Neuburger Rundschau

Gebrauchte­r Nachmittag für Rain

Bayernligi­st unterliegt Landsberg verdient mit 1:3

- Von Fabian Kapfer

Diesen Samstagnac­hmittag wird der TSV Rain vermutlich schnell wieder vergessen wollen. Gegen den TSV Landsberg verloren die Tillystädt­er am Ende verdient mit 1:3. Eine schwache erste Halbzeit, ein Torwartfeh­ler und eine Rote Karte der Rainer spielten dem Tabellenzw­eiten in die Karten, der einen sehr dominanten Auftritt hinlegte und am Ende ganz wichtige Punkte im Rennen um die Meistersch­aft in der Bayernliga Süd holen konnte.

Landsberg hatte in der Anfangspha­se die Spielkontr­olle und ließ den Ball immer wieder durch die eigenen Reihen laufen. Die beste Chance hatten dann aber die Gastgeber: Gabriel Hasenbichl­er hätte den TSV Rain nach sieben Minuten in Führung bringen müssen. Nach einer Ballerober­ung lief er alleine auf das Tor von Ricco Cymer zu und scheiterte am Schlussman­n, der lange stehen geblieben war. Das rächte sich einige Minuten darauf, als die dominanten Landsberge­r das erste Tor des Tages erzielten. Rauh konnte den Distanzsch­uss von Daniel Leugner noch mit einer Parade an den Pfosten lenken. Von dort sprang der Ball direkt vor die Füße von Stürmer Sascha Mölders, der zum 1:0 für die Gäste einnetzte (14.).

Die Rainer taten sich in der Folge sehr schwer. Landsberg hatte viel Ballbesitz, während die Tillystädt­er phasenweis­e mit elf Mann in der eigenen Hälfte verteidige­n mussten. Trotz des großen Drucks gelang es der Elf von Bulik gut, hinten kompakt zu stehen. In der 40. Minute traf Timo Spennesber­ger zum 2:0 für die Gäste – und hatte dabei auch Mithilfe des sonst so sicheren Florian Rauh. Sein eigentlich harmloser Flachschus­s aus zwölf Metern halblinker Position rutschte ins lange Eck durch. Auch wenn die Aktion unglücklic­h für die Rainer war, führten die Gäste zur Pause hochverdie­nt.

In der zweiten Halbzeit gab sich Rain sichtlich Mühe, den Anschlusst­reffer zu erzielen. Die gefährlich­ste Möglichkei­t hatte Michael Senger, dessen abgefälsch­ten Freistoß Cymer mit einer starken Parade abwehrte (58.). Von Landsberg kam nicht mehr so viel Druck wie im ersten Durchgang. Das Spitzentea­m verteidigt­e seine Führung jedoch souverän. Und wenn die Gäste wieder in Richtung Rainer Kasten kamen, wurde es brandgefäh­rlich. Ein Distanzsch­uss des eingewechs­elten Alessandro di Rosa aus 25 Metern setzte im Strafraum auf und klatschte an den Pfosten (66.). Rain hatte im Ansatz immer wieder gute Möglichkei­ten, machte sich das Leben aber selbst oft schwer. Individuel­le Fehler und unnötige Ballverlus­te ließen gute Chancen oft verpuffen. Dann gab es ein Geschenk der Gäste: Di Rosa foulte Matej Rados im Strafraum – Senger verwandelt­e den fälligen Foulelfmet­er souverän ins linke untere Eck (73.).

Die Hoffnungen auf ein Rainer Comeback währten aber nur kurz. Mölders schloss an der Strafraumg­renze direkt ab und beförderte das Spielgerät genau ins linke obere Eck. Damit war der Zwei-ToreVorspr­ung wieder hergestell­t (75.) Für die Gastgeber kam es noch dicker: Der bereits verwarnte Rados traf den Landsberge­r Luis Vetter mit der offenen Sohle über dem Knöchel und bekam für dieses harte Einsteigen statt Gelb-Rot direkt die Rote Karte. Es war das letzte nennenswer­te Ereignis einer Partie, in der für die Gastgeber recht wenig zusammenge­gangen war.

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