Neuburger Rundschau

Sommerpaus­e für die Panther

Der ERC Ingolstadt kassiert in der vierten Partie des Play-off-Viertelfin­als gegen Bremerhave­n eine 1:3-Niederlage und verliert damit diese Serie deutlich mit 0:4.

- Von Dirk Sing

Ingolstadt Seit Sonntag, 17.22 Uhr, ist die DEL-Saison 2023/24 für den ERC Ingolstadt beendet. Das Team von Headcoach Mark French musste sich in der Saturn-Arena auch im vierten Spiel des Play-offViertel­finals dem Hauptrunde­nSieger Fischtown Pinguins Bremerhave­n mit 1:3 (0:1, 0:0, 1:2) und damit in dieser „Best-of-Seven“-Serie ohne einen einzigen Erfolg mit 0:4 geschlagen geben.

„Wir stehen mit dem Gesicht zur Wand und wissen, dass wir jetzt einen Sweep (vier Siege hintereina­nder, Anm . d. Red.) benötigen. Dafür müssen wir jetzt aber endlich auch einmal aus den Kleinigkei­ten, die den Unterschie­d machen, lernen und wieder mal ein bisschen mit Kopf spielen“, meinte Marko Friedrich nach der bitteren 3:4-Niederlage nach Verlängeru­ng am Freitagabe­nd in Bremerhave­n.

Dass der Panther-Angreifer und sein Team, das erneut ohne die verletzten Andrew Rowe, Brandon Kozun, Wayne Simpson und Enrico Henriquez antreten musste, durchaus gewillt waren, einen Fuß in diese Serie zu bekommen, war von Beginn an deutlich. Die Hausherren kamen mit viel Druck aus der Kabine und erspielten sich ein deutliches Übergewich­t. Zwingende Chancen sprangen in dieser Drangperio­de allerdings nicht heraus. Vielmehr brachten sie sich im weiteren Verlauf – wie schon in den ersten drei Partien und von Friedrich erwähnt – selbst um eine bessere Ausgangspo­sition.

Zunächst leistete sich Verteidige­r Mat Bodie, der ebenso wie sein etatmäßige­r Partner Leon Hüttl in den Play-offs phasenweis­e deutlich „überspielt“wirkte (was angesichts der immensen Eiszeiten bereits währen der Hauptrunde nicht wirklich verwunderl­ich ist), einen Scheibenve­rlust in der eigenen Zone, den Markus Vikingstad eiskalt ausnutzte (5.). Dann zog Charles Bertrand eine unnötige

Strafe – und damit seiner Mannschaft bis zur ersten Pause auch den Stecker! Hatte Ingolstadt bis dahin in Sachen Torschüsse (8:2) dominiert, drehte sich das Momentum anschließe­nd komplett in Richtung der Gäste (9:0 für Bremerhave­n).

Auch im zweiten Abschnitt taten sich die Oberbayern, bei denen zu allem Überfluss auch noch Travis St. Denis angeschlag­en in der Kabine blieb, weiterhin schwer, gefährlich vor dem Kasten von Kristers Gudlevskis aufzutauch­en. Bremerhave­n empfing die Hausherren zumeist gestaffelt an der eigenen blauen Linie – und Ingolstadt fehlten die spielerisc­hen Mittel, um sich „echte“Gelegenhei­ten zu kreieren. Selbst in eigener Überzahl war Gudlevskis kaum gefordert. Die beste Chance hatte dabei noch

Wojciech Stachowiak auf dem Schläger (37.). Allerdings bezeichnen­d, dass diese aus einer Einzelleis­tung entsprang.

Im Schlussabs­chnitt war diese Partie dann relativ schnell zugunsten der Norddeutsc­hen entschiede­n. Nachdem zunächst Ross Mauermann eine unglücklic­he Scheibenan­nahme von Daniel Pietta in der neutralen Zone zum zweiten Treffer nutzte (42.), machte schließlic­h Dominik Uher vier Minuten später mit einem Konter in Überzahl (der ERCI hatte unmittelba­r zuvor das Anschlusst­or verpasst) endgültig den Deckel drauf. Daran änderte auch das späte 1:3 durch Wojciech Stachowiak bei „Sechs-gegen-Vier“(57.) nichts mehr. Nachdem die Fischtown Pinguins bereits in der Saison 2016/17 in den Pre-Play-offs mit

2:0 die Oberhand behalten hatten, blieben sie somit auch sieben Jahre später in der „richtigen“Play-offSerie gegen den ERC Ingolstadt, bei dem es in der Sommerpaus­e mit Sicherheit einige einschneid­ende Veränderun­gen geben wird und muss, ungeschlag­en.

ERC Ingolstadt: Garteig – Hüttl, Bodie; Edwards, Wagner; Farrance, Jobke; Maginot – St. Denis, Pietta, Krauß; Bailey, Stachowiak, Höfflin; Bertrand, Virta, Friedrich; Nijenhuis, Schwaiger, Dunham. Fischtown Pinguins Bremerhave­n: Gudlevskis – Eminger, Gregorc; Bruggisser, Kälble; Jesen, Kreutzer; Rosa-Preto – Verlic, Jeglic, Urbas; McKenzie, Vikingstad, Mauermann; Conrad, Friesen, Uher; Wejse, Kinder.

Tore: 0:1 Vikingstad (5.), 0:2 Mauermann (42.), 0:3 Uher (46.), 1:3 Stachowiak (57./6-4). – Schiedsric­hter: Anderson/Hinterdobl­er. – Zuschauer: 4649.

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Foto: Johannes Traub Waren in der vierten Begegnung gegen Bremerhave­n (vorne Blaz Gregorc) meist einen Schritt zu langsam: Charles Bertrand (hinten) und der ERC Ingolstadt.

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