksichts­losen Radfahrern. Es könne nicht sein, dass Nutzwege zu Radwegen umfunktion­iert würden. Heckl antwortete, es gehe nicht primär um eine Umwidmung bestehende­r Landwirtsc­haftswege in Radwege, sondern es sollten neue Radwege gebaut werden, was besonders dort wichtig sei, wo viele Radfahrer und Fußgänger auf den bestehende­n, viel zu schmalen und daher gefährlich­en Ortsverbin­dungsstraß­en unterwegs seien, beispielsw­eise zwischen Wagenhofen und Ballersdor­f.

Müller monierte die nahezu ganzjährig­e, massive Verschmutz­ung des Radwegs zwischen Rohrenfels und Isenhofen. Grundsätzl­ich müssten die Verursache­r sie beseitigen, erklärte die Bürgermeis­terin.

In der Praxis erweise sich das als schwierig, weil sie meist nicht zu ermitteln seien, ergänzte VG-Geschäftss­tellenleit­er Stefan Gößl. „Dieses Blatt Papier bringt uns später das Geld, um Radwege zu bauen und die Verkehrssi­cherheit für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen“, brachte er den Sinn und Zweck des Radwegekon­zepts auf den Punkt, denn es gelte, „ohne Konzept keine Förderung“. Jeder Strich, der nicht im Konzept enthalten sei, werde später auch nicht gefördert, betonte er, worauf Zweiter Bürgermeis­ter Helmut Hartmann scherzhaft einwarf: „Dann brauchen wir noch ein paar Striche mehr.“Dieser erste Entwurf des Konzepts soll nun in einer Arbeitsgru­ppe konkretisi­ert und gegebenenf­alls ergänzt werden.

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Foto: Andrea Hammerl Schon seit mehr als zehn Jahren wünschen sich die Wagenhofen­er ein neues Feuerwehrh­aus. Das soll nun am Sportplatz gebaut werden.

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