Gebrauchter Nachmittag für Rain
Bayernligist unterliegt Landsberg verdient mit 1:3
Diesen Samstagnachmittag wird der TSV Rain vermutlich schnell wieder vergessen wollen. Gegen den TSV Landsberg verloren die Tillystädter am Ende verdient mit 1:3. Eine schwache erste Halbzeit, ein Torwartfehler und eine Rote Karte der Rainer spielten dem Tabellenzweiten in die Karten, der einen sehr dominanten Auftritt hinlegte und am Ende ganz wichtige Punkte im Rennen um die Meisterschaft in der Bayernliga Süd holen konnte.
Landsberg hatte in der Anfangsphase die Spielkontrolle und ließ den Ball immer wieder durch die eigenen Reihen laufen. Die beste Chance hatten dann aber die Gastgeber: Gabriel Hasenbichler hätte den TSV Rain nach sieben Minuten in Führung bringen müssen. Nach einer Balleroberung lief er alleine auf das Tor von Ricco Cymer zu und scheiterte am Schlussmann, der lange stehen geblieben war. Das rächte sich einige Minuten darauf, als die dominanten Landsberger das erste Tor des Tages erzielten. Rauh konnte den Distanzschuss von Daniel Leugner noch mit einer Parade an den Pfosten lenken. Von dort sprang der Ball direkt vor die Füße von Stürmer Sascha Mölders, der zum 1:0 für die Gäste einnetzte (14.).
Die Rainer taten sich in der Folge sehr schwer. Landsberg hatte viel Ballbesitz, während die Tillystädter phasenweise mit elf Mann in der eigenen Hälfte verteidigen mussten. Trotz des großen Drucks gelang es der Elf von Bulik gut, hinten kompakt zu stehen. In der 40. Minute traf Timo Spennesberger zum 2:0 für die Gäste – und hatte dabei auch Mithilfe des sonst so sicheren Florian Rauh. Sein eigentlich harmloser Flachschuss aus zwölf Metern halblinker Position rutschte ins lange Eck durch. Auch wenn die Aktion unglücklich für die Rainer war, führten die Gäste zur Pause hochverdient.
In der zweiten Halbzeit gab sich Rain sichtlich Mühe, den Anschlusstreffer zu erzielen. Die gefährlichste Möglichkeit hatte Michael Senger, dessen abgefälschten Freistoß Cymer mit einer starken Parade abwehrte (58.). Von Landsberg kam nicht mehr so viel Druck wie im ersten Durchgang. Das Spitzenteam verteidigte seine Führung jedoch souverän. Und wenn die Gäste wieder in Richtung Rainer Kasten kamen, wurde es brandgefährlich. Ein Distanzschuss des eingewechselten Alessandro di Rosa aus 25 Metern setzte im Strafraum auf und klatschte an den Pfosten (66.). Rain hatte im Ansatz immer wieder gute Möglichkeiten, machte sich das Leben aber selbst oft schwer. Individuelle Fehler und unnötige Ballverluste ließen gute Chancen oft verpuffen. Dann gab es ein Geschenk der Gäste: Di Rosa foulte Matej Rados im Strafraum – Senger verwandelte den fälligen Foulelfmeter souverän ins linke untere Eck (73.).
Die Hoffnungen auf ein Rainer Comeback währten aber nur kurz. Mölders schloss an der Strafraumgrenze direkt ab und beförderte das Spielgerät genau ins linke obere Eck. Damit war der Zwei-ToreVorsprung wieder hergestellt (75.) Für die Gastgeber kam es noch dicker: Der bereits verwarnte Rados traf den Landsberger Luis Vetter mit der offenen Sohle über dem Knöchel und bekam für dieses harte Einsteigen statt Gelb-Rot direkt die Rote Karte. Es war das letzte nennenswerte Ereignis einer Partie, in der für die Gastgeber recht wenig zusammengegangen war.