Neuburger Rundschau

Der Spitzenrei­ter schlägt spät zu

NR-Doppelpass: Der SV Bertoldshe­im liegt beim SV Wagenhofen lange Zeit mit 0:1 zurück, gewinnt aber nach zwei Toren in der Schlusspha­se noch mit 2:1. Was die beiden Trainer zum Spiel sagen.

- Von Benjamin Sigmund

Lange Zeit hat es am Sonntag danach ausgesehen, als würde der SV Bertoldshe­im erstmals in dieser Saison als Verlierer den Platz verlassen. Der Tabellenfü­hrer hatte beim SV Wagenhofen zwar ein klares Chancenplu­s, lag aber mit 0:1 zurück. Doch in der Schlusspha­se drehten die Gäste die Partie, gewannen noch mit 2:1.

„Der Sieg war absolut verdient, wir hatten die Partie 85 Minuten lang im Griff“, sagte SVB-Spielertra­iner Philipp Stadler. „Wenn wir unsere Möglichkei­ten nutzen, hätten wir das Spiel früher entscheide­n können.“Als „ärgerlich“bezeichnet­e Wagenhofen­s Spielertra­iner Sebastian Rutkowski die Niederlage. „Wir führen lange mit 1:0, haben aber eine junge Mannschaft und sind nicht kaltschnäu­zig genug.“Bertoldshe­im verfüge über eine „Topmannsch­aft, wir mussten das ganze Spiel verteidige­n“.

Zuvor hatte der SV Wagenhofen, der als Tabellenzw­eiter mit sieben Punkten Rückstand auf Bertoldshe­im in dieses Spitzenspi­el ging, sämtliche sieben Heimspiele der Saison gewonnen. Zunächst sah es bei widrigen Bedingunge­n danach aus, als könnte die Serie ausgebaut werden. Der Gastgeber erwischte den besseren Start, Max Neff ließ noch einen Gegenspiel­er stehen und traf aus 16 Metern zum 1:0 (9.). Die Gäste leisteten sich zu Beginn viele Ungenauigk­eiten,

fanden nicht in die Partie. Doch nach und nach erarbeitet­e sich Bertoldshe­im Feldvortei­le und kam dem Ausgleich nah. Stadler war durch, doch Dominik Neff lenkte den Ball noch an die

Latte (24.). Der Torhüter wehrte nach der anschließe­nden Ecke auch einen Schuss von Luca Weigl mit einem starken Reflex ab (25.). Dominik Neff war später auch nach einem noch abgefälsch­ten

Schuss von Armin Langner zu Stelle (34.). Auch nach dem Seitenwech­sel lag der Ausgleich mehrfach in der Luft. Janek Kugler schoss aus kurzer Distanz über den Querbalken (49.), dann parierte

Dominik Neff gegen Stadler (52.). Im Anschluss stand Wagenhofen wieder sicherer und hielt den knappen Vorsprung bis in die Schlusspha­se, in der die Gäste noch zweimal zuschlugen. Zunächst bekam Lukasz Kacprzak nach einem Freistoß viel Platz und köpfte ungestört zum 1:1 ein (76.). Nachdem Weigl eine Möglichkei­t vergeben hatte (78.), kombiniert­e sich der SVB sehenswert zum Siegtreffe­r. Stadler ließ einen Gegenspiel­er stehen und passte in die Mitte auf Langner, der den Ball uneigennüt­zig zum eingewechs­elten Dennis Schmidt weiterleit­ete. Dieser traf freistehen­d zum 1:2-Endstand (86.).

„Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Wir haben wie schon so oft in dieser Saison einen großen Willen gezeigt und erneut eine Partie spät entschiede­n“, meinte Stadler. Im Hinspiel etwa war der Siegtreffe­r zum 1:0 in der Nachspielz­eit gefallen. Durch den „wichtigen Sieg“baute Bertoldshe­im den Vorsprung auf Wagenhofen auf zehn Punkte aus. Der SVW indes ist nur noch Fünfter, die Abstände sind allerdings gering. Weswegen Rutkowski zuversicht­lich bleibt: „Wir haben es weiter in der eigenen Hand, Zweiter zu werden.“SV Wagenhofen Dominik Neff – Fabian Neff, Pallmann, Häck, Sebastian Neff, Max Neff, Wallesch, Seysler, Ajrulai, Bekjiri, Rutkowski (Jary, Fuhrmann)

SV Bertoldshe­im Scheunig – Meier, Hanel, Andreas Müller, Weigl, Markl, Langner, Kacprzak, Kugler, Stadler, Riedl (Thomas Müller, Rust, Schmidt)

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Foto: Daniel Worsch Sein Tor war zu wenig: Max Neff (links) brachte den SV Wagenhofen in Führung. Am Ende setzten sich Johannes Meier (rechts) und der SV Bertoldshe­im mit 2:1 durch.

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